Spielbericht zum Remis gegen Nizza Ausschreitungen überschatten 1:1 des 1. FC Köln

Köln · Der 1. FC Köln ist mit einem Remis in die Gruppenphase der Conference League gestartet. Das 1:1 in Nizza geriet aufgrund massiver Fan-Ausschreitungen in den Hintergrund.

1. FC Köln: Ausschreitungen überschatten 1:1 des 1. FC Köln​
Foto: dpa/Friso Gentsch

Den ersten Einsatz hatte Jonas Hector schon eine knappe Stunde vor dem Anpfiff des 1. FC Köln bei OGC Nizza. Der Kapitän der Geißböcke stand auf dem Rasen, seine Miene traurig, in der Hand ein Mikrofon. „Wir haben richtig Bock, das Spiel mit euch zu bestreiten. Wir wollen, dass das stattfindet, wir heißen das nicht gut, das sehen wir nicht gern“, sagte der ehemalige Nationalspieler. Eine gute Stunde vor Spielbeginn war es zu massiven Fan-Ausschreitungen in Nizza gekommen, das spätere 1:1 stand sogar unmittelbar vor dem Abbruch. Kölner Hooligans, unter die sich dem Vernehmen nach auch Paris-Anhänger gemischt haben sollen, hatten einen Fanblock der Fans aus Nizza gestürmt, auf der anderen Seite ein ähnliches Bild. Es soll mindestens zwei Schwerverletzte gegeben haben. Erst mit einer guten Stunde Verspätung wurde die Begegnung unter Vorbehalt angepfiffen.

Aus der roten Party an der Côte d’Azur wurde ein Albtraum. Über der Begegnung hing ein dunkler Schatten - ein sehr dunkler. Daran änderte auch das 1:1 in Nizza nach Toren von Steffen Tigges (19.) und Andy Delort (63.) nichts. Jonas Hector führte das gegenüber dem Wolfsburg-Spiel unveränderte Team mit einstündiger Verspätung auf das Feld. OGC-COach Lucien Favre hatte sein Team gleich auf sechs Positionen umgestellt. Die Kölner Profis kamen mit der Situation zunächst besser klar. Gegen die Mannschaft von Lucien Favre war der FC von Beginn an das Ton angebende Team. Köln setzte den Gegner massiv unter Druck und kam früh zu ersten Chancen. Alleine Jan Thielmann hätte in der Anfangsphase für die Kölner Führung sorgen müssen. Immerhin legte der Youngster Steffen Tigges die Führung auf, Florian Kainz hatte den Angriff perfekt eingeleitet. Die Franzosen hatten auch weiterhin ihre Probleme mit dem Kölner Offensivspiel. Erst nach mehr als einer halben Stunde wurde auch Nizza erstmals richtig gefährlich. Nach Vorarbeit von Gaetan Laborde kam Andy Delort zum Abschluss, doch Marvin Schwäbe parierte stark.

Nizza im zweiten Durchgang deutlich besser

OGC Nizza - 1. FC Köln
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Nach dem Wechsel fanden die Hausherren besser in die Begegnung. Auch, weil die Kölner deutlich tiefer standen. Nach einer guten Stunde schoss Delort einen Freistoß in die Kölner Mauer, der Ball prallte an die Hand von Timo Hübers, Schiedsrichter Luís Godinho entschied auf Strafstoß. Diesen verwandelte Delort sicher. Die Antwort ließ nicht lange auf sich Warten. Doch der kurz zuvor eingewechselte Linton Maina scheiterte an Nizzas Keeper Marcin Bulka aus spitzem Winkel.

So bewerten wir die FC-Spieler gegen Nizza
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Foto: dpa/Marius Becker

Die Hausherren waren dem Siegtreffer aber deutlich näher. Mit einer weltklasse Parade verhinderte Schwäbe gegen Laborde in der Schlussphase den Rückstand. Der Offensivspieler war aus kurzer Distanz zum Kopfball hochgestiegen, Schwäbe zur Stelle. Die Kölner hofften dagegen auf den Lucky Punch, doch der sollte nicht mehr gelingen. Es blieb somit beim glücklichen 1:1. Das Ergebnis geriet aber aufgrund der Vorkommnisse vor dem Spiel ohnehin in den Hintergrund.

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