Leistungsträger Deswegen ist FC-Profi Florian Kainz auch im Europapokal so wichtig

Köln · Florian Kainz glänzte beim Bundesligastart des 1. FC Köln zuletzt mit guten Leistungen. Im Playoff-Hinspiel der Conference League gegen Fehérvár FC möchte der 29-Jährige nachlegen. Dabei hat der Profi bereits einige Spiele internationale Erfahrung gesammelt.

1. FC Köln: Das erwartet Florian Kainz vom Europapokal-Spiel
Foto: dpa/Marius Becker

Am vergangenen Samstag kam FC-Profi Florian Kainz bereits mit einem ungarischen Nationalspieler in Kontakt. Wenn auch im Rahmen einer Begegnung der unangenehmen Art. Der Leipziger Spieler Dominik Szoboszlai traf den 29-Jährigen am zweiten Bundesligaspieltag zum Ende der ersten Hälfte mit dem Ellbogen am Hals und wurde daraufhin mit einer Roten Karte des Platzes verwiesen. „Es war eine Rote Karte. So ist es entschieden worden. Jetzt würde ich mich aber lieber auf das Spiel morgen konzentrieren“, sagte Kainz vor dem Europapokalspiel. Denn nur fünf Tage nach dem Leipzig-Rot wartet auf den FC der nächste ungarische Gegner. Der Fehérvár FC wird am Donnerstagabend (20.30 Uhr/RTL) im Rheinenergie-Stadion zu Gast sein und gegen die Kölner das erste Playoff-Spiel der Conference League bestreiten.

Florian Kainz mit europäischer Vorerfahrung

Auch wenn FC-Trainer Steffen Baumgart einen Tag vor dem Spiel nicht verriet, wer im ersten europäischen Spiel der Kölner nach fünf Jahren in der Startelf stehen wird, ist davon auszugehen, dass Kainz von Anfang an dabei sein wird. Der 29-jährige Linksaußen gehörte in den ersten drei Pflichtspielen der neuen Saison zu den Leistungsträgern beim FC. Im Pokalspiel gegen Jahn Regensburg erzielte der Österreicher eine Vorlage. Beim Ligaauftakt gegen Schalke 04 gelang ihm dann sein erstes Saisontor.

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Am vergangenen Samstag legte der Rechtsfuß daraufhin erst für Stürmer Florian Dietz zum 1:1-Ausgleich auf und trat später die Ecke, die zum 2:2-Eigentor von Josko Gvardiol führte. „Die ersten zwei Bundesligaspiele waren auf jeden Fall gut. Man hat in der ersten Halbzeit gegen Leipzig gesehen, dass wir die Intensität auf den Platz gebracht und eine hohe Laufleistung gehabt haben. Das brauchen wir morgen auch wieder“, so Kainz. Gegen das Team von Domenico Tedesco lief der Profi insgesamt knapp elf Kilometer über das Feld und machte damit hinter Mannschaftskollege Ellyes Skhiri und RB-Spieler David Raum die drittmeisten Meter. Zudem brachte der 29-Jährige sechs Flanken und drei Schüsse in Richtung Tor.

Am Donnerstag soll nun der nächste Erfolg gefeiert werden können. „Die Vorfreude ist riesengroß. Wir brennen alle auf das Spiel morgen. Solche Spiele hat es hier lange nicht mehr gegeben. Wir haben mitbekommen, dass alle Fans in Rot kommen und sich da was überlegt haben“, erzählte der Spieler. Wie es ist, auf europäischer Bühne anzutreten, hat Kainz schon in jungen Jahren erfahren. Neben 20 Einsätzen für die österreichische Nationalmannschaft ist der 29-Jährige sowohl mit Sturm Graz als auch mit Rapid Wien in der Europa League angetreten. Bereits mit 17 Jahren startete der Flügelspieler in seiner Heimatstadt Graz seine internationale Karriere. Neben 18 Partien in der Euroleague trat Kainz auch schon siebenmal in der Qualifikation der Champions League an. Zuletzt versuchte er mit Wien in der Saison 15/16 die Königsklasse zu erreichen und absolvierte anschließend noch sieben weiteren Spielen in der Europa League.

Kainz: „Wir müssen auf uns schauen“

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Mit all seiner Erfahrung weiß Kainz also, worauf es in einem europäischen Wettbewerb ankommt. Gedanken an die dauernde Anstrengung, die aufgrund der vielen englischen Wochen in den kommenden Monaten auf die Mannschaft bei Erreichen der Gruppenphase zukommen könnten, werden nicht verschwendet. „Wir haben einen breiten Kader, werden immer wieder andere Spieler einsetzen. Wir sind in einem guten Austausch mit den Spielern und dem Trainerteam. Jetzt haben wir aber die erste englische Woche. Noch gibt es da aber keinen Grund, darüber nachzudenken. Ich glaube, wir werden das gut hinbekommen.“ Um weitere englische Wochen bestreiten zu können, gilt es, das Hin- und Rückspiel gegen Fehérvár erfolgreich zu gestalten. Der ungarische Erstligist hat zuletzt die Qualifikationsrunde gegen Petrocub Hincesti aus Moldau souverän überstanden, in der Liga jedoch zwei von drei Saisonspielen verloren. „Wir haben heute wieder eine Analyse gehabt. Sie haben gute Flügelspieler, schlagen viele Flanken und haben eine gute Strafraumbesetzung. Das ist für den Gegner sicherlich auch ein besonderes Spiel, bei uns im Rheinenergie-Stadion zu spielen. Aber wir müssen auf uns schauen, unsere Leistung bringen und aggressiv nach vorne spielen“, so Kainz. Sollte der FC, der als klarer Favorit in das Spiel geht, seine Pläne umsetzen, könnte der Club im Hinspiel bereits die Basis für die Gruppenphase schaffen und der Fehérvár FC demnach eine angenehme Begegnung für Florian Kainz werden.

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