Nun doch die Vertragsverlängerung? Wie geht es weiter mit FC-Stammspieler Ellyes Skhiri?

Köln · Noch vor wenigen Wochen galt Ellyes Skhiri als der erste Transfer-Kandidat beim 1. FC Köln. Bislang liegen dem FC aber offenbar keine Angebote vor. Zuletzt war sogar von einer Vertragsverlängerung die Rede.

1. FC Köln: Ellyes Skhiri - wie geht es weiter?
Foto: dpa/Marius Becker

Der AC Mailand, Olympique Marseille, selbst der FC Chelsea - wenn man den Gerüchten Glauben schenken darf, war im vergangenen Jahr halb Europa an Ellyes Skhiri interessiert, darunter Top-Clubs aus den namhaften Ligen des Kontinents. Der Dauerläufer des 1. FC Köln war demnach heiß begehrt und die Kölner Verantwortlichen machten weder im vergangenen Sommer noch in der Winter-Transferperiode einen Hehl daraus, dass der tunesische Nationalspieler durchaus verkäuflich ist. Zu groß waren die erhofften Einnahmen, die man mit Skhiri erzielen könnte. Denn der 27-Jährige soll einen Markwert von 13 Millionen Euro haben, der FC verspricht sich auch heute noch einen zweistelligen Millionenbetrag. Immerhin. Im vergangenen Jahr hätte man den Tunesier gerne für 15 Millionen Euro ziehen lassen.

Auch jetzt würde ein Transfer dem klammen FC wichtiges Geld in die leeren Kassen spülen. Sportchef Christian Keller soll nennenswerte Transfererlöse erzielen. Dem Vernehmen nach ebenfalls einen zweistelligen Millionenbetrag. Mit dem Verkauf von Salih Özcan und der Ablöse von rund fünf Millionen Euro ist der FC diesem Wert zwar ein gutes Stück näher gekommen, allerdings haben die Kölner auch eine Stange Geld in neue, junge Spieler investiert. Steffen Tigges soll rund 1,5 Millionen Euro gekostet haben, ähnlich hoch soll die Ablöse von Eric Martel liegen. Zwei Millionen hat sich der FC die gezogene Kaufoption bei Luca Kilian kosten lassen. Dazu noch etwa 50 000 Euro für Denis Huseinbasic. Natürlich sind die Özcan-Einnahmen nicht eins-zu-eins mit den Ausgaben zu verrechnen. Dennoch: Der FC muss weitere Spieler verkaufen, um wichtige Einnahmen zu generieren.

Nur gestaltet sich das bei Ellyes Skhiri überraschend schwierig. Trotz der zahlreichen Interessenten liegt dem FC offenbar kein interessantes Angebot vor. Gut möglich, dass die gewünschte zweistellige Millionen-Ablöse für einen Spieler, dessen Vertrag 2023 ausläuft einfach zu hoch ist. Und so brachte der „kicker“ ein neues Szenario ins Spiel. Demnach gäbe es beim FC durchaus den Gedanken, den Vertrag mit Skhiri zu verlängern. Eine Win-Win-Situation. Skhiri hätte die Chance, sich bei der WM in Kater ins Schaufenster zu spielen, um dann den nächsten Schritt zu gehen. Der FC könnte für den WM-Teilnehmer deutlich mehr Geld fordern. In französischen Sozialen Medien wurde bereits vermeldet, dass Skhiri verlängern wolle, sogar habe. Allerdings gibt es nicht den Ansatz einer verlässlichen Quelle. Dass Skhiri allerdings einem Wechsel offen gegenübersteht, ist bekannt. Noch vor einem Jahr sagte der Sechser, er wolle den nächsten Karriereschritt gehen, wenn es das entsprechende Angebot gäbe.

Bei Skhiri-Verkauf muss der FC umdenken, hat aber Handlungsspielraum

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Sollte es doch noch ein interessantes Angebot geben und der FC mit Skhiri die komplette Doppelsechs verlieren, müssen die Kölner Verantwortlichen umdisponieren. Zwar hat Köln mit Denis Huseinbasic und voraussichtlich Eric Martel zwei defensive Mittelfeldspieler verpflichtet, ob sie auf dieser wichtigen Position reif für die Bundesliga sind, ist aber offen. Dejan Ljubicic wäre eine Option für die Sechs. Für diese Variante spricht, dass der FC noch einen weiteren Außenspieler sucht. Auch Jonas Hector könnte wieder ins Zentrum rücken. Zumal mit Kristian Pedersen ein sehr erfahrener Linksverteidiger verpflichtet wurde. Stand jetzt geht der FC aber mit Ellyes Skhiri in die Saison.

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