Vor dem letzten Testspiel Diese Personalentscheidungen sind beim FC getroffen
Köln · Zum Trainingsstart der neuen Woche fehlten im Vergleich zum vergangenen Freitag gleich vier Spieler. FC-Trainer Steffen Baumgart ließ am Rande des Platzes noch weitere Personalentscheidungen durchblicken.
Schon vor über einer Woche wurde die extreme Hitzewelle in und um Köln angekündigt. Auf die Trainingsplanung beim FC hatten die bis zu 40 Grad keine Auswirkung. Im Gegenteil. Trotz der Hitze standen am Dienstag gleich mehrere Trainingseinheiten sowie der jährlich von der DFL ausgerichtete Media Day an. „Wir trainieren und trinken zwischendurch mehr. Was die Experten sagen, kenne ich alles, aber da müssen die Jungs durch. Wir können es uns gegen Regensburg ja auch nicht aussuchen“, sagte FC-Trainer Steffen Baumgart mit Blick auf die erste Pokalrunde in der nächsten Woche. Anschließend ging es für die Profis noch in den Kraftraum, bevor die Akteure bei bis zu 15 Foto- und Videostationen für die Fernsehausschnitte der kommenden Saison posieren mussten.
Schmid, Suchanek und Smajic vorerst nicht mehr dabei
Neben dem heißen Wetter waren in der Vorwoche auch Gespräche angekündigt worden. Steffen Baumgart steht mit seinem Trainerteam nach wie vor vor der Aufgabe, den Kader für die kommende Bundesligasaison zu verkleinern. Während in der vergangenen Woche noch um die 30 Spieler über den Platz liefen, kamen am Dienstagvormittag schon ein paar weniger zum Schwitzen. Abgesehen vom angeschlagenen Offensivspieler Dejan Ljubicic, der sich gegen Mailand vermutlich eine Gehirnerschütterung zugezogen hatte, waren wie schon beim Testspiel gegen Offenbach am vergangenen Sonntag die Youngsters Maximilian Schmid, Winzent Suchanek und Rijad Smajic nicht mehr dabei. „Die drei sind nicht heruntergestuft worden, sondern sie können jederzeit wieder in den englischen Wochen in unser Training einsteigen und zum Kader gehören. Die drei gehören offiziell zu uns, sind aber jetzt im Trainingsprozess ihrer Mannschaften“, erklärte Baumgart. Lediglich der 20-jährige Joshua Schwirten trainierte noch weiterhin mit den Profis. Der zentrale Mittelfeldspieler scheint damit zumindest noch in dieser Woche im Fokus des Trainers zu liegen.
Bei weiteren Profis könnte sich die Entscheidung um einen Verbleib jedoch noch länger hinauszögern. Sowohl Offensivspieler Ondrej Duda als auch Stürmer Sebastian Andersson haben noch keinen Wechselwunsch geäußert. „Wir sind immer noch in der Phase, dass Spieler noch entscheiden, ob sie gehen oder bleiben. Erstmal sieht es so aus, dass alle bleiben wollen“, sagte der Cheftrainer. Spielchancen dürfte es für die beiden erst noch einmal geben. Am Freitagabend steht für die Mannschaft gegen Nijmegen das letzte Testspiel der Vorbereitung an. „Da müssen wir mal sehen, inwieweit wir sie noch ein bisschen mehr spielen lassen, unabhängig davon, ob sie gegen Regensburg auflaufen oder nicht. Da sind noch ein paar Fragezeichen, die wir uns in Ruhe beantworten. Wir haben mit Seb gesprochen, weil wir im Sturm ja auch den ein oder anderen geholt haben und sich dementsprechend weniger Spielanteile ergeben könnten, aber sein Weg ist im Moment noch hier“, erklärte der 50-Jährige.
Wohl keine Leihe für Dietz und Huseinbasic
Deutlich klarer scheint dagegen die Situation um den bisherigen U21-Spieler Florian Dietz sowie Neuzugang Denis Huseinbasic. „Bei beiden Spielern sehe ich keine Leihe, aber auch dafür haben wir bis Ende August Zeit. Zu diesem Zeitpunkt möchte ich beide hierbehalten. Sie überzeugen und trainieren gut“, so Baumgart. Bis die beiden Youngster in der Liga wirklich zum Einsatz kommen, dürfte es noch etwas dauern. „Denis kommt aus der Regionalliga. Er wird bei der Konkurrenz auf seiner Position nicht herkommen und hier von Anfang an spielen, sondern er soll sich an das Tempo gewöhnen. Wir wollen ihn auf lange Sicht für uns haben. Er soll sich an die Bundesliga gewöhnen und da muss man ihm auch Ruhe geben.“
An das Tempo gewöhnen muss sich ebenfalls Neuzugang Sargis Adamyan. Der Ex-Hoffenheimer musste beim Training am Vormittag ein paarmal mehr Luft holen. „Wir haben als Stürmer früher auch mal die Möglichkeit gehabt, eine Pause einzulegen. Das ist hier nicht ganz so einfach, weil immer irgendwo irgendwer ist, der brüllt. Meistens ich. Das ist ein Gewöhnungsprozess“, erklärte der Trainer. Baumgarts Spielsystem ist dafür bekannt, dass die Offensivakteure auch weite Wege nach hinten gehen müssen. Im vergangenen Jahr klagte bereits der damalige Neuzugang Mark Uth über die hohe Laufintensität. Weitere Personalentscheidungen sollen noch in dieser Woche fallen. „Ich bin mir sicher, dass jeder im Kader weiß, wie und wo er steht und wenn nicht, weiß er es zumindest Ende der Woche, weil es jetzt noch das ein oder andere Gespräch geben wird“, so Baumgart. Spätestens Ende August wird dann feststehen, welche Wechselgerüchte sich rund um Duda, Andersson oder auch Leihspieler Bright Arrey-Mbi bestätigen und welche sich nur als heiße Luft herausstellen.