Bonner SC Zillken: „Das Unentschieden tut richtig gut“

BONN · Der BSC-Trainer ärgert sich nach dem 1:1 gegen Oberhausen über eine etwas naive Verteidigung, ist aber insgesamt zufrieden. Robin Schmidt hatte sogar den Siegtreffer auf dem Fuß.

 Per präzisem 50-Meter-Pass leitete Dennis Brock (links) den BSC-Ausgleich gegen den Tabellendritten aus Oberhausen ein.

Per präzisem 50-Meter-Pass leitete Dennis Brock (links) den BSC-Ausgleich gegen den Tabellendritten aus Oberhausen ein.

Foto: Boris Hempel

Markus Wipperfürth weiß, was er an Dennis Brock hat. „Dennis schlägt super lange Bälle“, sagte Wipperfürth, Torschütze des Bonner SC zum 1:1-Ausgleich gegen Rot-Weiß Oberhausen in der 75. Minute. Ein Treffer, der vor 649 Zuschauern im Sportpark Nord die Negativserie des Fußball-Regionalligisten gegen die Kleeblätter mit bislang vier klaren Niederlagen beendete.

Nachdem zuvor einige Versuche, den schnellen Wipperfürth auf der linken Außenbahn ins Spiel zu bringen, fehl geschlagen waren, traf in der entscheidenden Szene der 50-Meter-Ball von Brock präzise die Schulter des Bonner Linksverteidigers, von wo der Ball an RWO-Keeper Robin Udegbe vorbei ins Tor trudelte. Dessen Trainer Mike Terranova bekannte, hinterher froh zu sein, „nicht noch verloren zu haben“. Denn in der 90. Minute rettete ein Oberhausener Abwehrbein gegen den Schuss des eingewechselten Robin Schmidt auf der Linie. Ein BSC-Erfolg gegen den Tabellendritten wäre des Guten wohl auch zu viel gewesen.

„Wir müssen schlau verteidigen"

„Wir haben in den ersten 20 Minuten keine Ordnung ins Spiel bekommen und viel zu wenig Zugriff gehabt“, kritisierte BSC-Cheftrainer Daniel Zillken, der daraufhin von einem 4-4-2 auf ein stabileres 4-1-4-1 umstellte. Da aber auch die Gäste viele Umschaltsituationen ungenügend ausspielten, entwickelte sich ein nur mäßiges Regionalligaspiel, das am Ende von der Spannung lebte. Der Gegentreffer brachte den BSC-Trainer auf die Palme. Nach einem laut Zillken dummen Foul von BSC-Kapitän Kris Fillinger bereitete Bonns Ex-Kapitän Dario Schumacher per Freistoßflanke das Kopfballtor von Nico Klaß gewohnt gekonnt vor (51.). Anschließend fehlte Fillinger, um Schumachers Flanke gegen den Torschützen zu verteidigen. „Wir müssen schlau verteidigen. Das war naiv“, schimpfte Zillken.

Am Ende gab sich der 51-Jährige aber ob des Teilerfolgs versöhnt. „Nach dem Rückstand hat meine Mannschaft nicht aufgesteckt und sich das Glück beim Ausgleich auch verdient. Das Unentschieden tut nach den Niederlagen gegen Wattenscheid und Essen richtig gut.“ Auch was den wohl unvermeidlichen Abstiegskampf des BSC anbetrifft, gibt sich Zillken zuversichtlich. „Ich bin guter Dinge, dass wir es schaffen.“ Für Samstag und Sonntag verordnete der BSC-Trainer jedenfalls zwei freie Tage.

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