Sieg über 1. FC Slovacko 1. FC Köln mit 4:2-Erfolg in der Conference League

Köln · Mit einem verdienten 4:2-Erfolg über den 1. FC Slovacko hat der 1. FC Köln das erste Heimspiel der Gruppenphase in der Conference League gewonnen. Zwei Treffer erzielte der starke Dejan Ljubicic.

 Kölns Dejan Ljubicic (vorn) und Steffen Tigges bejubeln das Tor zum 4:2.

Kölns Dejan Ljubicic (vorn) und Steffen Tigges bejubeln das Tor zum 4:2.

Foto: dpa/Federico Gambarini

Steffen Baumgart hatte lange auf diesen Moment, auf sein erstes Gruppenspiel im europäischen Wettbewerb, gewartet. Es ist eine gelungene Premiere geworden. Im ersten Heimspiel der Gruppenphase der Conference League hat der 1. FC Köln den ersten Sieg eingefahren – wenn auch einen Zittersieg. Nach Toren von Sargis Adamyan (11.), Florian Dietz (42.) und Dejan Ljubicic (65., 74.) sowie den Gegentreffern von Jan Kalabiska (49.) und Milan Petrzela (52.) setzte sich Köln am Donnerstagabend gegen den 1. FC Slovacko durch und führt nach dem zweiten Spieltag die Gruppe D an. Steffen Baumgart hatte sich gegen den tschechischen Pokalsieger ein Fußballfest gewünscht, er sollte es bekommen. Auf dem Platz und auf den Rängen. Schon vor dem Spiel sorgten die Fans in der Südkurve mit einem Fahnenmeer für ein emotionales, ein friedliches Bild. „ Aufgrund der letzten halben Stunde war der Sieg dann auch verdient“, sagte Steffen Baumgart.

Und hätte eben jener Trainer des 1. FC Köln nicht gebetsmühlenartig wiederholt, dass er dem gesamten Kader vertraue, es beim FC keine erste Mannschaft gebe, möglicherweise hätte sich bei dem ein oder anderen Fan beim Blick auf die Aufstellung dann doch der Eindruck einer B-Elf eingestellt. So verzichtete der 50-Jährige zunächst auf Abwehrchef Timo Hübers, Kapitän Jonas Hector, Mittelfeldmotor Ellyes Skhiri und Leistungsträger Florian Kainz. Dafür kam unter anderem Neuzugang Nikola Soldo zu seinem ersten Startelf-Einsatz.

1. FC Köln: Bilder zum Duell 1. FC Köln gegen 1. FC Slovacko
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1. FC Köln - 1. FC Slovacko

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1. FC Köln: Sargis Adamyan trifft früh

Noch am Mittwoch hatte Baumgart angedeutet, dass er gar nicht so recht wisse, auf wen der FC da mit Slovacko treffe. Doch der Coach hatte offenbar die passende Startaufstellung gewählt und für diese die richtigen Worte gefunden. Das Team zahlte das Vertrauen des Trainers jedenfalls zurück. Die Geißböcke gaben umgehend den Ton an, spielten mutig nach vorne und ließen in der Defensive wenig zu. Die frühe Führung war absolut folgerichtig. Eine Ecke von Linton Maina verlängerte Luca Kilian, Adamyan wartete am langen Pfosten und schob zum 1:0 ein. Köln blieb dominant, offenbarte aber ähnliche Schwächen wie in den vergangenen Partien: der FC erspielte sich für die Dominanz zu wenige Chancen. Erst nach einer guten halben Stunde prüften die Gäste erstmals den Kölner Keeper. Den Schuss von Petr Reinberk parierte Ersatz-Kapitän Marvin Schwäbe stark.

Die kurze Druckphase überstand der FC problemlos, legte sogar nach. Zunächst vergab Dietz nach Hereingabe von Maina aus kurzer Distanz, bei der anschließenden Ecke war der Angreifer dann mit dem Kopf zur Stelle und nickte zum 2:0-Halbzeitstand ein. Unmittelbar nach dem Wechsel legte Maina dem 24-Jährigen den nächsten Ball auf, doch Dietz bekam das Spielgerät nicht unter Kontrolle. Der Anschlusstreffer fiel aus dem Nichts. Einen Versuch von Petrzela blockte Soldo noch stark, beim Nachschuss von Kalabiska war Keeper Schwäbe chancenlos. Das Tor zeigte Wirkung. Keine 180 Sekunden später bekamen die Kölner den Ball nicht geklärt. Petrzela nutzte die Unordnung zum überraschenden Ausgleich. Kalabiska hatte die Führung sogar auf dem Fuß, wieder parierte Schwäbe stark.

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Baumgart brachte mit Hector, Hübers und Skhiri gleich drei Stammkräfte, die dem FC wieder mehr Stabilität verliehen. Die 3:2-Führung leitete aber Adamyan mit einem Traumpass auf Ljubicic ein, der Mittelfeldspieler wurde in Höhe des Sechzehners von den Beinen geholt. Schiedsrichter Evgen Aranovskiy entschied auf Strafstoß. Der gefoulte verwandelte sicher. Keine zehn Minuten später war der Österreicher wieder zur Stelle. Eine scharfe Hereingabe von Maina nutzte Ljubicic zum 4:2. Slovacko gab zwar nicht auf, wurde aber nicht mehr so gefährlich wie zu Beginn der zweiten Halbzeit. Es blieb beim verdienten Erfolg der Kölner.

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