Vor dem Spiel gegen Union Berlin Baumgart sieht den FC erstmals auf Augenhöhe mit Union Berlin

Köln · Der 1. FC Köln tritt am Freitagabend am 28. Spieltag der Fußballbundesliga bei Union Berlin an. Nach sieben sieglosen Spielen gegen die Eisernen sieht FC-Trainer Steffen Baumgart seine Mannschaft erstmals auf Augenhöhe.

FC-Trainer Steffen Baumgart sieht vor dem Duell mit seinem Herzensclub Union Berlin beide Clubs auf Augenhöhe.

FC-Trainer Steffen Baumgart sieht vor dem Duell mit seinem Herzensclub Union Berlin beide Clubs auf Augenhöhe.

Foto: dpa/Daniel Karmann

Bereits in der Hinrunde wurde die Begegnung zwischen dem 1. FC Köln und Union Berlin als das Duell der Top-Torjäger bezeichnet. Kölns Anthony Modeste traf vor der Partie am 11. Spieltag sechs Mal das gegnerische Tor. Berlins Stürmer Taiwo Awoniyi auf der Gegenseite gelang mit sieben Treffern ein erfolgreicher Abschluss mehr. Nach dem Spiel überholte Modeste Unions Topscorer mit einem Treffer Vorsprung in der Torschützenliste.

Auch wenn das Spiel damals 2:2-Unentschieden endete, betonte FC-Trainer Steffen Baumgart auf der Pressekonferenz vor dem Rückrundenduell am Freitagabend in Berlin (20.30 Uhr/Dazn), der gegnerischen Leistung erst jetzt so richtig gewachsen zu sein. „In diesem Jahr begegnen wir Union Berlin zum ersten Mal auf Augenhöhe. Bisher beziehungsweise zumindest das letzte Jahr waren sie weit weg und jetzt hoffen wir, dass es auf Augenhöhe ist und bleibt.“ Die Kölner erwartet mit zwei Punkten Vorsprung in der Tabelle ein richtungsweisendes Duell.

Steffen Baumgart gefällt Unions ähnliche Spielweise

Aber nicht nur zwischen den Stürmern, sondern auch im Spiel der beiden Bundesligisten selbst lassen sich Parallelen finden. „Jeder Gegner hat es schwer gegen sie, weil sie sehr klar spielen. Sie haben ein klares System mit ihrer Dreierkette, die dann auch immer wieder aggressiv nach vorne spielt. Sie spielen meines Erachtens immer besser Fußball von hinten heraus und versuchen immer wieder, Fußball zu spielen“, so der 50-Jährige. Bis auf die Dreierkette entspricht das in dieser Saison auch dem Spiel der Kölner unter Baumgart.

Neben sieben weiteren Modeste-Treffern, die zwischen Hin- und Rückrundenspiel dazugekommen sind, hebt der FC-Coach auch die Entwicklung in der Abwehr von Luca Kilian und Timo Hübers hervor. „Die beiden sind Paradebeispiele dafür, wie eine gute Entwicklung aussehen kann. Sie haben aber auch noch großes Entwicklungspotenzial. Wir hoffen, dass beide dementsprechend bleiben, dass es in dieser Entwicklung weitergeht.“ Während Hübers einen Vertrag bis zum Sommer 2023 hat, ist Kilian in dieser Saison von Mainz 05 ausgeliehen. Die Kaufoption für den 22-Jährigen scheint Baumgart gerne ziehen zu wollen.

Berlin gegen Köln: Ein besonderes Spiel für den Trainer

Für den 28. Spieltag sind inzwischen alle Spieler gesund von ihren Länderspielen zurückgekehrt, wenn auch die Reise einige Kräfte gekostet hat. „Da gibt es keine sichtlichen Probleme. Der eine oder andere ist müde, aber das ist normal. Gewisse Strapazen waren da, aber es sieht nicht so aus, dass wir irgendwelche Probleme kriegen sollten“, so Baumgart. Sechser Ellyes Skhiri und Salih Özcan werden gleich wieder in der Startelf erwartet.

Rechtsverteidiger Benno Schmitz wird nach seiner Oberschenkelverletzung noch fehlen, lief am Donnerstag aber bereits wieder auf dem Trainingsplatz. Ersatzkeeper Timo Horn steht aufgrund einer Grippe nicht zur Verfügung. Offensivspieler Ondrej Duda kassierte im vergangenen Spiel gegen den BVB hingegen die fünfte gelbe Karte und ist dementsprechend gesperrt. Innenverteidiger Kilian wird mit einer eingegipsten Hand auflaufen. Der 22-Jährige brach sich in dieser Woche beim Training einen Knochen, trainierte aber daraufhin weiter.

Für Baumgart hat die Partie an der Alten Försterei eine besondere Bedeutung. Zwei Jahre lang spielte er als Stürmer für die Eisernen; seine Familie ist in Berlin beheimatet. „Ich glaube, dass die Atmosphäre dort besonders ist, weil sie über 90 Minuten positiv ist. Da kannst du 4:0 vorne liegen und die Heim-Mannschaft wird trotzdem nach vorne gepeitscht. Du kannst 2:0 hinten liegen und die Stimmung wird genauso sein. Das haben wir hier auch, wenn auch nicht immer gleich positiv. Das müssen wir uns erst erarbeiten“, sagte Baumgart.

Dabei spricht die Bilanz beider Mannschaften mit 6:5 Siegen und zwei Remis knapp für die Eisernen. Sieben Spiele in Folge konnten die Kölner keinen Sieg einfahren. Vielleicht gelingt es ihnen nun mit dem Gegner auf Augenhöhe. Immerhin geht Modeste mit 15 Toren vor Awoniyi (elf Tore) weiterhin in der Torschützenliste voran.

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