Nächster Gegner des 1. FC Köln Das erwartet FC-Trainer Baumgart vom Spiel in Fürth

Köln · Mit dem genesenen Marvin Schwäbe im Tor und Anthony Modeste wieder in der Startelf ist der 1. FC Köln am Samstag zu Gast bei Liga-Schlusslicht Greuther Fürth. Trainer Steffen Baumgart hat viel Respekt vor den zuletzt verbesserten Franken.

 Steffen Baumgart kann im Auswärtsspiel in Fürth wieder auf Torhüter Marvin Schwäbe zurückgreifen.

Steffen Baumgart kann im Auswärtsspiel in Fürth wieder auf Torhüter Marvin Schwäbe zurückgreifen.

Foto: dpa/Marius Becker

Während viele Jecken seit 11.11 Uhr an Weiberfastnacht auf den Straßen und in den Kneipen Kölns den Karneval feierten, wurde bei den Profis des 1. FC Köln am Vormittag unter Ausschluss der Öffentlichkeit trainiert. FC-Trainer Steffen Baumgart wagte auf der anschließenden Pressekonferenz am Donnerstagnachmittag kein Wort über Karneval zu verlieren. Der Fokus galt allein der sportlichen Aufgabe am Samstag bei der SpVgg Greuther Fürth (15.30 Uhr/Sky).

Dort kann der 50-Jährige wieder nahezu auf seinen vollständigen Kader zurückgreifen. Torhüter Marvin Schwäbe ist nach überstandener Erkrankung zurück und wird gegen das Tabellenschlusslicht im Tor stehen. Neben ihm für die Startelf gesetzt ist Anthony Modeste. „Wir haben ihn ja in den letzten 30 Minuten gesehen. Nach einer Woche Training wird es für 90 reichen. Wir freuen uns, dass er wieder dabei ist.“ Demnach dürfte Sebastian Andersson, der zuletzt für den Top-Torjäger von Beginn an spielte, auf die Bank weichen. Jannes Horn fehlt als einziger krank.

Auch wenn die Fürther mit neun Punkten Abstand zum Relegationsplatz bereits als erster Absteiger gehandelt werden, erwartet Baumgart vom Niveau her ein enges Spiel. „Sie werden bis zum letzten Ende Vollgas geben und wer die letzten Spiele gesehen hat, der weiß, dass das kein abgeschlagener Gegner ist, sondern einer, der auf Augenhöhe agiert.“ Nach zwölf Hinrunden-Niederlagen in Folge konnten die Fürther zuletzt drei Remis und zwei Siege aus ihren Heimspielen einfahren. Wenn die Mannschaft punktet, dann nur im eigenen Stadion.

Die Spielweise des Teams von Stefan Leitl gleicht dabei nicht der eines Absteigers. „Die Mannschaft versucht für den Tabellenstand viel hinten rauszuspielen und hat sehr gute Spiele gemacht. Sie hat klare Stärken, spielt mental und läuferisch auf einem sehr hohen Niveau. Immer wieder erarbeiten sie sich Torchancen.“

FC-Trainer Baumgart: "Müssen eine ganze Menge abrufen"

Die Einstellung des Fürther Trainers Stefan Leitl erinnert damit an das Motto von Baumgart: Lieber vorn ins Risiko gehen und dafür hinten auch mal ein Gegentor in Kauf nehmen. Davon hat die Mannschaft jedoch bereits 61 hinnehmen müssen. „Wir fahren da natürlich hin, um gewinnen zu wollen. Aber wir müssen eine ganze Menge abrufen, um nicht nur gut auszusehen, sondern auch zu punkten“, so der FC-Trainer.

Mit einem Sieg gegen Greuter Fürth hätte der FC 38 Punkte und damit die vor der Saison gesetzte 40-Punkte-Marke so gut wie erreicht. Innenverteidiger Timo Hübers hatte am Mittwoch gesagt, dass bei einem Sieg am Wochenende vielleicht neue Ziele gesetzt werden könnten. Das Wort „Europa League“ wollte er dabei noch nicht in den Mund nehmen. Dennoch unterstützte der 25-Jährige die Warnung seines Trainers. „Wir müssen am Samstag wach sein. Wir spielen auswärts. Es wird nicht die vermeintlich leichte Aufgabe, nur weil es auf dem Papier danach aussieht.“

Baumgart äußert sich zum Krieg in der Ukraine

Baumgart hatte wie erwartet auch etwas zu der derzeitigen Ukraine-Krise zu sagen. „Ich hoffe, dass wir in diesem Konflikt klar bleiben und alles hinterfragen, nicht nur die eine Seite. Für mich ist das ein Versagen der Weltpolitik. Am Ende geht es immer um die Zivilbevölkerung und den kleinen Menschen.“ Der gebürtiger Rostocker hatte sich zuletzt mehrfach zu politischen Themen geäußert. Meist ging es dabei um die Corona-Beschränkungen in den Stadien oder den Ausbau des Geißbockheims.

Am Montag sollte es für die FC-Stars eigentlich zum Rosemontagszug im eigenen Stadion gehen. Das Festkomitee Kölner Karneval beschloss aber aufgrund der weltpolitischen Vorkommnisse nun die Absage.

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