Bonner SC Mittagspausenzeit

Bonn · Der BSC muss am Montag um 14 Uhr bei der Zweitvertretung des 1. FC Köln antreten. Während andere zum Mittagessen gehen, muss der Regionalligist den Rückrundenstart angehen.

Montag 14 Uhr in Deutschland. Vielleicht noch Zeit für eine Mittagspause. Auf die Idee, an einem Montag um 14 Uhr auf dem Hybridrasen des Kölner Franz-Kremer-Stadions ein Pflichtspiel in der Fußball-Regionalliga West zwischen der U 21 des 1. FC Köln und dem Bonner SC zu verfolgen, kommt wohl zunächst einmal niemand.

Diejenigen haben die Rechnung ohne die ZIS, die Zentrale Informationsstelle Sporteinsätze der Polizei Nordrhein-Westfalens gemacht, die dieses Derby als Sicherheitsspiel einstufte und kurzerhand vom 15. März auf den 12. Februar vorverlegte – eine Woche vor dem ursprünglichen Start in die Restrunde der Regionalliga West am 18. Februar. Kaum verwunderlich, dass beide Vereine zunächst ihr Veto einlegten.

Der BSC hatte auch aufgrund einer Karnevalsveranstaltung am 11. Februar mit hoher Sponsorendichte um einen anderen Spieltermin gebeten. Den Vorschlag von BSC-Trainer Daniel Zillken, am 4. April zu spielen, hatten die Kölner mit der Begründung abgelehnt, dass aufgrund des am selben Abend stattfindenden Spiels der FC-Profis gegen Eintracht Frankfurt keine Security abgestellt werden könne. So blieb nur der Montag, auf den sich schließlich beide Clubs zähneknirschend einigten.

Für Zillken und Patrick Helmes, seinen neuen Kollegen auf Kölner Seite, beginnt damit der Kampf um den Klassenerhalt zur Mittagspausenzeit an einem Werktag. Der BSC liegt mit 26 Zählern nach 20 Spielen auf dem respektablen zehnten Tabellenplatz. Der FC ist mit einem Punkt weniger Zwölfter. Sieben Punkte Vorsprung hat der BSC auf Fortuna Düsseldorf II, das aktuell auf dem ersten Abstiegsplatz zu finden ist. Zillken erwartet einen hochmotivierten Gegner, „der möglicherweise mit dem einen oder anderen Profi verstärkt wird“.

Der Coach muss lediglich auf den gelbgesperrten Ugur Dündar verzichten. Dafür rechnet der 49-Jährige fest mit dem Einsatz von Connor Krempicki, der nach einer Nasen-OP nur den Test in Freialdenhoven absolvierte. Wer es von den vier Neuzugängen in den Kader oder sogar in die Startelf schafft, ließ Zillken offen. Einzig Anil Capkin scheint aufgrund seines Trainingsrückstands noch nicht so weit zu sein. Aber Luca Sasso-Sant, Günter Mabanza und auch Gjorgji Antoski machten in den Tests eine gute Figur.

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