Geißböcken droht Aus im Europapokal FC kassiert 1:2-Pleite gegen Fehérvár

Köln · Der 1. FC Köln hat sich die Rückkehr in den europäischen Wettbewerb sicherlich anders vorgestellt. Trotz klarer Überlegenheit – in Unterzahl – unterlagen die Geißböcke im Hinspiel der Playoffs dem Fehérvár FC 1:2 und müssen nun um die Teilnahme an der Gruppenphase der Conference League zittern.

1. FC Köln: FC kassiert Pleite im Europapokal
Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Die Rückkehr in den europäischen Wettbewerb sollte für FC-Trainer Steffen Baumgart, den 1. FC Köln, aber auch die Fans ein besonderes Erlebnis werden, dass man nicht jedes Jahr erlebe - so hatte es zumindest Baumgart unter der Woche betont. Das Erlebnis könnte für die Geißböcke ein sehr kurzes werden. Nach dem 1:2 gegen Fehérvár FC in den Playoffs der Conference League am Donnerstagabend steht Köln eine Woche vor dem Rückspiel bereits mit dem Rücken zur Wand.

Dabei haben sich die Kölner wenig vorzuwerfen. Trotz einstündiger Unterzahl waren die Geißböcke vor allem im zweiten Durchgang gegen den Vertreter aus Ungarn die klar bessere Mannschaft. Die Führung von Florian Dietz (14.), glich Budu Zivzivadze (32.) aus, Palko Dardai (42.) brachte die Gäste noch vor dem Wechsel in Front. Dabei profitierte das Team von Michael Boris von einer Roten Karte für Jeff Chabot.

Köln startet stark

1. FC Köln - Fehérvár FC
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Ausgerechnet Rot, jene Farbe, die die Kölner Fans sich von den FC-Anhängern als Zeichen gewünscht hatten, stellte das erste europäische Spiel des 1. FC Köln seit November 2017 auf den Kopf. Der Kölner Coach hatte seine Startelf auf drei Positionen um und das Team offenbar richtig eingestellt. Mit Benno Schmitz für Kingsley Ehizibue, Kristian Pedersen für Eric Martel und Chabot für Luca Kilian übernahm der FC umgehend die Spielkontrolle. Nach einer Flanke von Florian Kainz verpasste Dietz den Ball nur knapp. Eine Hereingabe von Jan Thielmann fand mit Dejan Ljubicic zwar seinen Abnehmer, der Kopfball verfehlte das Tor deutlich. Was mit dem Kopf nicht gelingen wollte, funktionierte mit dem Fuß. Nach einem starken Pass von Ljubicic tauchte Dietz vor Fehérvár-Keeper Daniel Kovacs auf und vollendete zum verdienten 1:0 (14.).

Doch die Freude währte nicht lange. Nach einer verunglückten Defensivaktion von Timo Hübers wusste sich Chabot gegen Palko Dardai nur noch mit einer Notbremse zu helfen, Schiedsrichter Tiago Lopes Martins entschied zu recht auf Rot. An der Kölner Taktik änderte die Unterzahl zunächst wenig. Hector ließ sich zunächst auf die linke Außenseite fallen, Pedersen rückte in die Innenverteidigung, der FC agierte nun mit Ellyes Skhiri als einzigem Sechser.

Fehérvár dreht die Begegnung

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Foto: dpa/Marius Becker

Für die Gäste ergaben sich nun aber Räume. Einen fand Funsho Bamgboye und tauchte alleine vor Marvin Schwäbe auf, doch der Angreifer scheiterte kläglich. Budu Zivzivadze machte es nur eine Minute besser. Nach einer Flanke von Loic Nego war der Stürmer einen Schritt schneller als Timo Hübers und traf zum 1:1 (32.). Der FC schien sich gerade gefangen zu haben, da schlug Fehérvár erneut zu. Zivzivadze konnte ungehindert Dardai bedienen, der aus spitzem Winkel zum 1:2 traf.

Baumgart brachte zur zweiten Halbzeit Luca Kilian für Pedersen und der Kölner Trainer schien in der Kabine auch den richtigen Ton angeschlagen zu haben. Der FC war nun wieder besser im Spiel, machte trotz Unterzahl Druck auf den Gegner, gute Chancen erspielten sich die Geißböcke zunächst noch nicht. Erst nach einer Stunde fand eine Ecke von Kainz den Kopf von Hector, der Ball aber nicht den Weg Richtung Tor. Kurz darauf bediente der Kölner Kapitän den zuvor eingewechselten Linton Maina, doch der Neuzugang konnte die Richtung des Balles nicht mehr entscheidend verändern.

Für Köln offenbar der Weckruf. Die Geißböcke drückten nun auf den Ausgleich, Fehérvár fand in der Offensive gar nicht mehr statt. Hector bediente nach starkem Solo erneut Maina, dieses Mal traf der Offensivspieler den Pfosten. Baumgart verstärkte mit Steffen Tigges, Sargis Adamyan und Mathias Olesen noch einmal die Offensive. Für Gefahr sorgten die Kölner aber erst wieder in der Nachspielzeit. Nach einem Freistoß kam Hübers an den Ball, doch der Abwehrspieler setzte den Ball über das Tor - es blieb beim 1:2.

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