3:2-Sieg des 1. FC Köln Darum hatte auch Schindler eine Rechnung mit Wolfsburg offen

Köln · Nach dem 3:2-Sieg in Wolfsburg äußerte FC-Stürmer Anthony Modeste wegen früherer Dissonanzen mit VfL-Sportdirektor Jörg Schmadtke seine Genugtuung über den Erfolg. Neben ihm nahm auch Kingsley Schindler bei den Niedersachsen Revanche.

 Kingsley Schindler scheiterte in der Bundesliga-Relegation 2018 mit Holstein Kiel am VfL Wolfsburg.

Kingsley Schindler scheiterte in der Bundesliga-Relegation 2018 mit Holstein Kiel am VfL Wolfsburg.

Foto: picture alliance/dpa/Axel Heimken

Nicht nur Anthony Modeste hatte im Spiel gegen den VfL Wolfsburg eine persönliche Rechnung zu begleichen. „Es ist schön, hier zu gewinnen und Wolfsburg in die Krise zu schicken“, meinte der Doppeltorschütze des 1. FC Köln nach dem Spiel. Seine Worte richteten sich an den früheren Kölner Sportdirektor Jörg Schmadtke und aktuellen Geschäftsführer Wolfsburgs. Ein öffentlicher Disput zwischen Schmadtke und Modeste, den es 2017 nach China zog, endete in der Entzweiung.

Auch für Kingsley Schindler hatte der 3:2-Sieg gegen den VfL einen positiven Beigeschmack. „Für mich ist das eine kleine Revanche gegen Wolfsburg, ich hab damals die Relegation dort verloren“, sagte Schindler am Donnerstag. Mit zwei Torvorlagen nach seiner Einwechslung gehörte der Ex-Kieler nun zu den gefeierten Spielern des FC. 

Vor vier Jahren sah das noch anders aus. 2018 unterlag der Offensivspieler den „Wölfen“ in zwei Spielen um den Bundesligaaufstieg. Die Kieler verloren das entscheidende Rückspiel damals mit 0:1. Ein Tor des heutigen Kölners Rafael Czichos (86.) wurde nach Eingriff des Videoschiedsrichters zurecht aberkannt. Im Hinspiel (1:3) hatte Schindler noch den zwischenzeitlichen Ausgleich erzielt.

 Kingsley Schindler erwartet aggressiven VfB Stuttgart

In beiden Partien spielte Holstein auf Augenhöhe mit, verpasste am Ende unter dem damaligen Trainer Markus Anfang, der nach der Saison zum FC wechselte, aber die Sensation. „Von daher war das eine kleine Genugtuung, dass wir das Spiel noch gedreht haben“, meint Schindler heute. Abgesehen davon sei der Dreier aber auch eine Befreiung gewesen, so der 28-Jährige. Vor der Partie wartete der FC seit zwei Spielen auf einen Sieg. Nach der 0:2-Niederlage gegen den FC Augsburg drohte sogar der Fall in Richtung der Abstiegszone. 

Nun wartet am Sonntag der VfB Stuttgart zum Abschluss der Hinrunde. Dann erwartet Schindler aggressive Schwaben, die ihre Niederlage gegen Meister Bayern München (0:5) unter der Woche wieder gut machen wollen. „Wir wollen dagegenhalten“, kündigt Schindler an. „Wir wollen als Sieger vom Platz gehen und dann schöne Weihnachten mit unseren Familien feiern.“

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