Czichos weg, Meré krank Abwehrsorgen beim 1. FC Köln

Köln · Aus vier mach zwei lautet aktuell die Devise beim 1. FC Köln. Noch in der Hinrunde gab es beim FC einen Vierkampf um die zwei Posten in der Innenverteidigung. Durch den Abgang von Rafael Czichos und die Erkrankung von Jorge Meré ist Köln auf dieser Position nun doch dünn aufgestellt.

1. FC Köln: Czichos weg, Meré krank - Abwehrsorgen
Foto: dpa/Robert Michael

Der Wechsel von Rafael Czichos in die us-amerikanische Major League Soccer kam für viele Fans überraschend, für die Kölner Verantwortlichen natürlich nicht. „Wir reden auch schon mal über Dinge“, hatte FC-Trainer Steffen Baumgart unmittelbar nach der offiziellen Bekanntgabe des Transfers gesagt. Schon vor Weihnachten hatte Czichos seinen Trainer von den Gedankenspielen unterrichtet. Weder Trainer noch die weiteren Kaderplaner sind Freunde des blinden Aktionismus. Das fiel schon im vergangenen Sommer auf, als Baumgart bei der Kaderzusammenstellung für die neue Saison nicht müde wurde zu betonen, dass er dem aktuellen Kader vertraue und nicht zwingend nachbessern müsse. Bislang ist der Trainer mit dieser Vorgehensweise gut gefahren. Selbst auf der vermeintlich kritischen Position im Sturm läuft es in Köln.

Auch nach Czichos Abgang deutet in Köln wenig auf einen Schnellschuss. Thomas Kessler, Leiter der Lizenzspielerabteilung, betonte, dass man den Abgang intern auffangen könne. Auch Baumgart betonte, dass Timo Hübers, Luca Kilian und Jorge Meré die Klasse hätten. Wie riskant die Ausgangslage aber ist, zeigt die aktuelle Situation. Jorge Meré meldete sich am Donnerstag krank. Ob er bis zum Hertha-Spiel am Sonntag (15.30 Uhr, Dazn) fit wird, ist eher unwahrscheinlich. Somit stellt sich die Innenverteidigung gegen Berlin quasi selbst auf. Da Sava Cestic vom Verein für Vertragsgespräche Freiräume erhielt, stehen also nur noch Timo Hübers und Luca Kilian als etatmäßige Innenverteidiger zur Verfügung.

Möglicherweise muss Baumgart improvisieren

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Im Notfall muss Trainer Baumgart also improviseren. Denkbar wäre beispielsweise ein Einsatz von Jannes Horn. Der Außenverteidiger hat es nach überstandener Verlertzung schwer, sich gegen Jonas Hector auf der linken Seite durchzusetzen. Er wäre sicherlich eine Option in der Innenverteidigung. Der 24-Jährige lief immerhin schon 55 Mal in der Bundesliga auf und verfügt somit über eine gewisse Erfahrung. Zudem hat er schon den Posten in der Innenverteidigung gespielt und ist wie Rafael Czichos Linksfuß. Auch Benno Schmitz hat schon in der Innenverteidigung gespielt. Doch der „kölsche Cafu“ ist auf der Außenposition gesetzt und wichtiger Bestandteil des Baumgartschen Systems.

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