Auswärtssieg bei Fortuna Köln Drei immens wichtige Punkte für den Bonner SC gegen den Abstieg
Köln/Bonn · Mit einem unerwarteten 2:1-Auswärtssieg bei der zweitplatzierten Fortuna aus Köln entführte der Bonner SC drei immens wichtige Punkte gegen den Abstieg.
Die zweifellos prekäre Tabellensituation ließ Markus von Ahlen, den Cheftrainer des Fußball-Regionalligisten Bonner SC, nach eigenem Bekunden bislang kalt. Mit zwei, drei Siegen sei der Vorsprung der Konkurrenz im Abstiegskampf flugs wieder aufgeholt. Was sich angesichts der mittlerweile 115 Tage währenden Sieglosigkeit des Tabellen-16. nach Wunschdenken anhörte, ist nun Realität. Ausgerechnet beim bisherigen Tabellenzweiten Fortuna Köln entführte der BSC nach dem 2:1 (1:0)-Erfolg drei immens wichtige Punkte. Neuzugang Albert Bunjaku hatte in der 39. Minute getroffen. In der 71. Minute legte Serhat-Semih Güler per Foulelfmeter nach. Sascha Marquet verkürzte noch auf 1:2 (77.). „Vor dieser Aufgabe hier hatte ich großen Respekt vor der Qualität des Gegners“, sagte von Ahlen. „Deshalb freut es mich unfassbar für meine Mannschaft, die sich nach disziplinierter und harter Arbeit in den letzten Wochen mit diesem erkämpften, aber auch erspielten Sieg belohnt hat.“
Dass von Ahlen vor der Partie im Kölner Südstadion trotz aller gebotener Vorsicht vor der Kölner Angriffswucht durchaus offensive Gedanken durch den Kopf gegangen waren, zeigte die Aufstellung. Mit Masaaki Takahara, Serhat-Semih Güler und Albert Bunjaku bevölkerten gleich drei spielstarke Offensivkräfte die Startelf. Und tatsächlich wagten sich die Gäste gleich zu Beginn in die Kölner Hälfte. Der erste Abschluss der Partie gehörte Güler, dessen Schuss aus spitzem Winkel Fortunas Keeper Andre Weis allerdings nicht vor Probleme stellte (5.). Dafür musste auf der anderen Seite Kevin Birk nach dem Kopfball von Dominik Lanius sein ganzes Können aufbieten, um den Ball noch über die Latte zu lenken (11.). Auf die nächste Chance der Hausherrn mussten die Kölner Fans bis zur 28. Minute warten. Aber erneut blieb Birk im Bonner Tor gegen Marquet Herr der Lage. Dafür dürfte der Ex-Fortune Güler die 36. Minute nicht so schnell vergessen. Von Braun freigespielt, hatte Bonns Bester Torschütze bereits Fortunas Schlussmann Weis umkurvt, um dann am leeren Tor vorbeizuschießen. Bis zu dieser Szene dürfte Albert Bunjaku so gut wie ohne Ballkontakt geblieben sein. In der 39. Minute aber war der 38-Jährige nach einem Fehler von Maik Kegel und der Hereingabe von Güler zur Stelle, um den Ball zum 1:0 für den BSC über die Linie zu drücken.
Kölns Trainer Alexander Ende reagierte und brachte mit Kai Försterling und Boele Imbongo zwei frische Kräfte. Aber auch nach dem Seitenwechsel fiel den Gastgebern trotz Feldüberlegenheit wenig ein, um das Bonner Abwehr-Bollwerk zu knacken. Dafür revanchierte sich Güler in der 71. Minute für seine verpasste Riesenchance in der ersten Hälfte mit einem verwandelten Foulelfmeter. Güler selbst war von Albin Thaqi gefoult worden. Sechs Minuten später schöpften die Gastgeber wieder Hoffnung, nachdem Marquet zum 1:2 verkürzen konnte. Mehr passierte nicht mehr. Am Samstag kann der BSC bei der U 23 von Fortuna Düsseldorf nachlegen.