Mittelrheinliga Bonner SC will gegen Schafhausen das Remis der Vorwoche ausbügeln

Bonn · Der Bonner SC will in der Mittelrheinliga gegen Union Schafhausen das Remis der Vorwoche in Porz ausbügeln. Trainer Sascha Glatzel redet über das Verhältnis seiner beiden Stürmer.

Nach dem nicht zufriedenstellenden Unentschieden in Porz wollen Serhat Koruk (Vierter von links) und seine Mitspieler wieder jubeln.

Foto: Boris Hempel

Manchem Anhänger des Mittelrheinligisten Bonner SC mag das 1:1 am vergangenen Sonntag bei der SpVg. Porz nach hektischem Spiel mit zwei Roten Karten gegen die Gastgeber noch immer sauer aufstoßen. Und tatsächlich konnte sich der Aufstiegskandidat mit seinen überlegenen spielerischen Mitteln nicht entscheidend durchsetzen.

Hinzu kam der ausgerechnet durch Neuzugang Marc Brasnic verschossene Elfmeter in der 90. Minute. Spekulationen, es habe zwischen dem etatmäßigen Schützen Serhat Koruk und Brasnic Unstimmigkeiten vor der Ausführung gegeben, wischte BSC-Cheftrainer Sascha Glatzel beiseite. „Die beiden haben sich abgesprochen“, sagt der Coach. „Wer sich besser fühlt, soll schießen. Abgesehen davon sind beide beste Kumpel.“

Der Bonner Trainer bezeichnet den Saisonstart nach drei Spielen und sieben Punkten trotzdem als gelungen. „Damit sind wir in der Liga seit elf Monaten ungeschlagen“, betont Glatzel. Die kleine Delle in Porz will der BSC am Sonntag (15 Uhr, Sportpark Nord) gegen Union Schafhausen schnell wieder ausbügeln. Allerdings haben die Spieler dann die nächste englische Woche in den Knochen.

Am Mittwoch stand bekanntlich das Pokalspiel beim SC Rheinbach auf dem eng getakteten Spielplan. Zumindest dürfte der souveräne 9:1-Sieg gegen den Landesligisten SC Rheinbach die Brust der Akteure breiter werden lassen. Auch in der nächsten Woche ändert sich an der angespannten Terminlage nichts. Dann kommt am kommenden Mittwoch der Ligakonkurrent FV Endenich zum Kreispokal-Viertelfinale in den Sportpark. „Das macht sich natürlich in den Spielen am darauffolgenden Wochenende bemerkbar“, sagt der BSC-Coach. „Auch wenn es nur bei dem einen oder anderen zwei Prozent an Frische sind, die fehlen.“ Das gelte insbesondere für Spieler, die aus einer Verletzung kommen.

Mehrere Spieler noch nicht bei 100 Prozent

Burak Mus, der den erkrankten Adis Omerbasic in Porz ersetzte und zudem gelb-rot-gefährdet war, spielte nur gut 50 Minuten. „Drei Spiele in einer Woche wären für ihn zu viel“, sagt Glatzel, der den Ex-Hennefer auch im Pokal einsetzte.

Insgesamt gibt es laut Glatzel eine Hand voll an Spielern, die noch nicht bei 100 Prozent sind. Dass für Kotaro Nakanishi, der für Mus in Porz in die Partie gekommen war, nach 19 Minuten wieder Schluss war, sei mit dem Spieler mittlerweile geklärt. Ein Fehler des Japaners hatte den Porzer Ausgleichstreffer in der 71. Minute eingeleitet. Omerbasic wird auch am Sonntag noch fehlen. Wer ihn ersetzt, will Glatzel kurzfristig entscheiden.

Den kommenden Gegner ordnet der Bonner Trainer in eine ähnliche Kategorie ein, zu der auch der letzte Gegner Porz gehört hat. Glatzel erwartet mit Schafhausen eine kompakt spielende Mannschaft, die mitunter auch zu einer weniger attraktiven Variante greift, um den Ball vom eigenen Tor wegzuhalten. „Meine Jungs werden es wohl mit einer Sechserkette zu tun bekommen“, vermutet Glatzel.