Man of the Match 1. FC Köln: Benno Schmitz überzeugt in Freiburg erneut

Bonn · Mit einem erneut starken Spiel hat sich Benno Schmitz für weitere Einsätze beim 1. FC Köln empfohlen. Beim 1:1 in Freiburg bereitete er per Flanke die FC-Führung vor und hatte die rechte Seite gut im Griff.

 Großer Kampf in Freiburg: FC-Rechtsverteidiger Benno Schmitz (Mitte) hielt dagegen.

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Foto: dpa/Philipp von Ditfurth

Es ist eine dieser sachlichen Einschätzungen, die die Trainerarbeit von Steffen Baumgart auch kennzeichnen. Bei der Auswahl des Personals in kurzen Hosen schielt er nicht permanente auf das Feinkostregal, er gibt sich mit den Spielern zufrieden, die ihm zu Verfügung stehen. Auch, weil er weiß, dass er mit seiner anpackenden Art seine Fußballer erreicht. Und er in der Lage ist, sie besser zu machen, was dazu führt, dass seine Mannschaft bislang mehr als die Summe ihrer Teile war. Das lässt ihn zu der Annahme kommen: „Die Jungs, die hier sind, sind gut“, sagte der Trainer des 1. FC Köln nach dem 1:1 beim SC Freiburg. „Wir wollen nicht immer woanders hingucken, wo es angeblich bessere Spieler geben soll. Ich habe gute Jungs und einen guten Kader.“

Einen, den er in der Weite seines eigenen Kaders (wieder)entdeckt hat, ist Benno Schmitz. Jener Rechtsverteidiger, den in Köln lange weder die Fans noch die jeweiligen Trainer  auf dem Schirm hatten. Der gut ausgebildete Schmitz (unter anderem beim FC Bayern) ist ein eher ruhiger Vertreter im Selbstdarstellungs-Zirkus Bundesliga. Also flog er eine ganze Zeit lang unter dem Radar. Unter Baumgart hat sich das geändert. Nun fliegt der Bayer wieder auf dem Rasen, die Linie rauf und runter. Bis auf die zweite Liga-Partie bei den Bayern, in der Kingsley Ehizibue mit seiner Schnelligkeit Lücken in die Münchner Abwehr reißen sollte, stand Schmitz in der Startformation des FC. Und das mit durchschlagendem Erfolg. Nach einer überragenden Partie gegen Bochum lieferte er nun ein Spiel in Freiburg ab, in dem seine Leistung nur leicht abfiel.

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Die rechte Seite war wieder sein Revier. Doch beschränkte er sich nicht darauf, diese zu sichern gegen den starken linken Flügel des SCF mit Christian Günter und Vincenco Grifo. Mit seinen offensiven Ausflügen war er zumindest vor der Pause eine stete Bedrohung für die Breisgauer. Er lief fiel – hinter Grifo (12,1 Kilometer) spulte er die meisten Kilometer (11,26) aller Akteure ab –, gewann gute 60 Prozent seiner Zwekämpfe. Und mit seinen Flanken setzte er immer wieder Nadelstiche. Eine davon, nicht mit sonderlich viel Druck geschlagen, dafür sehr präzise, verwertete Anthony Modeste zur Kölner Führung (34.). Das freute natürlich auch den Trainer. „Ich gehe mal davon aus, dass Toni sich bei Herrn Schmitz auch bedankt hat“, sagte Bamugart nach dem 1:1 im Dreisamstadion. „Denn das ist nicht die erste Flanke, die von Benno reinkommt.“

Nun ist Baumgart dafür bekannt, dass er sehr spieltagsbezogen aufstellt. Dass am kommenden Samstag gegen RB Leipzig wieder einmal Ehizibue den Platz seines Kontrahenten einnehmen wird, ist nicht zu erwarten. Dafür hat Benno Schmitz mit einem erneut starken Auftritt selbst gesorgt.

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