„Ich habe keine Ahnung, wo wir das herholen“ Das sind die FC-Stimmen zum Spiel

Köln · Mit dem 3:2-Erfolg über Mainz hat der 1. FC Köln seine Chancen auf die Europa League gewahrt. Nach 60 Minuten hatte nichts auf einen Kölner Sieg gedeutet. Dementsprechend euphorisch fallen die Stimmen der Spieler aus.

1. FC Köln: Das sagen die FC-Spieler zum Mainz-Spiel
Foto: dpa/Marius Becker

Lange sah der 1. FC Köln gegen den FSV Mainz wie der sichere Verlierer auus. Doch drehten die Kölner beim 0:2-Rückstand auf und die Begegnung. Wir haben Stimmen gesammelt.

Luca Kilian: Geglaubt habe ich immer dran, ich habe es mir auch mehr oder weniger vorgenommen. Wir haben die Woche auch immer wieder darüber gesprochen, dass es ja ein guter Zeitpunkt wäre, sein erstes Tor zu schießen in der Bundesliga. Und dass es dann auch noch so ein Wichtiges war, umso schöner. Natürlich muss man nach dem 0:2 erstmal schlucken, wir sind dann aber auch durch das Stadion nochmal wiedergekommen mit unserem Anschlusstreffer und wir konnten dann nochmal richtig das Feuer entfachen. Gutes Gefühl. Das war natürlich eine scheiß Situation. Ich fälsche den Ball unglücklich ab, er geht rein, Marvin ist auf dem Weg in die andere Ecke. Der wäre niemals gefährlich geworden glaube ich. Das ist natürlich bitter und das muss man erstmal schlucken, aber dann war es in der zweiten Halbzeit natürlich umso besser, nach dem 2:0 dann nochmal so zurückzukommen. Das war schon ne geile Teamleistung.

Ich habe auch keine Ahnung, wo wir das herholen, ich weiß es wirklich nicht. Die Mannschaft hält so zusammen und ist ein eingeschworener Haufen. Da gibt jeder alles für jeden. Jeder versucht einen Fehler gut zu machen vom anderen und wir versuchen uns auch gar nicht groß mit den negativen Dingen aufzuhalten. Wir wussten, dass wir keine gute erste Hälfte gespielt haben und haben uns für die zweite einfach vorgenommen, dass wir da nochmal ein Feuerwerk abbrennen. Das wir einfach nochmal alles versuchen wollen, den Leuten was bieten wollen und sie auf unsere Seite ziehen wollen. Und das haben wir dann auch geschafft. Wir können die letzten Spiele jetzt einfach genießen, einfach da weitermachen, wo wir die ganze Zeit schon dran sind. Was wir im tagtäglichen Training abrufen, wir arbeiten extrem hart und gut und haben eine gute Atmosphäre. Alles, was jetzt kommt sind natürlich Spiele, in denen es für uns nach oben auch um viel geht. Wir wollen die Spiele gewinnen und wir gucken jetzt nicht mehr nach unten.

1. FC Köln - 1. FSV Mainz 05
23 Bilder

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Steffen Baumgart: Die ersten 60 Minuten waren wir nicht gut im Spiel, wir haben viele Fehler im Aufbauspiel gemacht. Mit den Wechseln kamen wir zurück und dann haben die Jungs gezeigt, was sie auszeichnet. Am Ende hatten wir nicht nur die Moral, sondern auch das Quäntchen Glück. Nicht die bessere Mannschaft hat gewonnen, sondern die Mannschaft, die das eine Tor mehr geschossen hat. Wir freuen uns über den Sieg. Wir dürfen aber nicht die Augen verschließen vor den Fehlern, die wir gemacht haben. Wir müssen daran arbeiten, dass wir es besser machen.

Louis Schaub: Wir lagen 0:2 zurück, aber man hat gesehen, dass wir nie aufgeben. Dass wir dieses Spielen noch drehen, ist wirklich unglaublich. Besser geht es am Ende nicht. Ich habe nach dem 1:2 ein richtig gutes Gefühl gehabt. Wir haben das Tor relativ früh geschossen und mir war klar, dass wir dann auch da sind. Das haben wir gut gemacht. Das Stadion war auch voll da und die Fans haben uns auch unterstützt. Wir haben das schon sehr vermisst und sind froh, dass sie (die Ultras, Anm. d. Red.) wieder da sind. Das war eine richtig geile Choreografie. Wir haben ja immer wieder gezeigt, dass unsere Einwechselspieler sofort da sind. Wir wissen, dass wir hinten raus nachlegen können. Jeder aus der Mannschaft fühlt sich zu 100 Prozent integriert. Jeder freut sich für den anderen. Das müssen wir beibehalten. Wir haben nie aufgegeben. Wir haben jetzt noch fünf Spiele und können noch 15 Punkte holen.

Dejan Ljubicic: Das zeichnet uns ja schon die gesamte Saison aus, dass wir nicht aufgeben, dass wir immer nach vorne schauen. Auch wenn wir in Rückstand geraten. Wahnsinn. Wenn man ein Tor schießt, ist das immer schön. Und dann vor solchen Zuschauern, das ist unglaublich. Jetzt habe ich gesehen, was Köln wirklich ist, wie der Verein tickt. Wie sie uns nach vorne gepeitscht haben, ein riesen Kompliment an die Fans. Es ist doch schön, dass wir da oben rankommen können. Wir schauen von Spiel zu Spiel. Jetzt schauen wir weiter und freuen uns aufs Derby.

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