Ljubicic und Kainz punkten 1. FC Köln: Geballte Offensivpower aus Österreich

Köln · Beim 1. FC Köln wurde vor der Saison viel über den Abschied von Anthony Modeste gesprochen. Aktuell machen viele Spieler den Weggang wett. Alleine 13 Scorer-Punkte gehen auf die Konten von Dejan Ljubicic und Florian Kainz.

1. FC Köln: Geballte Offensivpower aus Österreich​
Foto: dpa/Federico Gambarini

Keine zehn Minuten benötigte Dejan Ljubicic um das Spiel zu entscheiden. Nach einer guten Stunde traf der Mittelfeldspieler am Donnerstag im Spiel des 1. FC Köln gegen den 1. FC Slovacko per Strafstoß zum 3:2, nach Pass von Linton Maina erhöhte Ljubicic auf den umjubelten 4:2-Endstand. Und das, nachdem die Kölner nach zwischenzeitlicher 2:0-Führung den Faden verloren hatten und der tschechische Pokalsieger durch starke zehn Minuten wieder herangekommen waren. Ljubicic übernahm mit seinen 24 Jahren Verantwortung, führte das Team und erzielte die entscheidenden Tore. Wettbewerbsübergreifend traf der Österreicher in dieser Saison in elf Pflichtspielen schon fünf Mal und legte einen weiteren Treffer auf. Kein anderer Kölner Spieler erzielte bislang mehr Tore.

Allerdings hat ein anderer Akteur bereits mehr Scorerpunkte gesammelt und der kommt ebenfalls aus Österreich. Florian Kainz erzielte zwar erst zwei Treffer, dafür bereitete der 29-Jährige fünf Tore vor. Kainz spielt bislang eine überragende Saison, ist der beste und effektivste Offensivspieler der Geißböcke im bisherigen Saisonverlauf. Kainz hat noch einmal einen Sprung gemacht. „Wir wussten immer, was Kainz kann. Aber, dass er das jetzt auch in der Art und Weise konstant abliefert, ist sehr erfreulich“, hatte Thomas Kessler, Leiter der Lizenzspielabteilung, nach dem Erfolg über den VfL Wolfsburg Anfang September gesagt. Umso erstaunlicher, dass Kainz nicht für die österreichische Nationalmannschaft nominiert worden ist.

1. FC Köln: Zwölf Österreicher spielten bereits für den FC

1. FC Köln: Diese Österreicher spielten schon für den FC​
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Diese Österreicher spielten schon für den FC

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Nach dem Abschied von Anthony Modeste hatte FC-Trainer Steffen Baumgart davon gesprochen, dass die Verantwortung auf mehrere Schulter verteilt werden müsse. Vor allem die beiden Österreicher haben sich die Worte des Trainers zu Herzen genommen und überzeugen mit einer beeindruckenden Konstanz. Kainz und Ljubicic sind nicht die ersten Österreicher, die für den FC auf dem Platz stehen. Insgesamt spielten zwölf Akteure aus dem Nachbarland für Köln. Noch in der vergangenen Spielzeit handelte es sich um ein Trio, als auch Louis Schaub noch für die Geißböcke kickte. Ganze 168 Mal lief Toni Polster für den FC auf und erzielte dabei 88 Tore. Polster war der erfolgreichste Österreicher im Kölner Team.

Der erste Österreicher bei den Geißböcken war Thomas Parits. Der heute 75-Jährige spielte in der Saison 1970/71 für die Geißböcke. Doch nicht alle „Ösis“ wurden beim FC glücklich. Stefan Maierhofer wechselte 2013 als vielversprechender Angreifer ablösefrei zum FC. Der 2-Meter-Mann blieb nur sechs Monate in Köln, kam in 14 Einsätzen auf einen Treffer. Für Florian Kainz deutet indes viel daraufhin, dass der 29-Jährige noch im Oktober die 100-Pflichtspiel-Marke für den FC brechen kann. Dejan Ljubicic kommt zwar erst auf 43 Einsätze für den FC, bei der aktuellen Form und einem Vertrag bis Sommer 2025 kann aber noch viel folgen.

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