Erfolgreiche Testspielreihe FC-Trainer Baumgart zieht positives Fazit

Köln · Gelungenes Trainingslager in der Saisonvorbereitung, erfolgreiche Testspielreihe, gutes Arbeitsklima – der 1. FC Köln scheint gerüstet für die kommende Bundesliga-Saison. Das sieht Trainer Steffen Baumgart ebenso.

 Überzeugte in der Vorbereitung des 1. FC Köln: Kingsley Ehizibue (rechts).

Überzeugte in der Vorbereitung des 1. FC Köln: Kingsley Ehizibue (rechts).

Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Beim Tabellensiebten der abgelaufenen Bundesliga-Saison herrscht weiter Frohmut. Ein deutlicher 5:0-Testspielerfolg gegen den niederländischen Erstligisten NEC Nijmegen beendete jüngst die Reihe der Vorbereitungsspiele auf die kommende Saison.

„Das 5:0 ist ein gutes Ergebnis, aber auch die Art und Weise, wie es zustande gekommen ist, war gut“, lobt Steffen Baumgart, Trainer des 1. FC Köln. „Alle, die auf den Platz gekommen sind, haben ihre Sache nicht nur erfüllt, sondern sehr gut gemacht.“

Fünf Siege aus sechs Spielen

Mit fünf Siegen aus sechs Spielen und einem Trainingslager unter „perfekten Bedingungen“ haben sich die Geißböcke ihr gutes Arbeitsklima aus der abgelaufenen Bundesliga-Saison erhalten. Und auch deswegen dürfte Trainer Baumgart nach dem deutlichen Sieg zum Abschluss der Saisonvorbereitung ein positives Fazit gezogen haben: „Ich bin von Anfang an von der Leistung in der Vorbereitung sehr zufrieden. Die Jungs nehmen es gut an und gehen ein hohes Tempo. Sie sind oft am Limit, aber ziehen trotzdem voll mit – und das ist gut.“

Der Kadercheck des 1. FC Köln
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Foto: Herbert Bucco

Etwas Bauchschmerzen bekommt der 50-Jährige mit einem Blick auf den Kader. Andrej Duda, Linton Maina, Sargis Adamyan und Tim Lemperle – es sind die Torschützen des abschließenden Tests. Insgesamt dreizehn verschiedene Torschützen zählt die Statistik aller Vorbereitungsspiele. Baumgart verlangt seinen Spielern viel ab, und gerade in diesem Sommer zahlen viele zurück. Plötzlich ergibt sich damit ein Überangebot an Spielern, die sich mit guten Leistungen in den Vordergrund gespielt haben. „Es wird mir schwer fallen, überhaupt einen Kader hinzukriegen – weil ich mir sicher bin, dass ich den einen oder anderen enttäuschen muss, obwohl er es nicht verdient hat“, sagte Baumgart bereits vor dem überzeugenden Sieg gegen Nijmegen.

Andersson Wechselkandidat

Spieler wie Denis Huseinbasic und Florian Dietz waren anfangs mögliche Leih-Kandidaten. Jetzt sollen auch sie weiter zum Kader gehören. Zumindest die überzeugenden Leistungen einiger Offensivkräfte scheint mittlerweile jedoch etwas klarer gemacht zu haben, wer keine Perspektive mehr hat: Sollte ein Abnehmer gefunden werden, dürfte Sebastian Andersson den FC noch vor Ende der Transferperiode verlassen. Die Verantwortlichen sollen dem Schweden, der bei den Tests gegen den AC Mailand und Nijmegen nicht zum Kader gehörte, bereits mitgeteilt haben, dass nicht länger mit ihm geplant werde. Die Konkurrenz um Spieler wie Anthony Modeste, Adamyan, Lemperle und Dietz scheint zu groß. Neuzugang Steffen Tigges wird nach seinem Aufbautraining den Sturm komplettieren. Modeste wird in einer Doppelspitze gesetzt sein – das lassen die Testspiele vermuten. Daneben dürften sich aktuell Lemperle und Adamyan um den verbliebenen Platz streiten.

Ähnliches ergibt sich im voll besetzten Mittelfeld: nominell stehen dort 13 Spieler zur Verfügung. Im rautenförmig angelegten 4-4-2-System kommen drei Spieler auf eine Mittelfeldposition.

Konkurrenzkampf im Mittelfeld

Neuzugang Eric Martel zeigte in den Tests mehrfach sein Talent. Linton Maina bildete in den Testspielen gemeinsam mit dem starken Kingsley Ehizibue ein harmonierendes Duo über die Außen. Doch gerade dort hat Neuzugang Maina mit Jan Thielmann und Florian Kainz starke Konkurrenz. Schwer wird es dagegen Ondrej Duda haben, der sich bislang nicht wirklich zeigen konnte. Ellyes Skhiri dürfte gesetzt sein, dazu kommen Mark Uth und Dejan Ljubicic in Wartestellung.

In der Defensive scheinen sich Benno Schmitz, Luca Kilian sowie Timo Hübers und Jonas Hector bereits gefunden zu haben. Bis auf die Tests gegen die Grasshoppers Zürich (1:1) und den AC Mailand (1:2) blieb die Kölner Defensive während der Vorbereitung ohne Gegentor. Neuzugang Kristian Pedersen überzeugte derart, dass Baumgart ihn bereits als Alternative zu Linksverteidiger Hector in Betracht zog. Dies scheint mit Blick auf die anstehende Dreifachbelastung aus Liga, Pokal und Conference League nicht abwegig.

Den ersten Belastungstest werden die Kölner am kommenden Samstag haben, wenn das Team in der ersten Runde des DFB Pokals auf Jahn Regensburg trifft. Mit einem Sieg dürfte der Frohmut am Geißbockheim weiter anhalten.

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