Nach Tigges-Transfer So geht es für den 1. FC Köln auf dem Transfermarkt weiter

Köln · Während nun auch die Kölner Nationalspieler den Urlaub angetreten haben, befinden sich die Planungen für den kommenden Kader beim 1. FC Köln weiterhin auf Hochtouren. Ein weiterer Transfer steht wohl kurz bevor.

1. FC Köln: Auf diesen Positionen will der FC noch nachbessern​
Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Während sich nun auch die Nationalspieler des 1. FC Köln in den Urlaub verabschiedet haben, läuft die Kaderplanung für die kommende Spielzeit weiter auf Hochtouren. Mit Tomas Ostrak, Louis Schaub, Jannes Horn, Marvin Obuz und Salih Özcan stehen bereits fünf Abgänge beim FC fest. Aber auch die ersten Neuzugänge haben die Kölner vermeldet. Bei Luca Kilian hat der FC die Kaufoption gezogen. Es folgte die Verpflichtung von Linton Maina. Der schnelle Außenspieler soll über die Außen das Eins-gegen-eins suchen und dem FC eine neue taktische Möglichkeit bieten. In der vergangenen Zweitliga-Saison kam Maina auf eine gemessene Höchstgeschwindigkeit von 36 km/h. Beim FC erreichte Kingsley Ehizibue mit 35,49 km/h den Topwert. Für das zentrale Mittelfeld hat Köln zudem Denis Huseinbasic verpflichtet. Allerdings ist der 20-Jährige wohl eher ein Mann für die mittelfristige Zukunft. Nach dem Verkauf von Salih Özcan könnte also ein weiterer zentraler Mittelfeldspieler in den Kölner Fokus rücken. Möglicherweise aus den eigenen Reihen. Denn Dejan Ljubicic fühlt sich auf der Sechs ebenfalls wohl, obwohl er in der vergangenen Saison einige andere Positionen „ausprobierte“.

FC-Sportchef Christian Keller verriet im Interview mit dem „Express“, dass er noch auf einigen weiteren Positionen nachbessern will. „Wir suchen zusätzlich zu Linton Maina noch einen Spieler für Links- beziehungsweise Rechtsaußen“, sagte Keller. Das könnte dafür sprechen, dass Ljubicic tatsächlich eine Option für das Zentrum wird. Denn mit Florian Kainz, eventuell Jan Thielmann, Maina und eben Spieler X ist der FC über die Außen ordentlich aufgestellt. Sollte der FC allerdings den obligatorischen Wechselkandidaten Ellyes Skhiri verkaufen, wird der FC über eine Alternative auf dem Transfermarkt nachdenken müssen.

Laut Keller suchen die Kölner aktuell eher einen zweiten Linksverteidiger, der das Back-Up für Jonas Hector sein soll. Jannes Horn hat den Verein verlassen müssen. Der Linksverteidiger kam über die Rolle des Reservisten nicht hinaus und hätte dafür weiterhin ein erstklassiges Gehalt eingestrichen. Zu viel für die klammen Kölner Kassen. Bei der Nachbesetzung scheinen die Kölner Verantwortlichen bereits fündig geworden zu sein. Kristian Pedersen von Birmingham City soll unmittelbar vor der Unterschrift stehen. Das berichten dänische Medien. Demnach müsse der Abwehrspieler nur noch den medizinischen Check bestehen. Pedersen käme ablösefrei, kann mit seinen 27 Jahren auf viel Erfahrung zurückblicken.

1. FC Köln: So viel sind die Spieler des 1. FC Köln wert​
28 Bilder

So hoch ist der Marktwert der Profis des 1. FC Köln

28 Bilder
Foto: dpa/Hendrik Schmidt

Keine Vertragsverlängerung für Anthony Modeste beim 1. FC Köln

Auch im Sturm hatte der FC nach einer Alternative zu oder einem Back-Up für Anthony Modeste gesucht. Zwar wird in den dänischen Medien über einen Wechsel von Luca Pfeiffer zum FC spekuliert, doch Köln dürfte mit der Verpflichtung von Steffen Tigges die Suche im Angriff abgeschlossen haben. Es sei denn, es folgen auch hier weitere Abgänge. Wie es beispielsweise mit Anthony Modeste weitergeht, ist nach wie vor offen. Modeste erhält vorerst keine Vertragsverlängerung. Man wolle erst den Herbst abwarten, wie sich die finanzielle Situation entwickle, hieß es zuletzt von Seiten der Kölner Verantwortlichen. Ob der Franzose so lange warten will, wird sich ebenfalls zeigen. Denn Modeste betonte bereits, dass er gerne noch ein paar Jahre spielen würde. Sollte der FC Modeste zu lange hinhalten wäre ein Abgang spätestens im Winter nicht unwahrscheinlich. Fakt ist: zu den jetzigen Konditionen wird Modeste nicht über den Sommer 2023 hinaus beim FC spielen. Denn die Verpflichtung von Tigges ist sicherlich auch als Zeichen für die Zukunft zu verstehen. Nicht umsonst, wurde der Angreifer mit einem Vertrag bis 2026 ausgestattet.

1. FC Köln: Diese Spieler stehen im Fokus des FC
10 Bilder

Diese Spieler werden mit dem FC in Verbindung gebracht

10 Bilder
Foto: AP/Martin Meissner

Das wird auch Sebastian Andersson sehen. Die Chancen für ein ähnlich wundersames Comeback wie das von Anthony Modeste sind jedenfalls durch die Neuverpflichtung nicht gestiegen. Der Druck auf den Schweden ist gewachsen, Tigges wird definitiv seine Chancen erhalten. Gut möglich also, dass Andersson der nächste Kölner Abgang sein wird. Zumal der Vertrag nur noch bis Sommer 2023 läuft, der FC dann keine Ablöse mehr einstreichen wird. Angeblich haben die Kölner Verantwortlichen dem Schweden ein Wechsel sogar nahe gelegt. Da Köln aber auch auf die Talente Tim Lemperle und Florian Dietz setzt, würde Andersson wohl nicht nachbesetzt werden.

Auch Timo Horn könnte sich noch einem neuen Verein anschließen. Der gebürtige Kölner wurde zuletzt mit Hertha BSC in Verbindung gebracht. Der Hauptstadt-Club ist auf der Suche nach einer neuen Nummer eins, Horn würde beim FC als Nummer zwei in die neue Saison gehen und sie vermutlich auch als solche beenden. Ein Wechsel wäre naheliegend und für die Kölner Verantwortlichen auch kein rotes Tuch. Im Gegenteil: Horn gehört zu den Top-Verdienern in der Mannschaft. Auch weiteren Spielern wir Kingsley Ehizibue oder Ondrej Duda wird man wohl keine Steine in den Weg legen, falls sie den vorzeitigen Abschied suchen. Denn Köln muss nach wie vor sparen, würde gerne einige Akteure von der Gehaltsliste bekommen und gerne noch eine Ablöse einstreichen. Dann wäre der Handlungsspielraum bei den beiden noch offenen Positionen durchaus größer.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort