Verein will Defensive stärken 1. FC Köln kostet den Geschmack der 2. Liga

KÖLN · Die nächsten vier Gegner des 1. FC Köln heißen Paderborn, Sandhausen, Ingolstadt und Bielefeld. FC-Torhüter Timo Horn fordert nach den drei Gegentreffern beim FC St. Pauli wenig überraschend eine Steigerung seines Teams im Defensivverhalten.

 Fünf Gegentore in vier Spielen: In der Rückwärtsbewegung sieht Torhüter Timo Horn beim FC noch Verbesserungsbedarf.

Fünf Gegentore in vier Spielen: In der Rückwärtsbewegung sieht Torhüter Timo Horn beim FC noch Verbesserungsbedarf.

Foto: picture alliance / Marius Becker

Paderborn, Sandhausen, Ingolstadt und Bielefeld: Mehr 2. Liga geht kaum. Die vier Aufgaben, die zwischen dem 16. und 28. September auf den 1. FC Köln zukommen, geben den Geißböcken den puren Geschmack des Fußball-Unterhauses. Ein Programm, das eben aber auch die Gelegenheit bietet, wieder etwas von der Suppe auszulöffeln, die sich die Geißböcke mit ihrem dramatischen Abstieg aus der Bundesliga selbst eingebrockt haben. Einer, der vergangene Saison dabei war und überhaupt schon zum FC-Inventar gehört, lässt deshalb auch keinen Raum für Spekulationen, als er auf die vier Spiele angesprochen wird: „Wir sind gut gestartet und wollen unseren Vorsprung ausbauen. Wir wollen allen klarmachen, was unser Ziel ist und es in Zahlen zum Ausdruck bringen“, formuliert Timo Horn die Ziele.

Der FC-Torwart steht am Mittwoch nach dem Vormittagstraining in der Mixed Zone am Geißbockheim Rede und Antwort – mal wieder. Horn gehört nicht zu denen, die sich verweigern, wenn sie angefragt werden und springt auch für Kollegen ein, die meinen, nichts zu sagen zu haben. „Ich habe den Anspruch, auch in der 2. Liga voranzugehen“, sagt der 25-Jährige. Für ihn spielt es keine Rolle, ob er die Kapitänsbinde trägt oder nicht. Zu sagen hat Horn immer etwas.

Auch, wenn es darum geht, dass die Kölner zuletzt beim spektakulären 5:3-Erfolg beim FC St. Pauli drei Gegentore kassiert haben: „Drei Gegentore sind für mich als Torwart natürlich nicht zufriedenstellend. Ich kann aber damit leben, wenn wir am Ende die drei Punkte geholt haben. Da stelle ich mich hinten an.“

Die insgesamt fünf Treffer, die Horn in den ersten vier Zweitliga-Spielen hinnehmen musste, sind sicher auch eine Folge des veränderten Systems unter Trainer Markus Anfang. „Nach vorne klappt das alles schon sehr gut, nach hinten gibt es noch etwas zu verbessern“, sagt der FC-Keeper. Er merkt aber auch an, dass die drei Gegentore in Hamburg „sehr unglücklich zustande gekommen“ seien und in der Anfangsphase der Partie am Millerntor etwas die „Aggressivität und Laufbereitschaft gefehlt“ habe: „Dann liegt man auf St. Pauli eben auch mal ganz schnell mit 0:2 in Rückstand.“

Beim Blick auf die anstehenden Aufgaben wird dem Silbermedaillengewinner von Rio 2016 aber alles andere als bange: „Spielerisch glaube ich nicht, dass eine der Mannschaften uns überlegen sein wird.“ Soll nichts anderes heißen, als dass die läuferische und kämpferische Einstellung stimmen muss, um die maximale Anzahl an Punkten einzufahren. Zumal es in der 2. Liga immer gegen Teams geht, die gegen den FC etwas robuster und mit einem Extraschub Motivation zu Werke gehen.

Gegen Aufsteiger SC Paderborn erwartet Horn am Sonntag (13.30 Uhr, Rheinenergiestadion) immerhin ein offeneres Spiel als zuletzt beim 3:1-Heimsieg gegen Aue: „Paderborn spielt aggressiv und verteidigt nach vorne – auch auswärts.“ Für den Tabellenführer sind die nächsten drei Punkte jedenfalls Pflicht. Auch, um den perfekten Einstieg in die Erlebnisreise 2. Liga zu schaffen.

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