Heidrich-Nachfolge gefunden Ehemaliger BSC-Chefscout Lukas Berg wird NLZ-Leiter beim FC

Köln · Der 1. FC Köln hat offenbar einen neuen Chef für sein Nachwuchsleistungszentrum gefunden. Laut übereinstimmenden Medien soll es sich dabei um den ehemaligen Chefscout des Bonner SC Lukas Berg handeln.

1. FC Köln: Lukas Berg wird NLZ-Leiter des FC
Foto: Herbert Bucco

Der Aufstieg ist rasant, die Entwicklung war absehbar. Mit gerade einmal 29 Jahren soll Lukas Berg neuer Nachwuchs-Chef des 1. FC Köln werden und damit die Nachfolge von Matthias Heidrich antreten. Die Entscheidung ist logisch und konsequent. Das zeigt ein Blick in die Vita des 29-Jährigen aus Bergisch Gladbach. Berg, selbst ehemaliger Fußballer, bringt Erfahrung aus dem Scouting-, aber auch sportlichen Bereich mit. Und die Erfahrung sammelte er auch in Bonn. Von 2018 bis 2021 war Berg als Scout für den Bonner SC tätig – zunächst im Nachwuchs, später als Leiter der Scoutingabteilung und schließlich als Chefscout. „Dass Lukas mittelfristig in der Bundesliga Fuß fassen würde, war mir vom ersten Moment klar“, sagt BSC-Präsident Dirk Mazurkiewicz, der Berg auch von dessem Studium am RheinAhrCampus in Remagen kennt. „Dass es so schnell und dann noch zu so einem Club wie den FC geht, hätte ich nicht gedacht.“

Während der BSC im vergangenen Sommer den bitteren Gang in die Mittelrheinliga antreten musste, verlief der nächste Karriereschritt von Berg steil nach oben. Der damalige Kölner Sportdirektor Horst Heldt ernannte Lukas Berg zum Leiter Administration der Lizenzspielerabteilung. „Das war so nicht vorhersehbar“, sagte Berg. Der damals 27-Jährige trat die Nachfolge von Frank Aehlig an, der zu RB Leipzig wechselte. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich Berg bereits einen Namen beim FC gemacht. Seit 2018 arbeitete Berg bereits auf der Geschäftsstelle des FC. „Lukas hat sich mit verschiedenen Projekten, die er bei uns verantwortet hat, einen ausgezeichneten Ruf am Geißbockheim erarbeitet“, sagte der mittlerweile ersetzte Heldt damals. „Dazu hat er beim Bonner SC im sportlichen Bereich Verantwortung übernommen.“ Diese Verantwortung soll Berg nun auch beim FC einbringen. “Ich freue mich über das Vertrauen. Nach einer sehr intensiven und erfolgreichen Zeit im Lizenzbereich, darf ich nun mit einem sehr motivierten Team aus Expertinnen und Experten in allen Alters- und Fachbereichen zusammenarbeiten und werde meine ganze Kraft dafür einsetzen, gemeinsam mit ihnen den sehr guten Ruf unserer FC-Ausbildung weiter zu untermauern und auszubauen“, sagte Berg.

Spannende Aufgabe für Lukas Berg

Auf Berg wartet beim FC eine spannende, aber gleichzeitig auch schwere Aufgabe. Sein Vorgänger Heidrich hatte das Nachwuchsleistungszentrum (NLZ) erst im September verlassen und ist zu Erzgebirge Aue zurückgekehrt. Beim Drittligisten fungiert der 47-Jährige nun als Sportlicher Leiter. “Lukas Berg bringt alle Voraussetzungen mit, um die komplexen Anforderungen an die Leitung unseres Nachwuchsleistungszentrums erfolgreich im Sinne unserer angestrebten Entwicklungsziele zu bewältigen“, sagte Christian Keller. „Er wird in diesem Zusammenhang alle erforderliche Unterstützung erfahren. Gleichermaßen erhält Lukas die nötige Zeit, die es brauchen wird, um zu seiner bereits hinreichend vorhandenen Fach- und Methodenkompetenz auch Erfahrungswissen in der Ausübung seiner neuen Rolle zu gewinnen.“

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Zudem wird Lukas Berg zukünftig gemeinsam mit Christian Keller die Geschäftsführung des Sportinternats übernehmen. Nachwuchsleistungszentrum und Sportinternat werden damit fortan aus einer Hand geführt. Zudem strebt der FC ein neues Modell der Zusammenarbeit an, das die Synergien zwischen den drei sportlichen Abteilungen „Lizenzfußball“, „Nachwuchsleistungszentrum“ sowie „Frauen- und Mädchenfußball“ stärker fördern soll. „Ich freue mich für Lukas“, sagte Mazurkiewicz und dann mit einem Augenzwinkern: „Vielleicht ist es ja nur eine Durchgangsstation und in fünf Jahren wird er Geschäftsführer beim BSC.“

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