Vor dem Spitzenspiel Viel Arbeit für die Defensivabteilung des Bonner SC

Bonn · Fußball-Mittelrheinligist Bonner SC gastiert am Freitagabend im Spitzenspiel beim Tabellenführer FC Wegberg-Beeck. Vor allem die Abwehr dürfte dabei gefordert sein.

 Viel Arbeit wartet auf Rudolf González (links) und den Bonner SC im Top-Spiel beim FC Wegberg-Beeck.

Viel Arbeit wartet auf Rudolf González (links) und den Bonner SC im Top-Spiel beim FC Wegberg-Beeck.

Foto: Boris Hempel

Lukas Sinkiewicz macht sich nichts vor. Der Cheftrainer des Fußball-Regionalligisten Bonner weiß, was ihn und vor allem seine Spieler am Freitagabend (20 Uhr, Waldstadion) im Spitzenduell beim Tabellenführer FC Wegberg-Beeck erwartet. „Wir treffen auf einen erfahrenen und abgeklärten Gegner“, sagt der 37-Jährige und zieht einen realistischen Vergleich. „Was diese Attribute anbetrifft, hat uns Wegberg einiges voraus. „Wir müssen das mit viel Einsatz, aber auch mit spielerischen Momenten kompensieren.“

Und genau da will der BSC-Coach den Hebel ansetzen. Insbesondere die erste Halbzeit im FVM-Pokal-Achtelfinale am vergangenen Samstag gegen den SSV Merten passte nicht in die Erwartungshaltung des Ex-Profis. „Da haben wir nicht gut gespielt“, sagt Sinkiewicz. Der 37-Jährige führt dafür auch personelle Gründe an. Maximilian Pommer und Ishak Adahchur standen zuletzt für das Bonner Aufbau- und Umschaltspiel nicht zur Verfügung; ihr Mitwirken ist auch am Freitag fraglich. Leon Augusto kann laut Sinkiewicz nach seiner dreimonatigen Schulterverletzung noch nicht bei 100 Prozent sein. Gegen Merten spielte der eigentliche Kapitän der Mannschaft erstmals wieder von Beginn an. Maximilian Decker mache seine Sache gut, findet der Bonner Trainer. Und Burak Yesilay im offensiven Mittelfeld kommt ebenfalls immer besser in Fahrt. „Auch ohne Pommer und Adahchur sind wir für Wegberg gerüstet“, sagt Sinkiewicz.

Viel Arbeit dürfte am Freitagabend auf die Bonner Defensivabteilung zukommen. Mit 37 Toren in 13 Spielen stellt der Mitabsteiger aus der Regionalliga den besten Sturm der Liga. Der BSC traf allerdings nur einmal weniger. Drei Akteure, nämlich Dimitrios Touratzidis, der bislang 13-mal einnetzte, und Shpend Hasani (8) sowie Marc Kleefisch (7) gilt es an die sprichwörtliche Kette zu legen. Alle drei trafen zuletzt beim 4:0-Auswärtssieg in Hürth. „Das wird nicht einfach, ist aber sicherlich ein Schlüssel für Erfolg oder Misserfolg“, sagt der BSC-Coach.

Ebenso hilfreich wäre eine Bonner Führung. Nach einem Rückstand ist es Wegberg-Beeck bislang nicht gelungen, noch einmal zurückzukommen. Lag der FC einmal hinten, gingen die Spiele stets verloren. Zum Fürchten ist dafür die Heimbilanz des Tabellenführers: sechs Spiele, sechs Siege bei einem Torverhältnis von 22:3.

Die Ausgangslage am Freitag ist klar. Auch wenn Sinkiewicz immer wieder die Brisanz der letzten acht Saisonspiele hervorhebt, klafft im Falle einer Niederlage eine Lücke von acht Punkten zwischen dem BSC und Wegberg-Beeck. Entführen die Bonner indes wie in der letzten Regionalligasaison drei Punkte aus dem Waldstadion, schrumpft der Abstand zwischen beiden Teams auf überschaubare zwei Zähler zusammen.

Nach dem Motto „Das Beste kommt zum Schluss“ trifft der BSC in der letzten Partie der Hinrunde dann auf Hohkeppel, Wegberg auf den FC Hennef 05. Egal, wie der geneigte Fußballfan es dreht und wendet: Die Partie am Freitagabend hat richtungweisenden Charakter. Das muss auch der Bonner Trainer eingestehen. „Sollte der Wegberger Vorsprung zweistellig werden, wird es sehr schwer, noch einmal heranzukommen“, sagt Sinkiewicz.

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