WM in Indien Dank Schlitzohr Miltkau: Hockey-Asse bereit für Niederlande

Bhubaneswar · Den für das Selbstvertrauen wichtigen Auftaktsieg haben die deutschen Hockey-Herren dank Torschütze Miltkau eingefahren. Nun geht es im Kampf um den Gruppensieg gegen den Erzrivalen Niederlande. Da wird aus deutscher Sicht eine Steigerung nötig sein.

 Dieter Linnekogel und Marco Miltkau feiern den Sieg gegen Pakistan.

Dieter Linnekogel und Marco Miltkau feiern den Sieg gegen Pakistan.

Foto: Frank Uijlenbroek

Mit einem Geniestreich hat Marco Miltkau den deutschen Hockey-Herren vor dem Top-Duell mit dem Erzrivalen Niederlande eine gute Ausgangsposition bei der WM in Indien beschert.

"Das erste Tor für Deutschland bei dieser WM erzielt und damit den Sieg perfekt gemacht zu haben, gibt mir natürlich Selbstvertrauen. Die drei Punkte sind jetzt erst einmal das Wichtigste", stellte der Kölner nach dem 1:0 (0:0)-Arbeitssieg über Rekordchampion Pakistan fest.

Seinen 37. Treffer im 82. Länderspiel hat der routinierte Angreifer vor allem seiner Abgebrühtheit vor dem Tor des Gegners zu verdanken. "Ich stand relativ frei vor dem Keeper und der Ball rollte auf diesen zu. Da ich gesehen habe, dass der Keeper rutscht, habe ich den Ball leicht gechippt", beschrieb das Schlitzohr den spielentscheidenden Moment. Zuvor war der 28-Jährige vor 10.000 Zuschauern in Bhubaneswar prima von Niklas Wellen an- und freigespielt worden.

Dass Top-Favorit Niederlande - am Mittwoch (12.30 Uhr) zweiter Widersacher des Olympia-Dritten von Rio - Malaysia mit 7:0 abgefertigt hat, haben die Deutschen natürlich zur Kenntnis genommen. Doch auch dieses im Kampf um den Gruppensieg vorentscheidende Duell beginnt bekanntlich für beide Kontrahenten bei null.

"Du musst im ersten Turnierspiel absolut nicht das beste Hockey spielen, sondern dafür sorgen, dass Du es später noch zeigen kannst", betonte Bundestrainer Stefan Kermas. Die deutsche Performance fand er "in der Offensive nicht so gut, in der Defensive aber absolut". Nüchtern erklärte er: "Insofern war das Ergebnis wichtig."

Die um Routiniers wie Kapitän Martin Häner und Doppel-Olympiasieger Tobias Hauke neuformierte Mannschaft weiß selbst, dass sie sich im weiteren Turnierverlauf steigern muss, wenn sie wie angekündigt am 16. Dezember im WM-Endspiel stehen will. "In den nächsten Partien müssen wir noch mehr Chancen kreieren", sagte Matchwinner Miltkau.

Der erste Schritt in Richtung Viertelfinale, das im Rekordfeld von 16 Teams nur der Gruppenerste direkt erreicht, ist dank des ersten Sieges getan. Die Zweiten und Dritten der Gruppen kämpfen überkreuz ums Weiterkommen, für die jeweils Letzten ist das Turnier früh beendet. Nach dem Aufeinandertreffen mit den Niederlanden geht es für die DHB-Herren am kommenden Sonntag (12.30 Uhr) noch gegen Malaysia.

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