„Der Frust ist groß“ Die Stimmen zum FC-Spiel

Köln · Nach der 0:1-Niederlage gegen Union Berlin war die Enttäuschung bei den Spielern des 1. FC Köln groß. Das sagen Spieler und Trainer.

1. FC Köln: Die Stimmen zum FC-Spiel
Foto: dpa/Andreas Gora

Mit der 0:1-Niederlage bei Union Berlin hat der 1. FC Köln einen Dämpfer im Kampf um die internationalen Plätze hinnehmen müssen. Dabei bot der FC eine schwache Leistung. Dementsprechend fallen auch die Meinungen aus.

Salih Özcan: In der ersten Halbzeit haben wir den Ball gut gespielt. Da hat es einfach daran gelegen, dass wir vorne nicht so zielstrebig waren wie die letzten Male. Da hat die letzte Konsequenz gefehlt. Wir wussten, dass wir auf kompakte Unioner treffen werden. Sie haben es ganz gut gemacht und versucht, uns früh anzulaufen. Wir wissen, wozu wir fähig sind. Da hat man die letzten Wochen vor der Länderspielpause gesehen. Wir versuchen jetzt gegen Mainz besser anzuknüpfen.

Steffen Baumgart: Wir haben 1:0 verloren durch einen Fehler, der passieren kann. Und so kommt so ein Ergebnis zustande, ob jetzt verdient oder unverdient, die Diskussion führe ich mittlerweile nicht mehr. Fußball wird durch Tore entschieden. Wir haben heute den Fehler gemacht und damit müssen wir leben. Präsent waren wir schon, das hat man gesehen. Es war von beiden Mannschaften eine hohe Präsenz. Wir hatten in der ersten Halbzeit zwei, drei Möglichkeiten. Ich glaube, dass das den Jungs momentan so ein bisschen fehlt. Mark Uth hat die Chance zu schießen, zögert noch. Die Sachen, die wir in den Strafraum gekriegt haben, waren nicht genau genug und dann hast du wenig Tormöglichkeiten. Die Flanken, die kamen, wurden gut runtergeholt. Wir müssen halt daran lernen, dass der Gegner tief steht. Dafür müssen wir Lösungen finden. Ich glaube, dass Jonas sich in dem Moment natürlich ärgert. Aber wir machen Fehler und wollen, dass die Jungs hinten raus spielen und das ist auch dann mit Risiko verbunden. In der Situation ist das ein Fehler, der passiert einmal im Jahr, aber die Jungs haben gut gearbeitet und wir hoffen, dass wir uns dann auch wieder mehr Torchancen erarbeiten.

Union Berlin - 1. FC Köln
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Jonas Hector: Es war insgesamt ein sehr umkämpftes Spiel mit wenigen Torchancen. So ein Spiel kann dann 1:0 für die eine oder die andere Mannschaft oder eben 0:0 ausgehen. Wir waren im letzten Drittel nicht zielstrebig genug. Wir haben es nicht hinbekommen, uns zwingende Torchancen zu erspielen. Das war in der Offensive das Problem. Den Pass will ich eigentlich zum Torwart spielen, spiele ihn zu weit nach vorne.

Luca Kilian: Es war sehr umkämpft mit vielen Zweikämpfen und viele zweite Bälle. Union hat versucht, über lange Bälle ihren schnellen Stürmer zu finden. Sie haben dann auch viele zweite Bälle gespielt, die wir ganz gut immer bekommen hatten. Es war ein kampfbetontes Spiel, das wir leider verloren haben. Schon während des Spiels habe ich mich gefragt, ob das ein klassisches Spiel ist, das 0:0 ausgeht. Umso unglücklicher, dass wir verlieren, aber sowas kann jedem passieren. Nächste Woche werden wir wieder eine Reaktion zeigen. Ich habe aus dem Augenwinkel gesehen, dass Jonas den Ball hatte, war schon mit dem Kopf nach vorne und auf einmal springt Awoniyi dazwischen. Das ist natürlich bitter, aber der Jonas hat uns in so vielen Spielen schon so viel weitergeholfen. Wir müssen jetzt versuchen, das als Mannschaft ein bisschen aufzufangen. Wir haben es dann leider nicht mehr geschafft, das 1:1 zu machen. Jonas ist lange genug Profi, um damit umzugehen. Es ist Frust dabei, nichtsdestotrotz werden wir jetzt die Köpfe freikriegen und uns voll auf nächste Woche konzentrieren und gegen Mainz versuchen, drei Punkte zu holen.

Dejan Ljubicic: Der Frust ist groß. Wir haben uns vorgenommen, hier Punkte zu holen. Leider ist uns das nicht gelungen. Union hat es uns sehr schwer gemacht. Es ist schade, aber wir müssen das jetzt abhaken. Es war ein großer Kampf. Als wir anlaufen wollte, war der Ball schon weg und wichtig waren heute die zweiten Bälle. Das hat Union sehr gut gemacht. Der Fehlpass von Jonas kann jedem passieren. Er ist schon länger dabei, da braucht ihn keiner aufmuntern. Das schafft der schon. Gegen Mainz werden auch wie jetzt die zweiten Bälle wichtig sein. Wir werden uns jetzt voll auf das Spiel konzentrieren und wollen unbedingt Zuhause gewinnen.

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