Schweres Programm für Regionalligisten Bonner SC trifft auf drei Spitzenteams in einer Woche

Bonn · Für den Bonner SC kommt es im Abstiegskampf knüppeldick. Innerhalb von einer Woche trifft der BSC mit Fortuna Köln, der U23 von Borussia Dortmund und Preußen Münster auf drei Teams aus der Top-Fünf der Tabelle.

 Kein Glück beim Abschluss: Stürmer Serhat-Semih Güler (am Ball) trifft derzeit das Tor nicht. Gegen die Kölner Fortuna soll der Knoten platzen.

Kein Glück beim Abschluss: Stürmer Serhat-Semih Güler (am Ball) trifft derzeit das Tor nicht. Gegen die Kölner Fortuna soll der Knoten platzen.

Foto: Boris Hempel

Fortuna Köln, die U 23 von Borussia Dortmund und Preußen Münster gehören ohne Zweifel zur feineren Gesellschaft in der Fußball-Regionalliga West. Die Vereine sind in der Tabelle aktuell auf den Plätzen fünf, eins und drei zu finden. Innerhalb von einer Woche muss der Bonner SC gegen alle drei antreten. Los geht es am Samstag (14 Uhr, Sportpark Nord) mit dem Derby gegen Fortuna Köln. Am kommenden Mittwoch folgt um 19.30 Uhr im Sportpark Nord das Nachholspiel gegen den BVB-Nachwuchs. Der Schlussakt der englischen Woche findet schließlich am 20. März im Preußen-Stadion zu Münster statt.

Für den Ex-Profi und etatmäßigen Sechser Nils Teixeira kein Grund zur Besorgnis. „Der Unterschied zwischen den Teams ist minimal. Du hast mit Essen und Dortmund zwei Mannschaften, die das ziemlich souverän spielen. Aber bei den anderen Vereinen machen ganz wenige Prozente letztlich den Unterschied aus“, sagt Teixeira. „Die Prozente können wir durch andere Dinge wettmachen. Ich habe bei jedem Spiel das Gefühl, dass wir eigentlich das Potenzial haben, die Gegner zu schlagen.“

BSC-Trainer Björn Joppe interessiert zunächst einmal nur das Spiel gegen Köln. Auch eine Gegner-Analyse will der 42-Jährige nicht allzu hoch hängen. „Am Samstag ist Derby. Damit ist eigentlich alles gesagt.“ In das Duell mit dem Kölner Südstadtverein, der sich zuletzt eine 0:2-Heimniederlage gegen Wiedenbrück leistete, geht der BSC mit breiter Brust. Auch wenn Aufwand und Ertrag am vergangenen Samstag beim 1:1 gegen die U 23 von Fortuna Düsseldorf nicht zusammenpassten und folglich der Rückstand auf Platz 16 nicht verkürzt werden konnte.

„Wir haben in Düsseldorf taktisch gut gestanden und auch gut gespielt. Selbst wenn wir beim Gegentor einmal ungeordnet waren, kann ich meiner Mannschaft für ihre ansonsten tadellose Leistung keinen Vorwurf machen“, sagt Joppe. „Ich kann von den Jungs nicht verlangen, dass über 90 Minuten alles passt.“

„Wir haben beim Abschluss ein Problem“

Der Schlüssel für den so dringend benötigten Dreier liegt für den BSC-Coach in der Offensive. Den Treffer in Düsseldorf markierte mit Marian Sarr ein Innenverteidiger. „Wir haben beim Abschluss ein Problem“, räumt Joppe ein. Fast schon eine tragische Rolle spielt Angreifer Serhat-Semih Güler. Sieben Torschüsse des Mittelstürmers zählte der BSC-Cheftrainer alleine in Düsseldorf. Aber wie schon in den fünf Spielen zuvor ging der 23-Jährige leer aus. „Wir sind froh, dass wir ihn haben“, sagt Joppe. „Er arbeitet viel für die Mannschaft. Aber langsam muss der Knoten platzen. Hoffentlich am Samstag gegen Fortuna Köln.“

Was das Personal anbetrifft kann Joppe bis auf Marcel Kaiser, Dario Ehret und Kris Fillinger aus dem Vollen schöpfen. Auch Senkrechtstarter Luis Monteiro steht nach überstandener Erkältung wieder zur Verfügung. Allerdings scheint es beim eher rotationsunwilligen Joppe fraglich, ob es Änderungen in der Startformation aus der Partie in Düsseldorf geben wird. „Umso besser ist, dass ich gute Spieler habe, die ich einwechseln kann“, sagt der 42-Jährige.

Ein weiteres Problem treibt den BSC-Trainer allerdings noch um. Die Platzgröße im Sportpark. Die hatte einst der damalige BSC-Trainer Daniel Zillken reduzieren lassen. Das kam seinerzeit der eher kampfbetonten Spielweise des BSC entgegen. Joppe bevorzugt dagegen große Plätze. „In Düsseldorf war der Platz gefühlt 15 Meter länger und zehn Meter breiter. Das kommt unserer Spielweise entgegen“, sagt Joppe. „Ich hoffe, dass sich bei uns bis Samstag dahingehend etwas tut.“

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