Erfolg beim VfL Der FC gewinnt in Wolfsburg 4:2

Wolfsburg · Der 1. FC Köln bleibt auch am fünften Spieltag der Fußball-Bundesliga ungeschlagen. Beim VfL Wolfsburg gewannen die Geißböcke verdient 4:2.

1. FC Köln: FC überrascht beim 4:2 in Wolfsburg
Foto: dpa/Swen Pförtner

Nein, jammern wollte FC-Trainer Steffen Baumgart unter der Woche nicht. Weder über die schlauchende Doppelbelastung mit Bundesliga und Conference League, noch über die Verletzungsmisere, die den Kader des 1. FC Köln unter der Woche doch erheblich gebeutelt hatte. Neben Mark Uth musste der Kölner Coach im Vergleich zur vergangenen Woche auf fünf weitere Spieler verzichten. Jeff Chabot, Benno Schmitz und Mathias Olesen hatten sich gegen den VfB Stuttgart verletzt, im Laufe der Woche meldeten sich zudem Sebastian Andersson und Florian Dietz krank. Dennoch sah der Coach keinen Grund zu Jammern. „Wir werden in Wolfsburg eine sehr gute Mannschaft auf den Platz bekommen“, hatte der Trainer gesagt und sollte recht behalten.

Der FC setzte sich nach Toren von Dejan Ljubicic (22.), Paulo Otavio (32., Eigentor), Florian Kainz (45.) und Sargis Adamyan (81.) sowie den Gegentreffern von Lukas Nmecha (2., 79.) am Samstagnachmittag verdient gegen den VfL Wolfsburg mit 4:2 durch, blieben damit auch im fünften Spiel der Saison ungeschlagen und hinterließen vor allem bei VfL-Coach Niko Kovac viel Grund zu jammern. „Mit dem Ergebnis können wir natürlich sehr zufrieden sein“, sagte Baumgart. „Die Mannschaft hat sehr gut auf das 1:0 reagiert und das Team hat auch sehr gut auf das 3:2 reagiert.“

FC erholt sich schnell von frühem Schock

VfL Wolfsburg - 1. FC Köln
28 Bilder

VfL Wolfsburg - 1. FC Köln

28 Bilder

Dabei hatte Baumgart seine Startelf erheblich umbauen müssen. Steffen Tigges stürmte für Dietz, in der Viererkette spielten Timo Hübers für Jaff Chabot und Kingsley Schindler für Benno Schmitz als rechter Verteidiger. Zudem rotierten Kainz und Ljubicic sowie überraschend auch Ondrej Duda in die Anfangsformation. Der erste erfolgreiche Angriff der Wölfe kam über die linke Seite der Kölner. Bartol Franjić steckte perfekt durch auf Lukas Nmecha und der Nationalspieler schob den Ball überlegt an Marvin Schwäbe vorbei. Wolfsburg wollte umgehend nachlegen, doch auch der FC erholte sich schnell von dem Gegentreffer und spielte - wie von Baumgart gefordert - offensiv mit. Und so entwickelte sich ein abwechslungs- und chancenreiches Spiel.

Max Kruse bekam nach einer Flanke von Ridle Baku nicht mehr genug Druck hinter den Ball, Tigges und Jan Thielmann verpassten einer Hereingabe von Kainz. Dieser ließ nach einer gut 20 Minuten einen Pass von Schindler in die Spitze tropfen. Ljubicic vollendete zum verdienten Ausgleich. Wolfsburg erhöhte den Druck, doch wieder war der FC erfolgreich. Nach einer scharfen Hereingabe von Hector bugsierte Otavio den Ball über die eigene Linie. Und für die Wölfe sollte es noch dicker kommen. Nach einem Foulspiel Luca Waldschmidt an Thielmann und der Ansicht des Videobeweises entschied Schiedsrichter Dr. Matthias Jöllenbeck zu recht auf Elfmeter. Kainz verwandelte sicher zum 3:1-Halbzeitstand.

1. FC Köln: Das sind die aktuellen Scorer des FC
18 Bilder

Das sind die Scorer des 1. FC Köln 22/23

18 Bilder

Nmecha bringt den VfL noch einmal dran

Nach dem Wechsel erhöhte der VfL zunehmend den Druck. Der FC stand dagegen nun deutlich tiefer, setzte auf Konter, spielte diese aber nicht gut zu Ende. Auch, weil die Kräfte sichtbar nachließen. Der Kölner Offensivdrang sollte aber möglichst nicht nachlassen und so brachte Baumgart nach einer guten Stunde mit Sargis Adamyan und Linton Maina neue Kräfte. Und den beiden Neuverpflichtungen gehörte auch die nächste Kölner Möglichkeit. Maina spielte Adamyan im Sechzehner frei, doch der Angreifer vergab deutlich. Auch Tigges kam nach einer Flanke zu einem Abschluss, mit dem gleichen Ergebnis.

In der Defensive ließ der FC lange nichts mehr zu. Sicherlich auch, weil dem VfL entsprechend wenig einfiel. Wie aus dem Nichts tauchten die Wölfe dann doch wieder vor dem Kölner Tor auf. Zunächst scheiterte Kruse an Schwäbe, anschließend schob Nmecha erneut am FC-Keeper vorbei. Die Kölner Antwort folgte zwei Minuten später. Nach einem überragenden tiefen Ball von Kainz vollendete Adamyan zum 4:2. Wenige Minuten vor Spielende hätte der kurz zuvor eingewechselte Denis Huseinbasic sein Liga-Debüt krönen können. Nach perfektem Anspiel von Maina, vergab der Youngster. So blieb es beim verdienten 4:2-Erfolg und Steffen Baumgart hatte viel Grund zu lachen. „Die Kölner haben das schon gut gemacht und verdient gewonnen“, erkannte auch Coach Kovac an.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort
Beim FC wurde gut gearbeitet
Kommentar zu den Transferaktivitäten des 1. FC Köln Beim FC wurde gut gearbeitet