Innenverteidiger Sören Lippert gelb-gesperrt BSC-Trainer Joppe muss gegen Gladbachs U23 improvisieren

Bonn · Innenverteidiger Sören Lippert fehlt dem Bonner SC wegen einer Gelb-Sperre am Donnerstag gegen die U23 von Borussia Mönchengladbach. Trainer Björn Joppe möchte trotzdem an Dreier-Kette festhalten.

 Zurück von der Länderspielreise mit der Dominikanischen Republik: Rudolf González (links) könnte am Donnerstag für den BSC spielen.

Zurück von der Länderspielreise mit der Dominikanischen Republik: Rudolf González (links) könnte am Donnerstag für den BSC spielen.

Foto: Boris Hempel

Auch noch beim Training am Montag wirkte Marian Sarr niedergeschlagen. Rund 48 Stunden zuvor verhinderte das unglückliche Eigen-
tor des Innenverteidigers dem Bonner SC den Big Point, den der Fußball-Regionalligist bei Preußen Münster 15 Minuten vor dem Ende in Aussicht hatte. 120 Sekunden zuvor hatte Daniel Somuah den abstiegsgefährdeten BSC beim Favoriten in Führung geschossen. „Marian hat sehr hohe Ansprüche an sein Spiel“, sagt BSC-Cheftrainer Björn Joppe. „Umso mehr ärgert ihn dieses Eigentor.“

Vor allem die erfahrenen Spieler haderten mit dem unglücklichen 1:1, das Joppe als Spiegelbild dieser Saison bezeichnete. Ansonsten ist die Punkteteilung ein sicherlich achtbares Ergebnis, das am Ende aber im Kampf um den Klassenerhalt zu wenig sein könnte. Umso höhere Bedeutung kommt der Partie am Donnerstag (17 Uhr, Sportpark Nord) gegen die U 23 von Borussia Mönchengladbach zu. „Dieses Spiel sollten wir für uns entscheiden“, sagt Joppe. Den BSC-Trainer stimmt optimistisch, dass seine Mannschaft mittlerweile in der Lage ist, zu agieren und nicht nur auf die Spielzüge des Gegners zu antworten. „Das haben die Jungs in Münster über weite Strecken wieder sehr gut gemacht.“ Was nach wie vor fehlt, ist die Entschlossenheit vor dem gegnerischen Tor. Ein Problem, das Joppe auch mit nicht ausreichender Qualität erklärt.

Hoffnungen ruhen auf BSC-Angreifer Daniel Somuah

Umso mehr ruhen die Hoffnungen auf Daniel Somuah. Der erfahrene Angreifer war lange verletzt und absolvierte in Münster erst sein zweites Spiel in Folge in der Startelf. „Nicht nur sein Tor hat gezeigt, dass er immer besser in Schwung kommt“, sagt der BSC-Coach. „Ich bin optimistisch, dass er uns in der entscheidenden Saisonphase noch helfen wird.“ Heißt aber auch, dass der BSC im Angriff nur selten konkurrenzfähig ist. Das Prunkstück des Bonner SC, der trotz des Remis in Münster auf den letzten Platz abgerutscht ist, ist dafür eindeutig die Defensivabteilung. Auch in Münster hielt der Laden mit Ausnahme von Sarrs Fauxpas dicht.

Gegen den Mönchengladbacher Nachwuchs muss Joppe allerdings improvisieren. Innenverteidiger Sören Lippert kassierte im Preußen-Stadion seine fünfte Gelbe Karte und ist deshalb für die Partie am Donnerstag gesperrt. „Das tut weh“, sagt Joppe, der trotzdem an der Dreierkette festhalten will. Wer am Donnerstag neben Sarr und Winke spielt, will sich der 42-Jährige noch überlegen. „Ich habe genug Optionen“, sagt der BSC-Trainer. So steht Rudolf González nach seiner Länderspielreise mit der Dominikanischen Republik wieder zur Verfügung.

Verletzter Kapitän Dario Schumacher soll in zwei Wochen erneut untersucht werden

Offen ist dagegen, ob der verletzte BSC-Kapitän Dario Schumacher noch einmal in den Abstiegskampf eingreifen kann. „In zwei Wochen wird er noch einmal untersucht“, sagt Joppe. „Dann wissen wir mehr. Wir hoffen, dass er gegen Bergisch Gladbach wieder dabei ist.“ Nach wie vor gelassen beurteilt der BSC-Cheftrainer die Tabellensituation. „Mit Oberhausen spielen wir noch gegen eines der Topteams. Danach kommen Gegner, die wir unbedingt schlagen müssen, zu uns in den Sportpark.“ Vor allem gegen Bergisch Gladbach und Homberg sind Siege Pflicht. Mit der Möglichkeit, dass sich aufgrund von Abbrüchen in den unteren Ligen die Zahl der Absteiger aus der Regionalliga reduzieren könnte, will sich Joppe derzeit nicht beschäftigen. „Das machen wir, wenn es dazu kommen sollte. Wir wollen den Klassenerhalt auf sportlichem Weg schaffen.“

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