1:1 in Bochum Der 1. FC Köln mit Last-Minute-Punkt in Bochum

Köln · Der 1. FC Köln ist beim Tabellenschlusslicht aus Bochum nicht über ein 1:1 hinausgekommen. Lange sah der VfL sogar wie der Sieger aus.

1. FC Köln mit Last-Minute-Punkt​ beim VfL Bochum
Foto: dpa/Bernd Thissen

Steffen Baumgart lässt in der Regel nur wenig Zweifel an dem Gehalt seiner Aussagen. Zur Not wiederholt er sie einfach immer und immer wieder. So dürfte nur wenig Zweifel daran bestehen, auf welchem Wettbewerb das Hauptaugenmerk des FC in dieser Saison liegt. „Das mag vielleicht nicht jeder hören, aber das (die Liga, Anm. d. Red.) ist für uns wichtiger“, hatte der Trainer des 1. FC Köln am vergangenen Donnerstag nach dem 4:2-Sieg über den 1. FC Slovacko wiederholt betont. Dem emotionalen Erfolg in der Conference League folgte jedoch ein eher trister Sonntagabend in Bochum am 7. Spieltag der Bundesliga. Beim bis dahin punktlosen Tabellenschlusslicht zitterten die Geißböcke nach einem Eigentor von Benno Schmitz (9.) lange. Kurz vor Spielende traf Linton Maina (88.) zum 1:1. „Es war ein sehr intensives Spiel für uns. Wir haben gewusst, dass Bochum alles raushauen würde“, sagte Dejan Ljubicic nach dem Spiel.

Wie wichtig Baumgart die Liga ist, untermalte der Trainer mit seiner Startaufstellung. Noch am Donnerstag hatte der 50-Jährige mit der Einwechslung seiner Leistungsträger Jonas Hector, Timo Hübers und Ellyes Skhiri entscheidenden Einfluss auf die Begegnung genommen, dieses Mal setzte der Kölner Trainer von Beginn an auf seine vermeintlichen Stammkräfte. Auch Top-Scorer Florian Kainz lief in der Startelf auf. Doch auch mit den Leistungsträgern taten sich die Kölner gegen Bochum lange schwer. Auch, weil die Kölner erneut einem frühen Rückstand hinterherliefen.

1. FC Köln: Schmitz trifft ins eigene Netz

VfL Bochum - 1. FC Köln
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Nach einem Traumpass von Kevin Stöger passte Gerrit Holtmann den Ball scharf ins Zentrum. Hectors Klärungsversuch landete am Fuß von Benno Schmitz, der den Ball an Marvin Schwäbe vorbeischob. Für die Kölner das zweite Eigentor und nach den Spielen gegen Union Berlin und Wolfsburg bereits der dritte Gegentreffer in der Anfangsphase. Der FC übernahm fortan zwar die Spielkontrolle, der VfL blieb aber gefährlich. Vor allem, weil die Kölner große Lücken im Defensivverbund ließen. So nutzte erneut Holtmann eine allgemeine Verwirrung der FC-Hintermannschaft, der Schuss prallte allerdings gegen den Pfosten. Auf der anderen Seite probierte es Dejan Ljubicic aus der Distanz, verfehlte das Tor aber genauso deutlich wie Kainz nach einer guten halben Stunde. Die beste Kölner Chance vergab aber Skhiri, der nach einem Freistoß von Kainz am langen Pfosten auftauchte, den Ball aber aus kurzer Distanz vorbei köpfte.

Auch nach dem Wechsel änderte sich das Bild nicht. Köln kam auf deutlich mehr Ballbesitz, fand aber wieder einmal kein Mittel gegen einen tief stehenden Gegner. Zudem leisteten sich die Geißböcke ungewöhnlich viele Ungenauigkeiten im Passspiel. Die Bochumer wirkten wacher und bei den Kontern zielstrebiger. Unter anderem nahm sich Philipp Hofmann ein Herz, verfehlte das Tor nur hauchdünn. Wie schon gegen Slovacko brachte Baumgart nach einer guten Stunde gleich drei frische Spieler und für die Schlussphase zweit weitere Angreifer. Und wieder zeigten die Einwechslungen sofort Wirkung. Nach einer Flanke von Kainz rettete Bochums Manuel Riemann mit einer sensationellen Parade gegen Linton Maina, der allerdings hauchdünn im Abseits gestanden hatte.

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Auch aus der Distanz blieb Riemann gegen Maina der Sieger. Anschließend traf der eingewechselte Sargis Adamyan nur den Pfosten, Florian Dietz köpfte zunächst über das Tor und anschließend Riemann an. Als kaum noch jemand damit rechnete, tunnelte der starke Maina den Bochumer Keeper zum 1:1. Nach einem Eckball hätte Nikola Soldo das 2:1 erzielen müssen, verfehlte aber aus kurzer Distanz, es blieb beim 1:1.

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