“Das habe ich so noch nicht erlebt“ Die FC-Stimmen zum Spielabbruch

Köln · FC-Trainer Steffen Baumgart nahm den Spielabbruch im Duell gegen Slovacko mit viel Galgenhumor. Florian Kainz empfand die Situation als sehr schwierig. Die Stimmen zum Spiel.

1. FC Köln: Die FC-Stimmen zum Spielabbruch​
Foto: dpa/Glück Dalibor

Die Enttäuschung über den Spielabbruch in der Begegnung des 1. FC Köln beim 1. FC Slovacko hielt sich in Grenzen. Sowohl Steffen Baumgart als auch Florian Kainz fanden die Entscheidung richtig. Die Stimmen:

Steffen Baumgart: Ers war eine sehr, sehr gute Leistung in den sieben Minuten (lacht). Jetzt mal im Ernst, anderthalb Jahre Köln und ich kann drei Bücher schreiben. Das habe ich so noch nicht erlebt. Ich glaube aber, dass der Abbruch richtig war – vor allem, wenn man auf die Verletzungsgefahr schaut. Wir wären wieder zehn Minuten reingegangen und die Jungs hätten wieder von vorne anfangen müssen. Ich glaube, für beide Mannschaften war es die richtige Entscheidung, auch wenn wir die Retourkutsche erst am Sonntag kriegen. Aber das ist halt nicht zu ändern. So etwas kannst du ja nur mit Humor nehmen. Der Job ist stressig genug. Wichtig ist, dass wir ein gutes Kollektiv sind. Wir müssen gucken, dass wir die Fokussierung auf morgen legen, damit wir die richtigen Abläufe haben. Zum Glück war ich lange in der 2. Liga, da weiß ich, wie 13 Uhr geht. Ich hoffe mal, dass das hilft.

Ich habe dem Linienrichter gezeigt, dass ich nichts sehe. Ich habe wirklich nichts gesehen – auch wenn ich in ein Alter komme, wo ich vielleicht eine Lesebrille brauche. Ich wusste nicht mal, ob das eine große Tor-Chance war von uns und ob der Ball bei Marvin knapp über dem Tor war. Viel entscheidender ist aber, dass die Spieler selbst gesagt haben, dass sie diagonal nicht gesehen haben, ob jemand freisteht oder nicht. Das ist dann schwierig, auch wenn jede Aus-Situation diskutiert wird. Wenn so ein Spiel dann emotional wird und keiner kann eine klare Entscheidung treffen, geht es in die falsche Richtung.

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Foto: dpa/Marius Becker

Florian Kainz: Es war heute eine ganz schwierige Situation mit den Pausen und dem erneuten Aufwärmen. Es war auf jeden Fall sinnvoll, dass diese Partie nicht weitergespielt wurde, weil es einige Spieler gegeben hat, die nichts mehr gesehen haben. Der Schiedsrichter hat gesagt, dass die Assistenten auch nichts mehr gesehen haben. Jetzt müssen wir schauen, dass wir morgen direkt bei Wiederanpfiff da sind. Morgen müssen wir wieder Gas geben. Unsere Innenverteidiger haben Sargis und Co. vorne nicht mehr gesehen. Es war schon sinnvoll, die Partie anzupfeifen, weil es deutlich besser wurde. Aber mit Spielbeginn wurde es dann wieder schlechter. Die Verletzungsgefahr ist ab einen bestimmten Zeitpunkt zu hoch. Bei einem 13 Uhr-Spiel wird alles anders vom Ablauf. Ich bin mir sicher, dass wir das trotzdem gut schaffen werden. Für die Fans ist das natürlich total bitter. Mir tut es für jeden leid, der das Spiel morgen nicht schauen kann. Eine Fahrt zum Auswärtsspiel und den FC international zu sehen, ist immer ein Riesenerlebnis.

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