Fußball 1. FC Köln plant eine Riesentribüne

Köln · Der 1. FC Köln möchte sein Stadion ausbauen. Geschäftsführer Alexander Wehrle spricht über den aktuellen Stand der Planungen.

Länger als zunächst angenommen hat es gedauert, bis der erste Teil der zweiten Machbarkeitsstudie zu einem Ausbau des Rheinenergie-Stadions dem 1. FC Köln vorgelegt wurde. Zu den Plänen äußerte sich FC-Geschäftsführer Alexander Wehrle im Gespräch mit dem General Anzeiger.

Herr Wehrle, Ihnen liegt die Zwischenstudie der zweiten Machbarkeitsstudie vor. Was können Sie dazu sagen?

Alexander Wehrle: Wir haben ein paar technische Parameter erhalten. Danach ist ein Stadionausbau auf 70 000 bis 75 000 Zuschauer möglich. Im Rahmen dessen wäre auch ein relativ großer Stehplatzbereich im ersten und zweiten Rang von 28 000 Zuschauern auf der Südtribüne realisierbar. Ebenfalls umsetzbar wäre dann eine großzügige Erweiterung der Hospitality-Flächen.

Was ist Inhalt des noch ausstehenden zweiten Teils der Studie?

Wehrle: Es geht jetzt – auch im Hinblick darauf, wie sich die Baukosten entwickeln – um planungsrechtliche Fragestellungen, wie Denkmalschutz, Naturschutz, Lärmemission. Das fehlt noch, damit die Studie abgeschlossen werden kann. Wir gehen davon aus, dass uns die entsprechenden Erkenntnisse noch diesen Monat vorliegen.

Wehrle: Dann setzen wir uns mit unseren Gremien zusammen, um zu bewerten, ob es sinnvoll ist, das Projekt weiterzuverfolgen. Wenn wir zu diesem Schluss kommen, müssen wir mit der Stadt Gespräche aufnehmen. Wenn das alles eintritt, werden wir die Pläne bei der Mitgliederversammlung vorstellen. Es hängt einiges davon ab, wie das Planungsrecht aussieht. Das muss abschließend geprüft sein, um Aussagen treffen zu können, welche Variante zum Zuge kommt.

Wehrle: Auch das Dach ist ein noch nicht abgeschlossenes Thema. Schon die erste Machbarkeitsstudie sah zwingend eine verschließbare Variante vor. Das können wir derzeit aber nicht seriös beantworten. Wir müssen abwarten, bis der zweite Teil vorliegt.

Wehrle: Da das Stadion bei der EM 2024 mit der aktuellen Kapazität den Zuschlag bekommen hat, können die Umbauarbeiten erst danach beginnen. Die fünf Jahre bis 2024 sind allerdings nicht viel Zeit, wenn es ums Planungsrecht geht. Eine Vorlaufzeit in diesem Maß ist bei so einem Großprojekt die Regel.

Wehrle: Es ist noch völlig offen, ob wir als FC, die Stadt oder beide gemeinsam für die Finanzierung verantwortlich sein werden. Da hängt vieles von den noch offenen Prüfungsfragen ab.

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