Champions League Borussia Dortmund und Leverkusen zum Auftakt gefordert

Leverkusen · Zu Beginn der Champions League können sich Leverkusen und Dortmund am Mittwoch eigentlich keine Ausrutscher leisten. Schließlich kommen die schweren Vorrundenaufgaben erst danach.

 BVB-Coach Thomas Tuchel freut sich auf den Beginn der Champions League.

BVB-Coach Thomas Tuchel freut sich auf den Beginn der Champions League.

Foto: Sebastian Kahnert

Nach ihren holprigen Ligastarts stehen die beiden Westclubs aus Leverkusen und Dortmund in der Champions League sofort unter Druck.

Erstens gilt es, gegen vermeintlich leichte Gegner mit drei Punkten in den Wettbewerb zu starten. Zweitens sind Erfolge in Europa nötig, um mit Schwung in die Liga zurückzukehren. Bayer Leverkusen bekommt es am Mittwoch mit ZSKA Moskau zu tun, Borussia Dortmund tritt bei Legia Warschau an.

"Es ist sehr wichtig, gut zu starten. Schließlich kommt danach schon Real Madrid", erkannte BVB-Neuzugang Sebastian Rode mit Blick auf die schwere Aufgabe in zwei Wochen daheim gegen den Titelverteidiger. Die Spanier treffen in ihrem ersten Spiel auf Sporting Lissabon. Da ist ein Auftaktsieg für Dortmunder über den Außenseiter der Gruppe F aus der polnischen Hauptstadt Pflicht.

Ein Selbstläufer wird die Partie aber nicht. In dem rund 31 000 Zuschauer fassenden Stadion Wojska Polskiego erwartet Dortmund eine ähnlich hitzige Atmosphäre wie am Samstag, als der BVB 0:1 bei RB Leipzig verlor. "Leipzig war ein guter Vorgeschmack für das Duell in Warschau. Die spielen seit 21 Jahren wieder in der Champions League, die werden ackern wie Leipzig", warnte Marcel Schmelzer.

Bei Leverkusen ist die Stimmung derweil entspannter. Nach der Liga-Auftaktpleite gegen Gladbach gab es am vergangenen Wochenende ein spektakuläres 3:1 gegen Hamburg. "Gegen Moskau wartet ein schwieriges Spiel auf uns. Aber wenn wir es gewinnen, ist es eine Super-Woche", sagte Bayer-Angreifer Joel Pohjanpalo, der gegen den HSV innerhalb weniger Minuten alle drei Tore erzielte.

Der Finne, der am 13. September seinen 22. Geburtstag feierte, darf nun sogar auf sein Startelf-Debüt für die Leverkusener hoffen. Festlegen mochte sich Bayer-Trainer Roger Schmidt einen Tag vor dem Spiel aber noch nicht: "Auszuschließen ist natürlich nichts. Ich denke über alle nach, was die Aufstellung angeht."

Gegen Moskau will der Werksclub den Grundstein für den Einzug ins Achtelfinale legen. "Es ist ein Ziel, die Gruppe zu überstehen. Dafür wollen wir erstmal drei Punkte sammeln. Das würde Rückenwind für die weiteren Spiele bringen", meinte Mittelfeldspieler Lars Bender, der mit Bayer in der Gruppe E außerdem noch gegen Tottenham Hotspur und AS Monaco spielt.

Leverkusen muss in jedem Fall auf Nationalspieler Karim Bellarabi verzichten. Der Rechtsaußen fällt nach einem Muskelbündelriss für einige Wochen aus. Dafür meldete sich Stürmer Kevin Volland nach überstandenem Fingerbruch zurück. "Er ist noch nicht bei 100 Prozent, fühlt sich aber im Training sicher und ist ein Kandidat für den Kader", sagte Coach Schmidt.

Beim BVB dürfte Trainer Thomas Tuchel bei seinem Debüt in der Königsklasse eine ähnliche Elf aufstellen wie bei der Niederlage in Leipzig. Marco Reus, Sven Bender und Erik Durm fehlen weiterhin verletzt, lediglich Shinji Kagawa ist nach seiner Knöchelverletzung wieder fit. Nationalspieler Julian Weigl, der in Leipzig einen Schlag auf die Nase bekam, soll ebenfalls einsatzbereit sein.

Egal wer spielt, die talentierte Abteilung Attacke muss bei Dortmund gefährlicher werden. Nur acht Torschüsse gaben die Borussen in Leipzig ab - das war der zweitschlechteste Wert in der bisherigen Ära von Tuchel. Dennoch wähnt Neu-Dortmunder André Schürrle sein Team auf dem richtigen Weg. "Es sind Kleinigkeiten, die wir verbessern müssen. Von daher werden die nächsten Wochen helfen." Ähnlich sieht es Tuchel. "Wir brauchen Spiele, wir brauchen Stresssituationen."

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