Mittelrheinliga Der Bonner SC verliert das Spitzenspiel gegen Wegberg-Beeck

Wegberg · Der Bonner SC hat im Rennen um die direkte Rückkehr in die Fußball-Regionalliga beim Spitzenreiter FC Wegberg-Beeck eine wohl vorentscheidende 0:2-Niederlage hinnehmen müssen. Der Rückstand auf den Tabellenführer wuchs damit im vorletzten Hinrundenspieltag auf acht Punkte an.

In Wegberg gab es beim Spitzenreiter für den Bonner SC nichts zu holen.

In Wegberg gab es beim Spitzenreiter für den Bonner SC nichts zu holen.

Foto: Boris Hempel

Das selbst gesteckte Ziel, nämlich die direkte Rückkehr in die Fußball-Regionalliga West, verliert der Bonner SC zunehmend aus dem Auge. Nach der 0:2 (0:1)-Niederlage vor 417 Zuschauern beim einmal mehr vor dem Tor eiskalten FC Wegberg-Beeck fehlen der Elf von Cheftrainer Lukas Sinkiewicz vor dem letzten Hinrundenspiel am 4. Dezember gegen Hohkeppel auf den Spitzenreiter und Mitabsteiger mittlerweile acht Punkte. Beide Treffer zum siebten Heimsieg des FC Wegber-Beeck im siebten Spiel erzielte Dimitrios Touratzidis (45.+1, 83.). „Wir haben verdient verloren“, resümierte ein sichtlich frustrierter BSC-Trainer. „Heute hat eine Mannschaft von Erwachsenen gegen eine Kinder-Mannschaft gespielt. Uns bleibt jetzt nichts anderes übrig, als nächste Woche zu gewinnen, um dran zu bleiben.“

Für die Nagelprobe beim Primus hatte Sinkiewicz im Vergleich zum recht lockeren Pokalaufgalopp gegen Merten vier Änderungen in der Startelf vorgenommen. Wieder im Tor stand erwartungsgemäß Ron Meyer. Bilal Ksiouar kehrte auf seine angestammte Position in der Bonner Innenverteidigung zurück. Auch der wieder genesene Jonas Berg spielte von Beginn an. Felix Erken bildete neben Kapitän Leon Augusto die Doppelsechs der Gäste. Kevin Birk, Nico Perrey, Maximilian Decker und Samir Malaab rotierten dafür zurück auf die Bank.

Das Duell der Aufstiegsfavoriten kam schnell auf Betriebstemperatur. Die Gastgeber machten von Beginn an Druck. FC-Kapitän Maurice Passage hatte bereits in der 5. Minute die erste Gelegenheit, scheiterte aber aus spitzem Winkel an BSC-Schlussmann Ron Meyer. Der erste sehenswerte Bonner Angriff nach einem langen Ball von Augusto auf Ergün Yildiz, der sogar im Wegberger Gehäuse endete, pfiff das Unparteiischen-Gespann wegen Abseits zurück – eine knappe Entscheidung (15.). Die zweite gute Chance für die Hausherren resultierte aus einem Freistoß von Norman Post. Meyer, der wohl mit einer Flanke gerechnet hatte, fischte den Ball noch gerade aus dem linken Eck. Auf der anderen Seite agierte Ergün Yildiz nicht konsequent genug. Den Schlenzer des Bonner Angreifers Richtung langes Eck konnte FC-Keeper Eric Wille parieren (28.). Überhaupt blieb es in der Bonner Offensive meist bei guten Ansätzen. Der letzte Pass, das entscheidende Durchsetzungsvermögen in Strafraumnähe fehlte. Brenzlig wurde es dafür in der 44. Minute im Bonner Strafraum, als der Schuss von Sebastian Wilms von Ksiouar mit letztem Einsatz über die Latte gelenkt wurde. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte passierte es dann. Nach einer Flanke von Shpend Hasani von der rechten Seite hatte Dimitrios Touratzidis zu viel Platz. Gegen den Kopfball des nunmehr 14-fachen Torschützen war Meyer machtlos (46.).

Auch nach dem Seitenwechsel taten sich die Gäste schwer, die letzte Abwehrkette des Spitzenreiters zu überspielen. Den ersten Abschluss verzeichnete Augusto in der 55. Minute mit einem Schuss, der rechts am Tor vorbei strich. Zu zentral geriet der Versuch von Rudolf González, der in den Armen des Wegberger Keepers landete (57.). Mehr Mühe hatte dafür Meyer im Bonner Tor gegen den Schuss von Touratzidis (60.). Danach verlagerte sich das Geschehen immer mehr in die Hälfte der Gastgeber. Nacheinander vergaben Berg, der nach Zuspiel von Dan-Patrick Poggenberg knapp zu spät kam (66.), und Burak Yesilay, der rechts am Tor vorbeizielte (69.). Die beste Bonner Chance verpasste Alexander Tacki Sai, der den Ball nach einer Ecke per Kopf aus kurzer Distanz nicht über die Linie brachte (79.). Und so sorgte Touratzidis nach einem Konter über Marc Kleefisch in der 83. Minute mit seinem zweiten Tor für die Entscheidung. Dem BSC bleibt jetzt nur noch die Hoffnung, den Rückstand auf Wegberg-Beeck mit einem Dreier gegen Aufsteiger Hohkeppel im letzten Spiel vor der langen Winterpause nicht noch größer werden zu lassen.

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