Prozessbeginn in Köln FC-Fan soll Liegendem auf Kopf getreten haben

Köln · Mit einem „Stampftritt“ soll ein Fan des 1. FC Köln einem anderen FC-Anhänger im Kölner Stadion auf den Kopf getreten haben. Am Mittwoch begann der Prozess gegen den angeklagten 34-Jährigen wegen versuchten Totschlags vor dem Kölner Landgericht.

 Fans im Rheinenergie-Stadion

Fans im Rheinenergie-Stadion

Foto: dpa/Federico Gambarini

Laut Anklage kam es im Dezember 2018 kurz vor Ende des Zweitligaspiels zwischen dem 1. FC Köln und dem VfL Bochum zwischen den beiden Männern nach einer Rempelei zu einem zunächst verbalen Streit. In dessen Verlauf soll der Angeklagte seinen Kontrahenten mit zwei Faustschlägen niedergestreckt haben. Dann soll er dem am Boden liegenden 26-Jährigen mit einem „Stampftritt von oben auf den Kopf“ getreten haben, wie der Staatsanwalt sagte.

Durch den Tritt habe das Opfer das Bewusstsein verloren und seine Zunge verschluckt. Das Eingreifen eines Ersthelfers habe ihn vor dem Erstickungstod gerettet.

Der Angeklagte räumte die Tat vor Gericht ein, sagte aber, dass er nicht gezielt auf den Kopf getreten habe. „Ich wollte nicht dahin treten“, beteuerte der Mann. Der 26-Jährige, der in dem Verfahren als Nebenkläger auftritt, konnte sich am ersten Verhandlungstag nicht an die Tat erinnern. Der Prozess ist bis Ende Oktober terminiert.

(dpa)
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