Bonner SC spielt in Vichttal Endlich den ersten Auswärtsdreier

Bonn · Der Bonner SC sieht sich beim VfL Vichttal vor einer schweren Aufgabe. Auch die Belastung durch den Kreispokal beunruhigt Coach Lukas Sinkiewicz.

Mit vollem Einsatz setzt sich Daniel Somuah (M.) gegen mehrere Alfterer durch.

Mit vollem Einsatz setzt sich Daniel Somuah (M.) gegen mehrere Alfterer durch.

Foto: Boris Hempel

Die Fußball-Mittelrheinliga hält für den selbst ernannten Aufstiegsfavoriten Bonner SC die eine oder andere Unwägbarkeit bereit. Kunst- oder Naturrasen sowie größere und vor allem im Vergleich zum Sportpark Nord kleinere Plätze warten auf die Mannschaft von Cheftrainer Lukas Sinkiewicz. Beim VfL Vichttal, bei dem der BSC am Sonntag ab 15.30 Uhr den nächsten Versuch unternimmt, den ersten Auswärtsdreier dieser Saison einzufahren, herrscht rund um den Kunstrasen meist eine ganz besondere Atmosphäre. Zwischen den Trainerbänken sorgen die gut 300 Zuschauer für Stimmung, die mitunter aufgeheizt sein kann, und die die Mannschaft von Coach Andi Avramovic zu Höchstleitungen antreibt.

Der hoch gehandelte Aufsteiger SV Eintracht Hohkeppel musste das neulich bei der 1:6-Niederlage schmerzlich erfahren. Bereits zur Pause führte Vichttal mit 5:1. Aktuell ist der kommende Gegner des BSC in der Tabelle auf einem guten sechsten Platz zu finden. Für den Bonner Cheftrainer sind das Randerscheinungen, die zum Fußball dazugehören und „die unsere Qualität nicht beeinflussen darf“. Eine erschöpfende Antwort auf die Frage, warum seine Mannschaft nach wie vor auf den ersten Auswärtssieg wartet, hat Sinkiewicz nicht.

„In Arnoldsweiler haben wir nicht gut gespielt, aber trotzdem eine Handvoll hochkarätige Torchancen gehabt“, erinnert sich der 36-Jährige. Ergo fehlt dem aktuell Tabellendritten auf des Gegners Platz die Kaltschnäuzigkeit und Abgeklärtheit vor dem gegnerischen Tor. Qualitäten, die der Regionalligaabsteiger zu Hause bislang abrufen konnte. Denn auch beim 2:0-Erfolg gegen Frechen 20 blieb der BSC vor allem spielerisch einiges schuldig.

Eine nicht unerhebliche Erschwernis in der Vorbereitung auf die Punktspiele sieht Sinkiewicz im Kreispokalstress. Auch vor der Aufgabe in Vichttal musste der BSC am Mittwochabend im Halbfinale gegen den Landesligisten VfL Alfter ran. Zwar spielten zu Beginn des 4:0-Erfolgs nur zwei Akteure aus der Elf, die gegen Frechen von Anfang an dabei waren, aber der Trainingsrhythmus gerät dennoch gehörig durcheinander. „Heute sprechen wir von Belastungssteuerung“, hatte der BSC-Coach am vergangenen Samstag erklärt. Das bedeutet, dass die Spieler, die im Pokal zum Einsatz kamen, am Folgetag nicht mit der Mannschaft trainieren können, sondern gesondert regenerieren. „Das macht die Vorbereitung nicht einfacher“, sagt Sinkiewicz.

Massaman Keita ist wieder fit

Zumindest kann der Ex-Profi auf der Jagd nach dem ersten Auswärtsdreier wieder auf den genesenen Innenverteidiger Massaman Keita zurückgreifen, der gegen Frechen von Last-Minute-Neuzugang Bilal-Badr Ksiouar durchaus manierlich vertreten wurde. Ob Keita in die Viererkette zurückkehrt oder Ksiouar im kleinen Hexenkessel Vichttal aufläuft, ließ Sinkiewicz offen. Bis auf den verletzten Leon Augusto und dem im Pokalhalbfinale angeschlagenen Ben Hompesch hat der Bonner Trainer auch diesmal wieder die Qual der Wahl.

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