„Zuschauer sollen zufrieden sein“ Bonner SC verliert 0:2 im Test gegen Mainz

Bonn · Der Bonner SC verliert sein letztes Testspiel gegen die U23 des 1. FSV Mainz 05 mit 0:2. Trainer Björn Joppe sieht sein Team dennoch gut für die Regionalliga aufgestellt.

 Mit Tempo an den Gegenspielern vorbei marschiert Bonns rechter Verteidiger Rudolf González.

Mit Tempo an den Gegenspielern vorbei marschiert Bonns rechter Verteidiger Rudolf González.

Foto: Boris Hempel

Björn Joppe klang zufrieden. „Wir haben ein gutes Spiel gemacht und den Gegner teilweise kontrolliert“, analysierte der Coach des Fußball-Regionalligisten Bonner SC das Testspiel bei der U23 des Bundesligisten 1. FSV Mainz 05. Dass seine Mannschaft die Partie gegen den Südwest-Regionalligisten mit 0:2 (0:1) verlor, interessierte Joppe hingegen wenig. „Das Ergebnis ist mir in der Vorbereitung vollkommen egal“, sagte er. „Aber wir haben so Fußball gespielt, wie ich mir das vorstelle.“

Im letzten Test vor dem Saisonstart am nächsten Samstag gegen den Top-Favoriten Rot-Weiss Essen stellte der Bonner Trainer seine Mannschaft bewusst offensiv ein. Die Gäste störten die Mainzer Nachwuchskicker schon im Spielaufbau, gingen vorn früh drauf und hatten selbst viel Ballbesitz. „Wir haben den Gegner phasenweise kontrolliert. Das sah richtig gut aus“, sagte Joppe.

Einzig die Chancenauswertung ließ im Mainzer Bruchwegstadion zu wünschen übrig. Dabei hatten die Bonner Pech, als Alexander Tackie Sai in der siebten Minute im Strafraum von den Beinen geholt wurde. „Das war ein klarer Elfer, das konnte man im Video sehen. Aber die Schiedsrichterin hatte nicht ihren besten Tag“, meinte Joppe. Wenig später traf FSV-Torjäger Simon Brandstetter per Kopf zur Mainzer Führung.

Bonn machte weiter Druck und hatte durch Tackie Sai und Masaaki Takahara zwei gute Möglichkeiten. Nach dem Wechsel kontrollierten die Gäste zwar das Spiel, konnten sich aber nur noch eine gute Chance erarbeiten, die Jonas Berg vergab. Bei den Rheinhessen hingegen nutzte erneut Brandstetter die einzige Gelegenheit zum 2:0.

Joppe sieht seine Mannschaft dennoch auf einem guten Weg. Der Trainer, der den BSC erst im vergangenen Dezember übernahm und letztlich zum knappen Klassenerhalt führte, möchte vor allem die Spielphilosophie seiner Mannschaft ändern. „In der Vergangenheit ging sehr viel über Kampf und Krampf, auch weil die Qualität zum Teil gefehlt hat“, sagte Joppe.

In der kommenden Saison will er hingegen viel offensiver spielen, seine Mannschaft soll agieren. „Wir brauchen mehr Ballzirkulation, Tiefenpässe über die Außen, Pressing schon im vordersten Drittel“, sagte der 42-Jährige. Zwar sei die Vorbereitung nicht optimal gelaufen, weil ihm zu Beginn nur 14 Spieler zur Verfügung gestanden hätten und der Kader erst im Laufe der Zeit aufgefüllt worden sei. Dennoch ist der Fußballlehrer von seiner Truppe überzeugt.

Kader ist deutlich besser besetzt

„Wir sind von der Breite und auch von der Klasse der Spieler her deutlich besser aufgestellt als vergangene Saison“, erklärte Joppe. Besonders im zentralen Mittelfeld sieht er eine klare Verbesserung durch die Zugänge von Maximilian Pommer (RW Koblenz) und Lars Holtkamp, der vom Bundesliga-Aufsteiger VfL Bochum ausgeliehen wurde. „Die beiden bringen ein fußballerisches Element herein“, sagte Joppe, der auch Innenverteidiger Leander Goralski als enorme Verstärkung bezeichnete. Entsprechend optimistisch gab sich der Trainer bei der Vorstellung der Mannschaft vor Sponsoren im GOP-Theater. „Die Fans sollen nach jedem Spiel zufrieden nach Hause gehen“, kündigte Joppe an.

Die erste Gelegenheit dazu gibt es am Samstag (14 Uhr) im Sportpark Nord gegen Essen. Und das vor praktisch vollem Haus. Nachdem wieder Zuschauer zugelassen sind, waren am Sonntag nach nur einer Stunde Vorverkauf alle 600 Gäste-Sitzplätze an die RWE-Fans verkauft, die 1000 für Essen reservierten Stehplätze werden wohl auch besetzt sein. Und auch die Nachfrage bei den Heimfans ist groß. „Wir gehen davon aus, dass wir alle erlaubten 3000 Tickets verkaufen werden“, berichtete BSC-Sportchef Mario Neunaber.

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