Duell mit dem Spitzenreiter Bonner SC trifft auf Tabellenführer aus Dortmund

Bonn · Der Bonner SC trifft auf die U23-Mannschaft von Borussia Dortmund. Wann BSC-Kapitän Dario Schumacher wieder spielen kann, ist noch ungewiss.

 Könnte am Mittwoch von Anfang für die Bonner auflaufen: Masaaki Takahara.

Könnte am Mittwoch von Anfang für die Bonner auflaufen: Masaaki Takahara.

Foto: Boris Hempel

Es wird nicht einfacher für den Fußball-Regionalligisten Bonner SC. Nach der 1:2-Heimniederlage am Samstag gegen Fortuna Köln folgt bereits am Mittwoch zur ungewohnt frühen Nachmittagsanpfiffzeit von 17 Uhr die Nagelprobe gegen den Tabellenführer, die U 23 von Borussia Dortmund.

Im Derby gegen die Kölner hatten die Gastgeber den beiden Toren von Francis Ubabuike und Nico Ochojski nur den Premierentreffer von Serhat-Semih Güler zum 1:2 entgegenzusetzen. Am kommenden Samstag steht das nicht minder schwierige Auswärtsspiel gegen den Tabellendritten Preußen Münster auf dem eng getakteten Spielplan. Die vermeintlich leichteste Aufgabe in der englischen Woche gegen die Top-Teams der Liga – Fortuna Köln kam immerhin mit einem Rucksack von drei Niederlagen am Stück in den Sportpark Nord – hat die zuletzt ansehnlich spielende Mannschaft von Cheftrainer Björn Joppe schlichtweg vergeigt. Warum der BSC in der ersten Hälfte nur hinterherlief und erst in den zweiten 45 Minuten das Heft des Handelns in die Hand nahm, ist selbst Joppe ein Rätsel. „Ob zu viel Selbstzufriedenheit nach den jüngsten Ergebnissen im Spiel war, kann ich nicht sagen“, meint Joppe. „Fest steht, dass die Einstellung in der ersten Hälfte nicht gestimmt hat und wir das Spiel deshalb verloren haben.“

„Die Mannschaften, gegen die wir punkten müssen, kommen erst noch“

Dass der Bonner SC mit dieser Niederlage im Kampf um den Klassenerhalt weiter an Boden verloren hat, schien den BSC-Cheftrainer nicht sonderlich zu beunruhigen. „Die Mannschaften, gegen die wir punkten müssen, kommen erst noch.“ Den BVB-Nachwuchs hat Joppe für weitere wichtige Zähler nicht ganz oben auf dem Zettel. „Dortmund hat im Aufstiegsrennen gegenüber Rot-Weiss Essen alles selbst in der Hand und wird am Mittwoch mit voller Kapelle auflaufen. Der BVB ist ein Gegner, mit dessen Qualität wir uns ehrlich gesagt nicht messen können. Die spielen um die
3. Liga, wir gegen den Abstieg.“ Ein Unentschieden oder sogar drei Punkte gegen den Tabellenführer sind allerdings laut Joppe durchaus drin. „Am Mittwoch können die Jungs zeigen, dass sie Regionalliga-Kicker sind“, sagt der 42-Jährige.

Wann Kapitän Dario Schumacher wieder spielen kann, ist noch ungewiss

Wie lange der BSC-Coach in den verbleibenden zwölf Spielen des Abstiegskampfes noch auf seinen Kapitän Dario Schumacher verzichten muss, ist ungewiss. Während Joppe mit dem Schlimmsten, einer Operation am lädierten Fuß von Schumacher und dem damit verbundenen vorzeitigen Saisonaus rechnet, hofft der 26-Jährige auf einen unproblematischeren und vor allem schnelleren Heilungsverlauf. „Ich glaube schon, dass die Saison für mich noch nicht beendet ist“, sagt Schumacher.

Gegen Dortmund setzt Joppe auf den Einsatzwillen, den die Mannschaft ohne ihren Kapitän gegen Fortuna Köln zumindest nach dem Seitenwechsel an den Tag gelegt hatte. Anzunehmen ist, dass Masaaki Takahara, Marcel Kaiser und Daniel Schaal, die in der zweiten Halbzeit für Schwung im bis dahin lahmen BSC-Spiel gesorgt haben, am Mittwoch von Anfang an dabei sind.

Auch wenn spielerisch gegen den Dortmunder Nachwuchs wohl kein Kraut gewachsen zu sein scheint, setzt Joppe auf die Karte Kampf. „Auf unserem kleinen Platz geht spielerisch sowieso nicht viel. Da wird es auch Dortmund nicht so leicht haben. Fortuna Köln hat in der ersten Hälfte gezeigt, wie es geht“, sagt Joppe. Und es winkt immerhin ein punktemäßiger und vor allem psychologisch ungemein wichtiger Befreiungsschlag gegen den Tabellenführer.

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