Nach dem Erfolg des 1. FC Köln Diesen Bundesliga-Rekord kann FC-Stürmer Anthony Modeste brechen

Köln · Beim 3:1-Erfolg über Hertha BSC trug sich einmal mehr Anthony Modeste in die Torschützenliste ein. Der Kölner Stürmer ist auf dem besten Weg, einen Bundesliga-Rekord zu brechen.

1. FC Köln: Diesen Bundesliga-Rekord kann Anthony Modeste brechen
Foto: dpa/Andreas Gora

Schwarze Mütze, dunkler Schal – von Anthony Modeste war am Morgen nach dem 3:1-Erfolg über Hertha BSC nicht viel zu sehen. Während die Reservisten – inklusive der beiden zuletzt erkrankten Sebastian Andersson und Kingsley Schindler – eine Trainingseinheit auf dem frostigen Trainingsplatz absolvierten, verschwand der Kölner Torjäger nach einem lockeren Auslaufen im Inneren des Geißbockheims. Knapp 20 Stunden zuvor war von Modeste dagegen umso mehr zu sehen. Einmal mehr war es der Franzose, der den FC gegen Berlin in die Erfolgsspur gebracht hatte. Jonas Hector schickte Mark Uth steil, der flankte präzise auf den Torjäger: Modeste nickte ein. „Wenn er am Ende eine so tolle Vorlage wie von Mark bekommt, dann ist eine Kopfballchance aus fünf Metern bei Tony in der Regel auch immer ein Tor“, sagte Thomas Kessler, Leiter der Lizenzspielerabteilung.

In der Tat war das 1:0 gegen Berlin für Modeste bereits der zwölfte Treffer in der laufenden Spielzeit, davon der neunte per Kopf. Insgesamt erzielte der 33-Jährige bereits 56 Tore für den 1. FC Köln. Auf der internen Torjägerliste überholte Modeste damit Lukas Podolski und belegt gemeinsam mit Karl-Heinz Thielen den achten Rang. Bis zu Heinz Flohe auf Rang sieben sind es allerdings noch 21 Treffer. Ob Modeste diesen Wert erreicht, ist fraglich.

Modeste steht vor Bundesliga-Rekord

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Einen anderen Rekord könnte der Kölner Stürmer aber sogar noch in dieser Saison brechen. Modeste könnte die meisten Kopfballtore in einer Bundesliga-Spielzeit erzielen. Bislang halten diesen Sergej Barbarez (Hamburger SV) und Jan Koller (Borussia Dortmund). Beide waren elfmal mit dem Kopf erfolgreich, also zweimal öfter als der Kölner Stürmer. Dass Modeste diese Marke erreichen kann, steht außer Frage. Der Franzose befindet sich ganz offensichtlich in Topform. Auch aufgrund der Systemumstellung im Kölner Spiel. „In diesem Jahr hat sich unser Spiel insgesamt sehr verändert, sodass Tony viel öfter in torgefährliche Situationen in der Box kommt“, sagte Kessler. Modeste hätte gegen die Hertha sogar noch weitere Tore erzielen können, wenn nicht müssen. „Tony hat sein Tor gemacht, aber auch vier, fünf hundertprozentige Chancen liegen lassen“, sagte FC-Trainer Steffen Baumgart.

Dennoch leitete Modeste vor allem die Kölner Führung ein, die Ondrej Duda ausbaute und Jan Thielmann später veredelte. Für Kessler nicht der einzige Grund, den Franzosen zu loben: „Wenn man sieht, wie viel er gearbeitet hat. Auch nach dem 3:1 hat der Trainer ihn nochmal gepusht und Tony ist da noch mal ein paar Meter im höchsten Tempo gegangen“, sagte Kessler. Mit nun 28 Punkten ist der FC auf dem besten Weg, eine herausragende Saison zu spielen. Tony Modeste ist das jetzt schon gelungen.

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