“Man of the Match“ FC-Kapitän Jonas Hector geht gegen den BVB mit Leidenschaft voran
Köln · FC-Profi Jonas Hector überzeugte gegen Borussia Dortmund vor allem durch seine Qualitäten als Führungsspieler. Beim 3:2-Sieg zeichnete sich der 32-Jährige vor allem durch seine unermüdliche Leidenschaft aus und motivierte so seine Mitspieler.
Nach dem Abpfiff ließ FC-Kapitän Jonas Hector seinen Emotionen freien Lauf. Erst animierte der 32-Jährige seinen derzeit verletzten Teamkollegen Tim Lemperle zum Feiern. Dann schritt er mit hochgerissenen Armen in Richtung Südkurve des Rheinenergie-Stadions und ließ sich von dem Jubel der Ränge berieseln. Auch wenn drei andere Kölner die Tore beim 3:2-Sieg gegen Borussia Dortmund am Samstagnachmittag erzielten, zeigte sich Hector über das gesamte Spiel kämpferisch und sorgte vor allem nach dem 0:1-Rückstand in der 31. Minute dafür, dass seine Mannschaftskollegen es ihm gleichtaten. „Wir hatten Mentalität, Laufbereitschaft und Chancen. Alle Spieler funktionieren nur in diesem Kollektiv so gut. Alle bringen ihre Qualität auf den Platz und sind für den anderen da. Nur so funktioniert es“, fasste FC-Trainer Steffen Baumgart nach dem Spiel zusammen.
In dem von Baumgart hervorgehobenen Kollektiv braucht es dabei nicht immer die beste individuelle Leistung eines Spielers. Im Hinblick auf eine Passquote von 70 Prozent und eine Zweikampfquote von 50 Prozent, die sieben Prozentpunkte unter Hectors Durchschnittswert liegt, hat der Kapitän rein statistisch gesehen schon bessere Leistungen gezeigt. Neben der nicht zu vernachlässigen individuellen Klasse der Dortmunder löste der ehemalige Nationalspieler aber immer wieder knifflige Situationen und ließ Gegenspieler Karim Adeyemi nur wenig Raum. Auch im Offensivspiel agiert der 32-Jährige als Ideengeber und krönte seine Leistung mit einem gezielten Steilpass auf Linton Maina, der damit das 1:1 von Florian Kainz vorbereitete (53.). Mit knapp elf Kilometern lief der FC-Profi außerdem die drittweiteste Strecke über den Platz.
Letztendlich waren es aber die besonderen Qualitäten eines Führungsspielers, die Hector gegen den BVB auszeichneten. Er delegierte, setzte sich wie gewohnt für seine Mannschaft ein und schaffte es, die von Baumgart geforderte Mentalität auf seine Mitspieler zu übertragen. In den ersten acht Bundesligaspielen schaffte es der FC nun fünfmal, sich nach einem Rückstand wieder zurück ins Spiel zu kämpfen. Als emotionaler Leader weiß Hector sein Team unabhängig vom Spielstand immer wieder zu pushen. Indem er nicht nur nach Abpfiff seine Emotionen zeigt, sondern sie auch im Spiel für die Motivation seiner Mitspieler nutzt, ist und bleibt der 32-Jährige für den FC unverzichtbar.