Fünf positive Corona-Fälle Spieler vom Bonner SC nach positiven Corona-Tests in Quarantäne

Bonn · Der Bonner SC ist vorerst lahmgelegt. Nach den Corona-Fällen hat der Verein die Saisonvorbereitung unterbrochen. Die betroffenen Spieler müssen in zweiwöchige Quarantäne. Auch Testspielgegner Spich ist betroffen.

 Die betroffenen Spieler müssen in zweiwöchige häusliche Quarantäne.

Die betroffenen Spieler müssen in zweiwöchige häusliche Quarantäne.

Foto: Boris Hempel

Der Bonner SC ist vorerst lahmgelegt. Nachdem am Wochenende fünf Corona-Fälle aus dem Umfeld des Fußball-Regionalligisten von Seiten des Vereins bestätigt worden waren, musste die laufende Saisonvorbereitung jetzt unterbrochen werden. Die beiden für Samstag und Sonntag vorgesehenen Testspiele gegen die Mittelrheinligisten VfL Alfter und den FC Hennef 05 fielen aus.

„Nach der gesamten Testreihe von Spielern, Trainer- und Funktionsteam der Regionalliga-Mannschaft sind fünf Personen positiv getestet worden und müssen in zweiwöchige häusliche Quarantäne“, erklärte BSC-Vorstand Stefan Krämer. Um die Persönlichkeitsrechte der betroffenen Personen zu wahren, werde der BSC keine Namen nennen. „Alle anderen Getesteten sind zunächst nach Absprache mit dem Gesundheitsamt bis Dienstag in häuslicher Isolation“, sagt Krämer.

Dann soll nach einer weiteren Testreihe in Absprache mit dem Bonner Gesundheitsamt und den BSC-Mannschaftsärzten entschieden werden, wann und wie die Saisonvorbereitung wieder aufgenommen werden kann.

Weniger Klarheit herrscht auf Seiten der Spieler und Betreuer des Landesligisten 1. FC Spich, die am 9. August in einem Testspiel gegen den BSC 4: 1 gewonnen und sich anschließend auf der Platzanlage in Spich zu einem gemeinsamen Essen getroffen hatten. „Bei uns wurden seitens des Kreisgesundheitsamtes 30 Personen bis einschließlich 23. August in Quarantäne geschickt“, berichtet Axel Linden. „Am Donnerstagabend sind wir über den ersten bestätigten Corona-Fall beim BSC informiert worden“, sagt der Fußball-Abteilungsleiter des 1. FC Spich. „Seit Freitag laufen die Gespräche mit dem Kreisgesundheitsamt.

Als „nicht nachvollziehbar“ bezeichnet Linden dabei die Vorgehensweise der Siegburger Behörde. „Während in Bonn alle Beteiligten des BSC durch die Bank am Freitag getestet werden konnten, sollen sich unsere Spieler beim Hausarzt testen lassen oder mit einer Überweisung zu einem Testcenter gehen. Das dauert und kann erst Anfang der Woche passieren. Erst zwei unserer Spieler wurden bislang getestet.“ Zudem wundert sich Linden, dass Spieler, die in Köln oder Bonn wohnen, nicht von der von Siegburg angeordneten Quarantäne betroffen sind. Vorsorglich sagte Linden bis zum 23. August den Trainingsbetrieb der 1., 2. und Damen-Mannschaft ab. Testspiele der ersten Spicher Mannschaft gegen Elsdorf und Zündorf wurden ebenfalls abgesagt.

Auf Seiten des BSC herrscht die Sorge vor, dass aufgrund der unterbrochenen Vorbereitung erhebliche Nachteile für die Anfang September startende Regionalligasaison entstehen. „Das trifft uns empfindlich. Aber vorrangig ist die Gesundheit von Spielern und direktem Umfeld“, sagt Krämer. Mario Neunaber, der sportliche Leiter des BSC, hofft, dass nach der zweiten Testreihe alle zuvor negativ getesteten Personen negativ bleiben. „Dann besteht zumindest die Chance, dass wir zeitnah die Vorbereitung wieder aufnehmen können. Sollte das nicht der Fall sein und alle weitere 14 Tage in Quarantäne müssen, entsteht für uns natürlich im Vergleich zu den anderen Mannschaften ein erheblicher Wettbewerbsnachteil“, schätzt Neunaber.

BSC-Coach Thorsten Nehrbauer hat für diesen schlimmsten Fall eine klare Forderung: „Dann müssten die ersten beiden Spiele gegen Lotte und Essen verlegt werden.“ Die Nachwuchsabteilung des BSC, die Futsal-Abteilung und zweite Mannschaft sind laut Vorstandsmitglied Krämer von den Corona-Fällen nicht betroffen.

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