Nach Krawallen bei FC-Spiel Erste Kölner Chaoten wohl identifiziert

Köln · Knapp zwei Wochen nach den schlimmen Ausschreitungen beim Conference-League-Spiel des 1. FC Köln bei OGC Nizza sind die ersten Kölner Gewalttäter offenbar identifiziert.

1. FC Köln: Erste Kölner Chaoten nach Nizza-Krawallen identifiziert​
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Die Aufarbeitung der schlimmen Bilder von Nizza wird offenbar schnell vorangetrieben. Zwölf Tage nach den heftigen Ausschreitungen an der Côte d’Azur vor dem Conference-League-Spiel zwischen OGC Nizza und dem 1. FC Köln sind offenbar die ersten Kölner Gewalttäter namentlich identifiziert. Das will die „Kölnische Rundschau“ aus Polizeikreisen erfahren haben. Die zuständige Kölner Staatsanwaltschaft wollte das gegenüber der Rundschau allerdings nicht bestätigen. Mehrere Hundert Hinweise, Videos und Dateien waren seit den Krawallen bei den Kölner Behörden eingegangen, die Auswertung gestaltete sich aber wohl nicht immer ganz einfach.

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Bereits in der vergangenen Woche war in Frankreich ein Verdächtiger identifiziert worden. Bei dem 33-Jährigen handelt es sich offenbar um den Mann, der von der Tribüne gestürzt war. Eigentlich sollte sich der Familienvater in der vergangenen Woche vor Gericht verantworten, der Prozess wurde allerdings auf Januar vertagt. Bei den Ausschreitungen hatten sich Randalierer aus Köln, Paris und Dortmund zusammengetan und sich mit Ultras aus Nizza heftige Schlägereien geliefert. Dabei waren 32 Menschen verletzt, vier davon schwer verletzt worden. Die Staatsanwaltschaft in Köln ermittelt seitdem, auch wegen versuchter Tötungsdelikte sowie schweren Landfriedensbruchs, gefährlicher Körperverletzung und Verstößen gegen das Sprengstoffgesetz. „Es gab massive Attacken auf ganz normale Fans und das fing schon am Mittwoch an. Das rechtfertigt aber die Attacken von Menschen im Stadion nicht, die in FC-Farben aufgetreten sind“, sagte FC-Präsident Werner Wolf auf der Mitgliederversammlung. „Wir als Vorstand werden alles dafür tun, dass die Täter identifiziert werden. Als Strafe gibt es ein Stadion-Verbot und den Entzug der Dauerkarte.“

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