Abstiegskampf in der Regionalliga Der Bonner SC muss gegen Rot-Weiss Ahlen liefern

Bonn · Für den Fußball-Regionalligisten Bonner SC zählt im Kampf um den Klassenerhalt bei RW Ahlen nur ein Sieg. Die kurzfristige Trainerentlassung von Markus von Ahlen macht die Aufgabe nicht leichter.

 Ein Sieg ist für Dario Bezerra Ehret und den Bonner SC bei Rot-Weiss Ahlen Pflicht.

Ein Sieg ist für Dario Bezerra Ehret und den Bonner SC bei Rot-Weiss Ahlen Pflicht.

Foto: Boris Hempel

Die vergangenen Tage hatten es für den Fußball-Regionalligisten Bonner SC in sich. Erst in Lippstadt „1:1 verloren“, wie BSC-Sportdirektor Daniel Zillken das unglückliche Remis gegen den direkten Mitkonkurrenten beschrieb, dann der damit verbundene Absturz auf Tabellenplatz 16 – zwei Punkte hinter dem Trio Straelen, Lippstadt und Aachen. Aus eigener Kraft kann der BSC den Abstieg also nicht mehr verhindern.

Dann überschlugen sich die Ereignisse. Noch vor dem Abstiegsduell in Lippstadt war durchgesickert, dass Cheftrainer Markus von Ahlen wohl in der nächsten Saison Fortuna Köln trainieren würde. Am Dienstag folgten die Freistellung des 51-Jährigen und die Bestätigung aus Köln, dass von Ahlen bei der Fortuna bereits am vorigen Freitag unterschrieben hatte.

„Uns blieb gar nichts anderes übrig, als unseren Trainer freizustellen“, erklärte Zillken. Wie sonst sollte sich die Mannschaft auf das erste Abstiegsendspiel am Samstag (14 Uhr) bei Rot-Weiss Ahlen konzentrieren? Am Mittwoch hatten die Spieler turnusgemäß frei. „Gerade jetzt war dieser freie Tag bitter nötig“, betont Zillken, der seit Donnerstag den Abstiegskandidaten verantwortlich mit von Ahlens verbliebenem Trainerstab auf die Partie in Ahlen vorbereitet. „Unsere Marschroute für Samstag werden wir gemeinsam besprechen“, sagt Zillken, der den BSC als Coach 2016 in die Regionalliga geführt hatte.

Der 54-Jährige hofft auf Schützenhilfe. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass die drei Mannschaften vor uns alle ihre Spiele gewinnen werden. Wir müssen liefern und alles raushauen.“ Große Veränderungen für die Partie in Ahlen plant Zillken nicht. Auch die Grundformation mit Viererkette, einem Vierer-Mittelfeld und zwei Angreifern dürfte der 54-Jährige beibehalten. „Wir werden in den beiden letzten Trainingseinheiten die Köpfe zusammenstecken und versuchen, das Beste aus den Spielern herauszuholen“, sagt Zillken. Für den späten Zeitpunkt in der Saison sei das Team körperlich in einem guten Zustand.

„Jeder einzelne Spieler muss von sich überzeugt sein“

Interessanter scheint daher, wie es um das psychische Korsett des Kaders steht. „Gerade in unserer Situation spielt der Kopf die entscheidende Rolle“, sagt der Bonner Sportdirektor. „Jeder einzelne Spieler muss von sich überzeugt sein.“ Von den Geschehnissen auf den anderen Plätzen will zumindest Zillken nichts wissen. „Ich muss mich auf das Spiel konzentrieren und auf nichts anderes.“ Dennoch werden die Zwischenergebnisse vor allem der Partien FC Wegberg-Beeck - Straelen und RW Oberhausen - Lippstadt dem Bonner Betreuerstab und Anhang nicht verborgen bleiben. Das Spiel der Aachener Alemannia gegen die U23 von Fortuna Düsseldorf findet bereits am Freitagabend statt.

Gewinnen alle drei Konkurrenten, und erreicht der Bonner SC in Ahlen nur ein Remis, wäre nach sechs Spielzeiten das Kapitel Regionalliga für den BSC schon am vorletzten Spieltag beendet. „An diese Konstellation verschwenden wir keinen Gedanken“, sagt Zillken.

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