„Wir haben leider keinen gemeinsamen Termin gefunden“ FC muss am Sonntag gegen Hoffenheim ran
Köln · Die Begegnung zwischen dem 1. FC Köln gegen die TSG Hoffenheim findet nun wie geplant am Sonntag statt. Das bestätigte FC-Sportdirektor Christian Keller am Freitag nachdem Spiel gegen Slovacko.
Es sind keine leichten Bedingungen, unter denen der 1. FC Köln seit Wochen durch die Saison geht. Mit den schweren Ausschreitungen beim Conference-League-Gruppenauftakt beim OGC Nizza Anfang September stand die erste Europa-Saison der Kölner nach fünf Jahren bereits unter keinem guten Stern. Der Mehraufwand bezüglich der Aufarbeitung der Ereignisse fiel für den Verein dann inmitten der vielen Englischen Wochen, die sich aufgrund der Mitte November beginnenden Fußball-WM in Katar mehr als üblich häufen. Immer wieder betonte FC-Trainer Steffen Baumgart, dass es in den kurzen Trainingswochen kaum möglich sei, neue Abläufe einzustudieren. Um einer zu starken Belastung vorzubeugen, reagierte der 50-Jährige immer wieder mit Rotationen in der Startelf. Dennoch hat die Mannschaft derzeit sieben Langzeitverletzte zu beklagen, die erst zum Wiederbeginn der Bundesliga Mitte Januar wieder auf dem Platz stehen dürften.
Zu all den Unannehmlichkeiten war das fünfte der sechs Conference-League-Gruppenspiele gegen den tschechischen Club 1. FC Slovácko am Donnerstagabend aufgrund zu starken Nebels nach sieben Minuten nicht mehr fortführbar. „Eineinhalb Jahre in Köln und ich kann schon drei Bücher schreiben“, sagte FC-Trainer Steffen Baumgart nach dem Spielabbruch. Schon vor dem Nachholtermin am Freitagnachmittag teilten die Kölner mit, mit der DFL über eine Spielverlegung des Bundesligaspiels gegen die TSG Hoffenheim am Sonntagabend (19.30 Uhr) sprechen zu wollen. Die TSG hatte einem möglichen Nachholspiel auf der eigenen Spieltags-Pressekonferenz am Freitagmittag bereits zugestimmt. Vor Anpfiff der Partie gegen Slovácko, die der 1. FC Köln trotz aller Umstände mit 1:0 gewann und sich somit noch eine Chance auf das Weiterkommen der Conference League bewahrte, kündigte FC-Sportdirektor Christian Keller bereits an, dass die Abstimmungen mit allen Beteiligten inklusive organisatorischen Dienstleistern sehr komplex wäre, aber es im Laufe des Tages eine Entscheidung geben werde. „Es ist jedem bekannt, dass es einen 48 Stunden-Rahmen gibt. Und wir bewegen uns innerhalb des Regelrahmens. Formell muss die DFL nicht tätig werden“, sagte FC-Sportdirektor Christian Keller unmittelbar nach dem Slovacko-Spiel. „Das heißt, man könnte das Spiel nur dann verlegen, wenn alle Parteien sich auf einen neuen Termin einigen. Das sind bei einer solchen Großveranstaltung ein paar mehr als die DFL, Hoffenheim und der FC. Wir haben am Ende leider keinen gemeinsamen Termin gefunden.“
FC steht vor zahlreichen weiteren Terminen

1. FC Slovacko - 1. FC Köln
Im Februar 2020 hatte die DFL bereits ein Liga-Spiel von Eintracht Frankfurt neu terminiert, nachdem das Europa-League-Rückspiel gegen RB Salzburg aufgrund von Orkanwarnungen um einen Tag verschoben werden musste. Zwischen den beiden Partien lagen jedoch weniger als die besagten 48 Stunden. Unabhängig von der Entscheidung, das Bundesligaspiel am Sonntagabend wie geplant stattfinden zu lassen, wäre eine zeitnahe Terminfindung schwierig geworden. Bereits am kommenden Donnerstag empfängt der FC im letzten Rückspiel der Conference-League-Gruppenphase den OGC Nizza. Ein Nachholspiel am Montagabend hätte demnach nicht für wesentlich mehr Entlastung gesorgt. Bevor die Mannschaften in die verfrühte Winterpause gehen, wartet auf den FC in der Bundesliga eine weitere Englische Woche. Somit wäre für den Verein eine Verlegung in das kommende Jahr am sinnvollsten gewesen. „Wir haben mitbekommen, dass das Spiel am Sonntag jetzt nicht verschoben wird. Das heißt, wir haben noch weniger Zeit, um uns zu regenerieren und uns vorzubereiten“, sagte FC-Keeper Marvin Schwäbe nach dem Sieg über Slovácko.
Nichtsdestotrotz wird der Anpfiff am Sonntag um 19.30 Uhr in Köln ertönen. Trainer Baumgart sprach am Donnerstag bereits von einer Retourkutsche, die seiner Mannschaft nun gegen die zurzeit starken Hoffenheimer blühen könnte. Dass der 50-Jährige mit seinem Team aber alles dafür tun wird, auch den zwölften Bundesliga-Spieltag für sich zu entscheiden, steht außer Frage.