Hashimoto und Bors im Sturm? BSC empfängt spielstarke Wattenscheider im Sportpark

BONN · In der Regionalliga trifft der Bonner SC am Samstag auf die SG Wattenscheid 09. Der japanische Neuzugang könnte trotz Trainingsrückstands zu seinem Startelf-Debüt kommen. Hirschs Verletzung bereitet Trainer Zillken Sorgen.

 Große Fortschritte attestiert BSC-Trainer Daniel Zillken seinem Stürmer David Bors, dem bislang besten BSC-Torschützen.

Große Fortschritte attestiert BSC-Trainer Daniel Zillken seinem Stürmer David Bors, dem bislang besten BSC-Torschützen.

Foto: ddd

Den Saisonauftakt findet Daniel Zillken „in Ordnung“. Zu einem „Gut“ fehlen dem Cheftrainer des Fußball-Regionalligisten Bonner SC zwei Punkte. Fünf Zähler nach vier Partien stehen zu Buche. Sieben hätte der 51-Jährige gerne gehabt. Die Möglichkeit dazu vergab seine Mannschaft am vergangenen Samstag in Bergisch Gladbach beim 3:3 gegen den Aufsteiger TV Herkenrath. Zur Pause führte der BSC noch mit 3:1.

„Ich habe ernste Worte an meine Spieler gerichtet“, erzählt Zillken. Die Gründe dafür liegen auf der Hand. Nach einer starken ersten Hälfte und einer verdienten Führung stellte der BSC das Fußballspielen nach dem Seitenwechsel weitestgehend ein. Für Zillken ein ganz und gar nicht regionalligatauglicher Auftritt. „Wir waren viel zu passiv, haben nur begleitet, schlichtweg nicht zugepackt. Am Samstag erwarte ich eine Reaktion meiner Mannschaft“, sagt der Bonner Übungsleiter. Dann trifft der BSC ab 14 Uhr im Sportpark Nord auf die SG Wattenscheid 09 – einen Gegner, den Zillken in die Kategorie spielstark einstuft.

Auch ohne die abgewanderten Leistungsträger Manuel Glowacz (Alemannia Aachen) oder Jonas Erwig-Drüppel (Wuppertaler SV) ist Wattenscheid laut Zillken ein gefährlicher, weil eingespielter Gegner, der das von Trainer Farat Toku bevorzugte kombinationssichere Offensivspiel verinnerlicht hat. Die überraschende 1:3-Niederlage der SG am Mittwoch im Westfalenpokal beim Oberligisten Gievenbeck will Zillken nicht allzu hoch hängen.

Das Bonner Spiel stieg und fiel zuletzt mit den beiden Außenverteidigern Markus Wipperfürth und Sebastian Hirsch. Beide mussten am vergangenen Spieltag nach Verletzungen in der zweiten Halbzeit raus – Wipperfürth nach 66 Minuten, Hirsch bereits zur Pause. Fortan wirkte der BSC flügellahm. „Beide haben es in den letzten Spielen und vor allem in den ersten 45 Minuten gegen Herkenrath richtig gut gemacht und sind sowohl für die Defensive, aber vor allem auch für das schnelle Umschaltspiel nach vorn sehr wichtig“, meint der BSC-Trainer. Entsprechend groß ist seine Sorge, beide Akteure am Samstag nicht einsetzen zu können.

Erste Entwarnung gab die medizinische Abteilung zumindest bei Wipperfürth. Bei Rechtsverteidiger Hirsch ordneten die Mediziner am Mittwoch eine MRT-Untersuchung der Oberschenkelmuskulatur an. Aber auch bei ihm ist nichts gerissen. Im Sturm verfügt Zillken seit letzter Woche über eine weitere Alternativen. „Shu“ Hashimoto durfte, nachdem kurz vor der Partie gegen Herkenrath die seitens des BSC lang ersehnte Aufenthalts- und Spielerlaubnis erteilt waren, gegen Herkenrath neun Minuten ran, ohne allerdings Wirkung zu erzielen. „Das war kein Maßstab“, sagt Zillken, der dennoch unschlüssig ist, ob er den Japaner gegen Wattenscheid von Beginn an bringen soll. „Hashimoto hat genau wie Engelman und Jesic noch Trainingsrückstand, schiebt aber genau wie die beiden Extraschichten“, berichtet Zillken.

Laut dem BSC-Cheftrainer soll Hashimoto auf keinen Fall David Bors ersetzen. Bors schnürte gegen Herkenrath einen Doppelpack und ist mit bislang drei Toren aus vier Spielen bester Bonner Torschütze.

Für Zillken ist aber nicht nur die Treffsicherheit seines Mittelstürmers ausschlaggebend. „Er hat es verstanden, sich nicht allzu häufig an der Mittellinie in kräftezehrende Zweikämpfe verwickeln zu lassen“, sagt der BSC-Trainer. Deshalb ist die Kombination Hashimoto und Bors für Zillken durchaus eine Überlegung wert.

Auf keinen Fall im Kader stehen wird Schlussmann Alexander Monath, den Schulterprobleme plagen. Dagegen ist BSC-Kapitän Mario Weber weiter auf dem Weg der Besserung. Fünf Wochen nach seiner Gesichtsverletzung erhielt der Innenverteidiger eine Maske. Für den Einstieg ins Training ist es laut Zillken aber noch zu früh. Auch aus diesem Grund sondiert der BSC weiter den Spielermarkt. „Gut möglich, dass wir bis zum 31. August nochmals aktiv werden“, meint der Trainer.

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