Eishockey Die Haie sind nicht zu stoppen

WOLFSBURG · Sechster Sieg in Folge für die Kölner Haie! Am Sonntag gewannen sie bei den Grizzlys Wolfsburg mit 6:3 (0:1/3:2/3:0) und bleiben damit auf dem dritten Tabellenplatz.

Doppeltorschütze in Wolfsburg: Shawn Lalonde. FOTO: BUCCO

Doppeltorschütze in Wolfsburg: Shawn Lalonde. FOTO: BUCCO

Foto: picture alliance / Peter Steffen

Dabei gab es auch schlechte Nachrichten für die Kölner: Stürmer Ryan Jones verletzte sich in Wolfsburg am Unterkörper und musste im letzten Drittel passen. Außerdem fielen kurzfristig noch die Angreifer Dane Byers und Johannes Salmonsson aus. Trotzdem siegten die Kölner in einem Top-Spiel, in dem sie zweimal einen Rückstand ausglich, einmal selbst einen Ausgleich kassierten und im Schlussdrittel noch einmal richtig aufdrehten. Dadurch holten sie ihren sechsten glatten Sieg in Folge, von den letzten zehn Partien gewannen die Haie Neun. Am Freitag gewannen die Kölner ungewohnt deutlich mit 6:1 gegen Augsburg und nun mit 6:3 bei den Niedersachsen. In den Wochen zuvor gab es viele Spiele mit knappem Ausgang, manche gewonnenen Spiele hätten die Haie verlieren können, aber zuvor gab es auch unglückliche Niederlagen, in denen man als Sieger vom Eis hätte gehen können.

Die beiden klaren Siege vom Wochenende gegen Top-Sechs-Teams geben den Haien weiter Selbstvertrauen. „Wir spielen sehr strukturiert und alle halten sich an das System“, erklärte Verteidiger Shawn Lalonde, der in Wolfsburg zwei Tore schoss. „Wenn Spieler ausfallen, werden sie gut von anderen ersetzt und unser Unterzahlspiel ist sehr stark.“ Seine beiden Tore taten dem Kanadier gut, er hatte schon lange nicht mehr getroffen. „Da ist mir eine Last abgefallen“, bestätigte er. „Es war wichtig, wieder getroffen zu haben, aber noch wichtiger war natürlich der erneute Sieg und dass wir in dieser Saisonphase so erfolgreich sind.“

In der 11. Minute waren die Niedersachsen am Sonntag in Führung gegangen, Armin Wurm traf mit einem Schlagschuss. Erst in der 26. Minute kamen die Haie durch den wieder genesenen Sebastian Uvira zum Ausgleich, danach gewann das Spiel an Fahrt. Nur zwei Minuten später ging Wolfsburg durch Ex-Hai Philip Riefers wieder in Führung, weitere drei Minuten danach glich Philip Gogulla für Köln wieder aus. Es blieb turbulent, denn in der 34. Minute gingen die Haie durch Patrick Hager erstmals in Führung, diesmal glichen die Niedersachsen postwendend aus, Christoph Höhenleitner war der Torschütze.

Im Schlussabschnitt kam Lalondes Auftritt, der Verteidiger sorgte mit seinen beiden Toren für die erste Zwei-Tore-Führung des Abends, sehenswert war vor seinem ersten Treffer, wie er Grizzly-Verteidiger Björn Krupp vor dem Tor checkte und sich selbst damit freie Schussbahn besorgte. In der Schlussphase nahm Wolfsburgs Trainer Pavel Gross seinen Torhüter für einen weiteren Feldspieler vom Eis, Gogulla traf zum Endstand ins leere Tor. Die Haie bleiben damit das Team der Stunde in der DEL und haben sogar noch Chancen, Tabellenführer München einzuholen. Die Qualifikation für das Playoff-Viertelfinale ist ihnen kaum noch zu nehmen, der Vorsprung auf den siebten Tabellenplatz beträgt bereits 21 Punkte.Am kommenden Freitag wollen die Haie gegen Ingolstadt weiter siegen, ganz besonders aber am Sonntag in Düsseldorf. Mit dem rheinischen Rivalen haben sie noch zwei Rechnungen offen, vor allem nach dem im Penaltyschiessen verlorenen Heimspiel, das sie klar dominiert hatten.

Köln: Wesslau, Eriksson, Lalonde, Jones, Gogulla, HagerPotter, Zerressen, Krämmer, Reinhart, Hospelt,Müller, Ehrhoff, T.J. Mulock, Uvira, LattaSulzer, Boucher, Ohmann

Tore: 1:0 (10:49) Wurm (Pfohl). 1:1 (25:24) Uvira (Mulock), 1:2 (27:49) Riefers (Dibelka), 2:2 (31:30) Gogulla (Eriksson), 2:3 (33:51) Hager (Lalonde), 3:3 (34:05) Höhenleitner (Aubin), 3:4 (49:01) Lalonde (Gogulla), 3:5 (53:12) Lalonde (Ehrhoff), 3:6 (58:42) Gogulla (Mulock)

Strafminuten: Wolfsburg 10 +10 Wurm, Köln 12

Zuschauer: 3.158

Schiedsrichter: Aumüller, Piechaczek

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