“Wenn wir nächste Woche gewinnen, sind wir da“ Das sind die FC-Stimmen zum Slovacko-Spiel

Köln · In einem hart umkämpften Spiel hat sich der 1. FC Köln im vorletzten Gruppenspiel der Conference League am Freitagnachmittag beim 1. FC Slovácko durchgesetzt. Das sind die Stimmen zur Partie.

1. FC Köln: Das sind die FC-Stimmen zum Slovacko-Spiel​
Foto: AP/Dalibor Gluck

Mit dem 1:0-Sieg des 1. FC Köln gegen Slovácko bewahrten sich die Kölner ihre Chance auf ein Weiterkommen in der Conference League. Per Elfmeter von Ondrej Duda (82.) gelang dem Team von Trainer Steffen Baumgart kurz vor Schluss doch noch der Sieg, nachdem FC-Spieler Florian Kainz zuvor schon einen Strafstoß verschossen hatte. Zwei weitere mögliche Verletzte sowie die fehlende Möglichkeit, das kommende Bundesligaspiel gegen die TSG Hoffenheim am Sonntag zu verlegen, trübten jedoch auch die Stimmung bei Trainer, Sportdirektor und Spielern.

Steffen Baumgart: Man hat gesehen, dass die Jungs gegen einen sehr schwierig zu bespielenden Gegner das versucht haben umzusetzen, was wir ihnen mitgegeben haben. Am Ende bin ich mir sicher, dass es aufgrund der Torchancen und Ballbesitzzahlen ein verdienter Sieg für uns war. Es war nicht nur ein Arbeitssieg. Es war aus meiner Sicht auch gut gespielt. Wenn wir mal gucken, wen wir da auf dem Platz haben. Das sind Spieler, die so was das erste Mal erleben. Trotz dass der Gegner sehr tief stand und nur gekontert hat, haben wir das gut gemacht. Wir können sehr zufrieden sein. Wir wollen gegen Nizza gewinnen. Aber jetzt atmen wir erst mal durch. Ganz kluge Leute haben festgelegt, dass 48 Stunden für die Regeneration reichen. Wir befinden uns in einem Geschäft. Es geht nicht mehr um den Spieler oder den Menschen. Deswegen ist es wichtig, dass wir Sonntag spielen. Es haben sich ganz viele Leute bemüht, das Spiel zu verlegen. Am Ende war es nicht möglich.

Florian Kainz: Es hat schon viel Kraft gekostet. Es war sehr intensiv mit vielen Fouls. Wir sind sehr froh, dass wir drei Punkte geholt haben. Ich war sehr froh, dass Duda den Elfmeter noch reingemacht hat. Wir haben unabhängig von den zwei Elfern auch Chancen gehabt, bei denen wir hätten Tore erzielen können. Der Gegner hatte auch seine Chancen, aber im Endeffekt haben wir ein gutes Spiel gemacht und verdient gewonnen.

Marvin Schwäbe: Das war ganz schön hart. Mit den Umständen von gestern war die Vorbereitung für heute nicht einfach. Es war ein Spiel, in dem ordentlich dazwischengegangen wurde. Wir haben den Kampf angenommen und am Ende verdient gewonnen. Es stand lange Zeit 0:0 und wir haben versucht, zu drücken. Slovácko wollte aber auch nicht alles hergeben und war deswegen ein bisschen härter. Sie wollten uns aus der Bahn werden, aber wir haben gut dagegengehalten. Wir vertrauen unseren Elfmeter-Schützen immer. Kainzis Elfmeter hat der Torwart auch gut gehalten. Nächstes Mal tritt er wieder an und verwandelt wieder. Wir haben mitbekommen, dass das Spiel am Sonntag jetzt nicht verschoben wird. Das heißt, wir haben noch weniger Zeit, um uns zu regenerieren und uns vorzubereiten. Wir werden das aber hinbekommen und am Sonntag neu starten. Die Fans sind der Wahnsinn. Wie lange sie gestern noch in der Kurve standen und uns beim Aufwärmen gepusht haben, das ist uns eine riesen Freude. Das heute noch so viele da standen ist atemberaubend.

Bilder zum Spiel des 1. FC Slovacko gegen den 1. FC Köln
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1. FC Slovacko - 1. FC Köln

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Ondrej Duda: Meine Einwechslung war glücklich, aber jeder Spieler ist wichtig. Dass ich reingekommen bin und das Tor gemacht habe, war wichtig für uns. Ich freue mich, dass wir das Spiel gewonnen haben. Normalerweise macht Kainzi immer das Tor. Danach habe ich den Ball genommen und gesagt, dass ich schießen möchte. Das Spiel gegen Nizza wird für alle ein wichtiges. Slovácko hat uns in Frankreich geholfen und wenn wir nächste Woche gewinnen, sind wir da.

Christian Keller: Ich bin nicht geknickt. Ich glaube auch nicht, dass der Trainer geknickt war. Er war einfach müde und leer, weil die Anreise sowie das Warten gestern anstrengend waren. Heute musste man dann improvisieren und es war ein anstrengender Fight. Wenn dann die ein oder andere nicht so positive Nachricht dazukommt, allen voran, dass Maina und Skhiri vielleicht ausfallen könnten, dann ist es nicht positiv. Es ist ja jedem bekannt, dass es diese 48-Stunden-Regel gibt und damit bewegen wir uns innerhalb. Weil es von jetzt bis Sonntagabend halb acht ein paar Stunden mehr als 48 sind. Das kann man gut finden oder nicht, aber so ist es. Formell wird die DFL also nicht aktiv tätig werden, weil sie sich an ihre Regeln halten müssen. Man könnte das Spiel nur dann verlegen, wenn alle Beteiligten Parteien sich auf einen neuen Termin einigen. Das sind nicht nur FC, Hoffenheim und die DFL, sondern die, die Großveranstaltungen mit 50 000 Menschen machen, der Stadionbetreiber, Sicherheitstreiber, die Polizei. An so einem Spieltag arbeiten 2 000 Menschen, da ist es nicht so leicht, ein Spiel zu verlegen. Wir haben am Ende leider keinen Termin gefunden, an dem alle Treiber gekonnt hätten. Wir haben uns die Akkus bis kurz vor Spielbeginn heiß telefoniert. Es haben sich alle bemüht, es wäre aber müßig zu diskutieren, inwieweit das eine Wettbewerbsverzerrung ist.

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