„Das ist nicht einfach für den Kopf“ FC-Profi Mark Uth muss sich weiterhin in Geduld üben

Köln · Nach seiner Verletzung stand Offensivspieler Mark Uth gegen Dortmund das erste Mal wieder im Kader des 1. FC Köln. Nun hofft der 31-Jährige, über Einsätze wieder zu seiner alten Form zurückzukehren.

 Mark Uth kämpft nach seiner Verletzung um die Rückkehr in die Stammelf des 1. FC Köln.

Mark Uth kämpft nach seiner Verletzung um die Rückkehr in die Stammelf des 1. FC Köln.

Foto: Herbert Bucco

Zwei Tore und fünf Vorlagen in den letzten sechs Spielen der vergangenen Spielzeit ließen keine Zweifel daran, dass FC-Spieler Mark Uth zum Saisonendspurt seine Topform erreicht hatte. Während der 31-Jährige im Laufe der Saison noch Mühe hatte, etwas Zählbares auf den Platz zu bringen, so war er zum Ende der Saison nicht mehr aus der Startelf wegzudenken. Auch nach gelungener Saisonvorbereitung erzielte der gebürtige Kölner gleich im ersten Pflichtspiel im DFB-Pokal gegen Regensburg seinen ersten Treffer. Dann folgte jedoch die Verletzung, die ihn für knapp zwei Monate vom Fußball fernhielt. „Nach der Operation waren wir genau im Zeitplan. Vorher mussten wir ein bisschen rätseln, was es ist. Es war dann ein Nerv, der Probleme gemacht hat, weswegen ich dann auch operiert werden musste. Das war maximal unglücklich, weil ich gut in Form war. Ich war sehr fit und hatte richtig Bock auf den Anfang der Saison“, erklärte Uth am Dienstag.

Zum Glück für die Mannschaft von Trainer Steffen Baumgart ließ sich der Ausfall auf der Zehner-Position unter anderem durch Dejan Ljubicic und Ondrej Duda kompensieren. Vor allem Ljubicic half der Offensive immer wieder durch sein flexibles Spiel als zentraler oder rechter Mittelfeldspieler. „Die Mannschaft hat das in der Zwischenzeit hervorragend gemacht. Ich habe mich gefreut, dass ich jetzt bei dem Spiel gegen Dortmund dabei sein durfte. Vor allem zu Hause mit den Fans im Rücken gibt es nichts Schöneres“, sagte Uth. Der 31-Jährige war gegen den BVB kurzfristig wieder in den Kader gerückt, nachdem sich Offensivspieler Jan Thielmann krankgemeldet hatte. Beim 3:2-Sieg der Kölner am vergangenen Samstag glänzten viele FC-Spieler auf dem Platz. Techniker Duda tat sich jedoch wie schon bei seinen vergangenen Einsätzen schwer. Nach sechs Auftritten in der Liga und zwei in der Conference League gelang dem 27-Jährigen weder eine Vorlage noch ein Treffer. Die meisten Angriffsbälle kamen jeweils über die Außenbahnen und weniger über seine Position im Zentrum.

Uth: „Ich möchte wieder einen Teil der Mannschaft sein“

Inwieweit die fehlenden Erfolge von Duda Uths Rückkehr erleichtern werden, bleibt abzuwarten. „Es ist schwer einzuschätzen, wie weit mich diese zwei Monate zurückgeworden haben. Ich muss jetzt wieder Läufe machen, die ich in der Saisonvorbereitung schon gemacht habe. Das ist nicht einfach für den Kopf, aber da muss ich jetzt durch“, so Uth. Dabei ist eine Sommerpause nicht mit einem Verletzungsausfall zu vergleichen. Erst in der vergangenen Woche stieg der Profi wieder vollständig in das Mannschaftstraining ein. „Ich habe über fünf Wochen außer ein paar Fahrradintervalle gar nichts gemacht. Das reicht natürlich nicht. In einer Sommerpause macht man viel mehr. Ich werde sicherlich noch ein wenig Zeit brauchen“, erklärte der Spieler.

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Foto: dpa/Marius Becker

Nachdem für Uth das Dortmund-Spiel noch zu früh kam, wird er die ersten Spielminuten voraussichtlich im dritten Conference-League-Gruppenspiel gegen Partizan Belgrad am Donnerstag (21 Uhr/RTL) absolvieren. „Dass ich gegen Dortmund im Kader war, kam überraschend. Es war aber eigentlich schon klar, dass ich da wohl kaum Minuten bekommen werde. Jetzt am Donnerstag werden es dann vielleicht 20 Minuten. Nach knapp acht Wochen wird es wieder Zeit. Ich freue mich sehr darauf, mit dem FC am Donnerstag europäisch zu spielen“, so der Kölner. Die vielen anstehenden englischen Wochen kommen dem Spieler bei der Rückkehr zu seiner Form jedoch nicht unbedingt entgegen. „Ich weiß nicht, ob das ein Glücksfall ist. Normale Trainingswochen wären vielleicht besser, um wieder die Fitness zu bekommen. So werde ich in den Spielen hier und da meine Minuten bekommen. Ich brauche aber sicherlich noch Zeit, um wieder bei 100 Prozent zu sein.“

Fitnessstand noch nicht bei 100 Prozent

Auch wenn Uth also wohl erstmal nicht für die Startelf eingeplant ist, kann er jedoch von nun an der Mannschaft wieder helfen. Gerade in den Wochen, in denen zwei Spiele angesetzt sind, wird der FC weiterhin genügend Auswechselspieler brauchen. „Wir sind sehr gut in der Breite des Kaders aufgestellt. Das ist ganz wichtig. Auch weil viele Jungs viel spielen und immer wieder Regeneration brauchen. Das fangen wir mit den Spielern, die dann reinkommen, hervorragend auf. Genauso müssen wir das in den nächsten anstrengenden Wochen weitermachen“, erklärte Uth. Auch wenn der 31-Jährige noch an Fitness zulegen muss, mangelt es ihm im Hinblick auf die kommende Aufgabe in der Conference-League-Gruppe, die der FC bislang anführt, nicht an Motivation. Im Gegenteil. „Wir schauen jetzt nicht auf die Mannschaften, die hinter uns sind. Wir wollen auf uns schauen und im Endeffekt dann auch den Gruppensieg holen.“

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