Fußball-Regionalliga West Bonner SC will gegen Schalkes U23 den Aufwärtstrend fortsetzen

Bonn · In der Fußball-Regionalliga trifft der Bonner SC am Sonntag auf die U23 des FC Schalke 04. Die Rheinlöwen wollen nach dem Sieg gegen Wegberg-Beeck den Aufwärtstrend fortsetzen.

 Er steht stellvertretend für die neue Mentalität im Team des Bonner SC: Etienne Mukanya (rechts).

Er steht stellvertretend für die neue Mentalität im Team des Bonner SC: Etienne Mukanya (rechts).

Foto: Boris Hempel/Boris_Hempel

Beim Blick auf die aktuelle Tabelle der Fußball-Regionalliga West dürfte sich der eine oder andere Anhänger des Bonner SC zufrieden die Hände reiben. Der BSC steht nach 14 Spielen als Tabellen-14. über dem ominösen Strich, der die Abstiegsplätze vom Rest der Liga trennt – endlich. Aber die Tabellenkonstellation trügt. Es gilt, den mit den Siegen gegen Homberg, Lotte und zuletzt gegen Wegberg-Beeck erkämpften Drei-Punkte-Vorsprung auf die Abstiegszone auszubauen.

Die Gelegenheit scheint günstig. Am Sonntag (14 Uhr, Sportpark Nord) kommt mit der U23 aus der Knappenschmiede des FC Schalke 04 ein angeschlagener Gegner. Seit sieben Spielen wartet der Schalker Nachwuchs auf ein Erfolgserlebnis, ist hinter den BSC auf Platz 15 der Rangliste abgerutscht.

Trotz der unterschiedlichen Formkurven weist BSC-Cheftrainer Björn Joppe die Favoritenrolle weit von sich. „In der Liga hängt sehr viel von der Tagesform ab“, sagt der 42-Jährige. „Wir treffen uns mit Schalke auf Augenhöhe.“

Noch traut Joppe dem Frieden nicht. Das zeigte die zweite Hälfte beim 3:1-Erfolg im Beecker Waldstadion, in der die Gäste trotz Überzahl bedenklich wankten. Für Joppe erklärbar: „Wir sind noch nicht gefestigt und haben das Spiel mit fünf Spielern unter 20 Jahren begonnen.“ Creighton Braun & Co. machten ihren Job nicht schlecht. Vor allem U19-Akteur Diakanua Maloko verblüffte bei seinem Regionalliga-Debüt mit einer abgeklärten Vorstellung als Verteidiger. „Er hat seine Sache sehr gut gemacht“, lobt Joppe.

Gut möglich, dass der erst 18-jährige Maloko auch gegen Schalke von Beginn an spielt. Zumal Jonas Berg, Matti Fiedler und Massaman Keita allesamt aufgrund ihrer Blessuren bis Mitte der Woche nicht mit der Mannschaft trainieren konnten.

Ein Musterbeispiel für die mit dem Aufschwung der Mannschaft verbundene Mentalität ist Etienne Mukanya

Ein Musterbeispiel für die mit dem Aufschwung der Mannschaft verbundene Mentalität ist Etienne Mukanya. Der belgische Stürmer zog sich wenige Minuten nach seiner Einwechslung gegen Wegberg-Beeck eine Verletzung zu, die sich mittlerweile als Muskelfaserriss entpuppte. Da das Bonner Auswechselkontingent erschöpft war, blieb Mukanya bis zum Abpfiff auf dem Platz und leitete sogar noch einen Konter ein.

„Die Mannschaft erkämpft sich derzeit das Spielglück, das sie vorher nicht hatte“, sagt Joppe. Gut tut dem Team zudem das von Joppe zuletzt verordnete 4:3:2:1-System. „Damit spielen wir vielleicht nicht so attraktiv wie in den ersten Partien, holen dafür aber Punkte“, sagt der Coach.

Ebenfalls entscheidend für den Sprung auf Platz 14 sind die Siege gegen direkte Mitkonkurrenten im Abstiegskampf. So gelangen Dreier gegen Uerdingen, Homberg, Lotte und Wegberg-Beeck. In der vergangenen Saison gingen diese Spiele fast alle verloren. Schafft der BSC jetzt noch einen Erfolg gegen die Knappenschmiede, könnten die in der Liga oft harten Wintermonate ein Stück weit von ihrem düsteren Image verlieren. „Es wäre schön, mit einem weiteren Dreier im Gepäck nach Rödinghausen zu fahren“, sagt der BSC-Trainer.

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