Modeste, Özcan, Baumgart So weit ist die Kaderplanung des 1. FC Köln

Köln · Der 1. FC Köln hat mit dem 3:1 über Borussia Mönchengladbach seine Chancen auf Europa gewahrt. Unabhängig vom neuen Saisonziel sind die Kaderplanungen für das kommende Jahr im vollen Gange.

1. FC Köln: Kaderplanung für 22/23 - so steht es um Modeste, Özcan, Baumgart
Foto: dpa/Marijan Murat

Knapp drei Wochen ist Christian Keller beim 1. FC Köln im Amt und der neue Geschäftsführer Sport hat schon einiges erlebt. Die bittere Niederlage in der Alten Försterei, die Comeback-Qualitäten gegen den FSV Mainz und das emotionalen Derby gegen Borussia Mönchengladbach am vergangenen Samstag - das alles für den nun auch offiziell geäußerten Wunsch von Europa. Noch im April könnte was die internationalen Plätze angeht, eine Vorentscheidung fallen.

Nicht nur die Mannschaft stellt aktuell die Weichen für die kommende Spielzeit, Keller hat für die Saison 2022/2023 ebenfalls noch einiges zu tun. Auch, wenn es aus dem Kölner Umfeld heißt, man habe schon die ersten Spieler verpflichtet – Namen sind noch nicht bekannt. Vielleicht auch, weil nicht klar ist, wer den Verein verlassen wird. Vergangene Woche ließ Louis Schaub, dessen Vertrag im Sommer ausläuft, aufhorchen. Nach übereinstimmenden Medienberichten hat sich der Österreicher auf einer Fanveranstaltung über seine Zukunft geäußert. Demnach habe es noch keine Gespräche mit ihm gegeben und er könne sich auch nicht vorstellen, dass es sie noch gibt. Ein Wechsel wird also wahrscheinlicher, obwohl die Kölner Verantwortlichen das Gespräch in den kommenden Tagen suchen wollen.

Kaderplanung: Auf fünf Positionen will der 1. FC Köln nachbessern

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Auch der Kontrakt von Jannes Horn läuft im Sommer aus. Der Linksverteidiger kam in der vergangenen Spielzeit noch regelmäßig zum Einsatz, kommt unter Baumgart aber nicht an Kapitän Jonas Hector vorbei. Horn könnte auch Dreierkette spielen, die Baumgart aber nur selten spielt. „Eine hundertprozentige Bestätigung, dass sie unbedingt mit mir planen, kam noch nicht“, hatte Horn Anfang April gesagt. Er würde sich daher auch umhören. Gut möglich also, dass der 1. FC Köln auf dieser Position noch einmal nachlegen will. Und auch ein Backup für Benno Schmitz auf der rechten Seite kann eine Option sein. Trotz steigender Leistungskurve ist Kingsley Ehizibue noch nicht die perfekte Alternative.

Nachbessern will der FC wohl auch auf den beiden Außenbahnen. Gegen Mönchengladbach zeigte Florian Kainz zu was er im Stande ist und warum der Club mit ihm den Vertrag bis 2024 verlängert hat. Allerdings sucht man in Köln nach schnellen, dribbelstarken Alternativen. Sowie im Angriff. Anthony Modeste ist aktuell mit 16 Toren die Lebensversicherung der Geißböcke, performt laut Datenanalyse aber über. Ob der 34-Jährige in der kommenden Spielzeit eine ähnliche Saison spielen kann, ist komplett offen. Zudem gibt es immer wieder Gerüchte über zahlungskräftige Interessenten. Fakt ist, dass der 1. FC Köln das Jahresgehalt, dem Vernehmen nach mehr als drei Millionen Euro, nicht mehr bezahlen wird. Dennoch will man Modeste natürlich gerne beim FC behalten. Der Stürmer selbst sagte unlängst, dass er nicht mit einem auslaufenden Vertrag in die kommende Saison starten will.

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1. FC Köln: Wie geht es mit Baumgart weiter?

Auch für Salih Özcan wird es zunehmend Interessenten geben. Der Sechser spielt eine überragende Saison, ist laut Trainer Baumgart für den 1. FC Köln mittlerweile unverzichtbar. In Köln will man Özcan zur Identifikationsfigur zum Gesicht der Geißböcke machen. Özcan selbst will sich erst nach der Saison entscheiden, eine Tendenz gebe es noch nicht, sagt er selbst. Eine Tendenz gibt es wohl bei Ellyes Skhiri. Der Mittelfeldspieler erreicht mit 13 Millionen Euro den höchsten Marktwert im Kader und gilt bereits seit vergangener Spielzeit als möglicher Wechselkandidat. Eine hohe Ablösesumme würde dem Verein Geld in die klammen Kassen spülen. "Wir wissen nicht, was im Sommer passiert. Wir wecken auch Begehrlichkeiten, was Spieler angeht. Es könnte einen Umbruch geben. Wir sind auch finanziell nicht in der besten Situation. Wir müssen uns in der Bundesliga weiter stabilisieren", erklärte der Kölner Coach bei Bild.

Die größte Baustelle hat Christian Keller aber auf einer anderen Position zu schließen: Steffen Baumgart. Der Trainer hat noch bis 2023 Vertrag. Nach der beeindruckenden und erfolgreichen Saison will man auch mit dem Coach verlängern. Und auch der Trainer bekennt sich zum 1. FC Köln. „Wir sind im Austausch, und es gibt keinen Zeitdruck. Ich freue mich auf das nächste Jahr. Es ist klar, dass ich hierbleiben will", sagte der 50-Jährige.

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