1:3-Niederlage Der 1. FC Köln kassiert in Leipzig eine Pleite
Köln · Der 1. FC Köln hat am Freitagabend den Sprung auf einen Champions-League-Platz deutlich verpasst. Bei RB Leipzig kassierten die Kölner eine deutliche 1:3-Pleite.
Dass die Begegnung in Leipzig für den 1. FC Köln am Freitagabend keine leichte werden würde, hatte FC-Trainer Steffen Baumgart bereits geahnt. Natürlich auch, weil mit Anthony Modeste die Kölner Lebensversicherung aufgrund einer Erkrankung ausgefallen war. Seine Rückkehr an die Seitenlinie hatte sich der 50-Jährige dennoch anders vorgestellt. Nur zwei Tage nach seiner überstandenen Corona-Infektion erlebte der 50-Jährige am Freitagabend bei RB Leipzig eine bittere Pleite seiner Mannschaft.
Hatte so mancher FC-Fan vor der Partie vom vierten Tabellenplatz – zumindest für eine Nacht – geträumt, sah die Wahrheit in Leipzig am 22. Spieltag der Fußball-Bundesliga doch anders aus. Nach Toren von Christopher Nkunku (25.), Dani Olmo (54.) und José Angelino (58.) sowie auf Kölner Seite von Tim Lemperle (90.) setzte sich RB mit 3:1-Toren verdient durch. Der Ausfall von Modeste machte sich deutlich bemerkbar. Der FC blieb mehr als eine Stunde ohne eine einzige Chance. Den Franzosen sollte Sebastian Andersson vertreten. Der Schwede kam im ersten Durchgang gerade einmal auf acht Ballkontakte. Auch, weil Leipzig es dem FC sehr schwer machte. Vor der Begegnung hatte RB-Coach Domenico Tedesco betont, er würde sich Gedanken machen, ob es sinnvoller sei, Modeste bei seinen Abschlüssen oder die gegnerischen Außen an den Hereingaben zu hindern. Da Modeste ausfiel, besann sich RB auf Zweiteres. Das Kölner Flügelspiel fand im ersten Durchgang gar nicht statt.

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Neben Andersson begannen auch Ondrej Duda und Ellyes Skhiri. Baumgart hatte auf eine 4-2-3-1-Taktik umgestellt, spielte also mit einer Doppelsechs. Das kam dem FC zu Beginn entgegen. Die Kölner hielten die Räume im Zentrum eng, Leipzig konnte sich so nicht entfalten. Der FC versäumte es auf der anderen Seite aber auch, selbst das Offensivspiel anzukurbeln. Symptomatisch für den Spielverlauf ging Leipzig durch eine Standardsituation in Führung. Timo Hübers kam in seinem Zweikampf unmittelbar vor dem Strafraum zu spät. Den Freistoß aus zentraler Position und 18 Metern schlenzte Nkunku sehenswert ins Netz (25.). Köln fand weiterhin nicht in die Partie. Auch, weil RB nach der Führung in erster Linie auf Ballbesitz aus war, um dann mit tiefen Bällen aus dem Zentrum die Offensive zu füttern. Doch die Hintermannschaft um den starken Hübers stand im ersten Durchgang weitestgehend sicher und verteidigte den knappen Rückstand in die Pause. „Wir haben in der ersten Halbzeit die Räume nicht so richtig gefunden“, sagte Salih Özcan. „Das haben wir dann in der zweiten Halbzeit deutlich besser gemacht.“
FC wird erst nach Rückstand besser
Köln wirkte in der Tat zu Beginn der zweiten Halbzeit zielstrebiger, lief ein wenig früher an und bekam umgehend die Quittung. Mit einem flachen Distanzschuss ins linke Eck überwand Dani Olmo nach einem Konter FC-Keeper Marvin Schwäbe (54.). Und es kam für die Baumgart-Elf noch dicker. Nach einem abgefangenen Freistoß der Kölner konterte Leipzig erneut über Olmo. Der Spanier brachte den Ball flach in die Mitte. Angelino schob zum 3:0 ein (58.). Baumgart reagierte und brachte unter anderem Mark Uth, Kingsley Schindler und Dejan Ljubicic. Die Wechsel zeigten zunächst auch Wirkung. So brachte Schindler eine Flanke vors Tor, die Uth knapp verpasste. Anschließend setzte Benno Schmitz Sebastian Andersson perfekt in Szene, doch der Schwede vergab (67.). Auf der anderen Seite verhinderte Schwäbe gegen Nkunku schlimmeres.

RB Leipzig - 1. FC Köln
Doch der FC wurde immer besser, traute sich mehr. Auch, weil Leipzig zunehmend das Ergebnis verwaltete und nicht zwingend auf das vierte Tor spielte. Unter anderem brachte Jonas Hector eine Flanke auf Andersson, der aber nur das Außennetz traf (74.). Auch Uth versuchte es noch einmal aus der Distanz, ebenfalls erfolglos (80.). In den Schlussminuten schenkte der Kölner Trainer Tim Lemperle und Tomas Ostrak ein wenig Einsatzzeit. Lemperle setzte umgehend Ljubicic ein, der Österreicher scheiterte aus spitzem Winkel. In der Nachspielzeit traf Lemperle dann selbst nach einer Ecke zum 1:3. Durch die Niederlage rutscht der FC auf den siebten Tabellenplatz ab, RB Leipzig belegt Rang vier.