Das Laufwunder des FC Wie geht es mit Ellyes Skhiri beim 1. FC Köln weiter?

Köln · Eigentlich hat der 1. FC Köln in der Winter-Transferperiode keine Wechsel geplant. Eigentlich. Denn der FC will wechselfreudigen Spielern keine Steine in den Weg legen. Auch Ellyes Skhiri wäre ein solcher Kandidat - ein lukrativer.

1. FC Köln: Bleibt Ellyes Skhiri das Laufwunder des FC?
Foto: dpa/Marius Becker

32 Spiele absolvierte Ellyes Skhiri in der vergangenen Saison für den 1. FC Köln in der regulären Spielzeit. Nur Timo Horn stand mehr für die Geißböcke auf dem Platz. Skhiri erzielte fünf Treffer, stopfte wichtige Löcher, gewann entscheidende Zweikämpfe und war vor allem der läuferische Motor beim FC. Kein Wunder, dass der Mittelfeldspieler im Sommer als potenzieller Transferkandidat bei den klammen Geißböcken galt. Skhiri wurde als „Tafelsilber“ beschrieben, hätte dem FC wichtige Einnahmen bescheren können. 15 bis 20 Millionen Euro erhofften sich die Kölner Verantwortlichen.  Doch Skhiri blieb beim FC, das erhoffte Angebot aus. 

Zwar gehört der tunesische Mittelfeldspieler auch in dieser Saison zu den Kölner Leistungsträgern, doch Skhiri blickt auf eine insgesamt durchwachsene Saison zurück. Der 26-Jährige kommt auf nur zehn Einsätze. Im Oktober zog sich der Mittelfeldspieler einen Bruch des Wadenbeinköpfchens zu, fiel sechs Wochen aus, gab gegen Mainz sein Comeback, um nach drei Spielen erneut auszufallen. Dieses Mal aufgrund einer Erkrankung.  Und dennoch, der Marktwert von Skhiri hat sich seit dem Sommer noch einmal verbessert. Laut dem Online-Portal transfermarkt.de liegt er mittlerweile bei 13 Millionen Euro, im Sommer waren es noch drei Millionen weniger. Gut möglich, dass es in der Winter-Transferphase also einen Interessenten gibt, der bereit ist, tiefer in die Vereinskasse zu greifen. Laut „Sportbild“ ist der FC bereit, Skhiri im Winter für die erhofften 15 Millionen Euro ziehen zu lassen.

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Skhiri nur schwer zu ersetzen

Sowohl Thomas Kessler, Leiter der Lizenzspieler, als auch Jörg Jakobs, Interims-Sportchef, betonten zuletzt, dass im Winter keine Transfers geplant seien, man aber mit Spielern, die wechseln wollen, eine Lösung finden würde. Darunter könnte also auch Skhiri fallen, der schon im Sommer gerne zu einem Club gewechselt wäre, der auf internationalem Parkett unterwegs ist. Finanziell käme ein Transfer zur rechten Zeit. Durch den kompletten Zuschauer-Ausschluss aufgrund der Corona-Pandemie gehen dem FC wichtige Einnahmen verloren – pro Spiel rund 1,8 Millionen Euro. Sportlich wäre ein Abgang des Tunesiers schmerzhaft. Skhiri ist auch in dieser Saison einer der besten Kölner, erzielte unter anderem drei Tore in der Liga.

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Foto: dpa/Marius Becker

Auf der anderen Seite blühte Salih Özcan in Abwesenheit des Tunesiers auf, wurde zuletzt für den FC unverzichtbar. Özcan entwickelt sich immer mehr zum Taktgegber, Leistungsträger – gemeinsam mit Dejan Ljubicic hat der gebürtige Kölner Skhiri stark vertreten und muss es vorerst auch weiter tun. Denn Skhiri wird dem FC zu Beginn des kommenden Jahres fehlen. Der 26-Jährige reist mit der tunesischen Nationalmannschaft zum Afrika-Cup. Auch in der National-Elf gehört er zu den Leistungsträgern. Skhiri könnte dem FC den gesamten Januar fehlen. Möglicherweise aber auch noch viel länger.

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